Morgen beginnt in Trakai (Litauen) die fünftägige Junioren-Weltmeisterschaft. Der Deutsche Ruderverband wird in allen Bootsklassen starten, insgesamt 56 Athleten haben die Reise an den Lake Galve angetreten. Nach dem erfolgreichen Abschneiden bei der Heim-EM in Krefeld Mitte Mai, wo die deutsche Flotte insgesamt elf Medaillen (5x Gold, 4x Silber, 2x Bronze) gewann, hofft man auch in Litauen auf einen Medaillenregen.
Gute Vorbereitung in Berlin
Bevor es am Mittwoch mit den ersten Vorläufen ernst wird, können sich Athleten und Trainer derzeit mit ein paar Trainingseinheiten bei traumhaften Bedingungen an die Gegebenheiten vor Ort gewöhnen. Die Wetteraussichten für die kommenden Tage sind mit Gewitter und Windböen hingegen etwas bescheiden. „Wir hoffen aber, dass die nur kurze Perioden sind“, so Junioren-Bundestrainerin Sabine Tschäge, die die WM optimistisch angeht. „Wir hatten eine gute Vorbereitung in Berlin, in einigen Bootsklassen gab es leider Ausfälle durch Infekte der Atemwege, aber es sieht gut aus, dass alle wieder rechtzeitig fit sind.“
Zudem gab es in der UWV hinsichtlich des Mannschaftsbildungsprozesses, der direkten Nominierung der Mittelboote sowie dem späten Einstieg der Klein- und Mittelboote einige Neuerungen. Zusätzlich verstärken in diesem Jahr viele junge Trainer, die zum ersten Mal bei einer WM dabei sind, das Team. „Unser Mentorenprogramm, das durch Ralf Wenzel und Bernd Nennhaus ausgefüllt wurde, ist sehr gut angenommen und umgesetzt worden“, freut sich Tschäge, die erst seit dem 1. Juli als Bundestrainerin an Bord des DRV ist.
Auch vom WM-Programm zeigt sich die 47-Jährige begeistert. „Es ist gigantisch, viele Nationen haben Projekte im Junioren Bereich aufgelegt. Einen ersten Trend konnte man bereits bei der U19-EM in Krefeld sehen und jetzt kommen noch die Überseenationen hinzu. Bezeichnend ist auch, dass wir in allen 13 Bootsklassen Vorläufe haben, in vier gibt es Viertelfinals und in insgesamt zehn von 13 Entscheidungen werden Halbfinals gefahren!“
Aufschwung der Frauenbootsklassen
Auffällig ist der Run auf die Frauenbootsklassen. Im Juniorinnen 4- haben 17 Boote gemeldet, im Einer (29) und Doppelzweier (28) kratzt man an der 30er-Grenze. „ Es zeigt, dass die Nationen die Gleichstellung in den Bootsklassen anstreben und gezielt den Nachwuchs für die nächsten Olympischen Spiele fördern. Zudem kommt hinzu, dass die Qualifikation für die Youth Olympic Games 2018 anstehen“, erklärt Tschäge den Aufschwung, die sich auf ihre Feuertaufe freut. „Ich fiebere mit meinen Ruderern und Trainern den Rennen entgegen und wünsche allen, dass sie ihre Leistung zeigen können und natürlich das nötige Quäntchen Glück, das man braucht!“
Die Vorläufe beginnen am Mittwoch um 15:30 Uhr, die A-Finals werden am Sonntag ab 09:30 Uhr durchgeführt.
Ein Liveblog der FISA ist hier zu finden, weitere Informationen gibt es hier.
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U19-Weltmeisterschaften 2017