Gesamtsieg für U18-Auswahlteam des DRV beim Baltic Cup in Norwegen
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und dem Gewinn von 13 Gold-, 1 Silber- und 1 Bronzemedaille sichert sich deutsche U18-Auswahlteam von Bundestrainerin Brigitte Bielig den Gesamtsieg beim diesjährigen Baltic Cup im norwegischen Arungen. 54 Punkte Vorsprung vor den zweitplatzierten Polen (129 Punkte) dokumentieren das stolze Ergebnis des zweitägigen Wettstreits der 10 baltischen Länder. Auf den weiteren Plätzen folgen Russland und Norwegen mit jeweils 103 Punkten. Wenngleich die DRV-Nachwuchscrew am Sonntag über die Sprintdistanz von 500 Metern nicht ganz an ihre Leistung vom Vortage anknüpfen kann, so resümiert Brigitte Bielig bei der abendlichen Rückkehr in Berlin sichtlich entspannt, „dass sie sich über das Engagement und die Erfolge der Sportler bei ihren ersten internationalen Rennen freue und mit den Leistungen ihrer Schützlinge schon sehr zufrieden sei.“
Idyllischer können die Bedingungen beim letzten Training am Morgen des 2. Wettkampftages nicht sein: spiegelglattes Wasser und leicht aufsteigender Nebel beim Sonnenaufgang. Diese Bedingungen sollen sich im Laufe des Vormittags leider jedoch derartig ändern, dass den jungen Ruderern jegliche technische Fertigkeiten abverlangt wird.
Juniorinnen Doppelzweier: Gold
Im ersten Rennen des Tages entwickelt sich nach den ersten Startschlägen eine Auseinandersetzung zwischen dem deutschen Doppelzweier mit den beiden Ingelheimerinnen Jessica Beer, Stephanie Hang und dem polnischen Boot. Während sich das junge deutsche Duo zur Streckenhälfte an die Spitze rudert, schieben sich die Polinnen und Lettinnen auf die Plätze zwei und drei. Beim Kampf um die Medaillen rücken die Platzierten näher an das führende Boot von Trainer Andreas Beer heran, können den Abstand auf die weiterhin in Führung liegenden deutschen Jahrgangsmeisterinnen aber lediglich verkürzen. Auf den Plätzen folgen im Ziel Dänemark (Silber) und Lettland (Bronze).
Juniorinnen Vierer-ohne: Gold
Trainer Dieter Müller kann dem heutigen Rennen über die Sprintdistanz etwas gelassener entgegen sehen, hat er mit der 17-jährigen Jessica Müser eine Ruderin an Bord, die im Frauenachter des RaB Essen in diesem Jahr bereits Erfahrungen bei ihren Einsätzen in der Ruder-Bundesliga sammelte. Schlagfrau und Geburtstagskind Nele Rost sichert sich mit ihrem Vierer-ohne mit Hannah Bornschein, Johanna Soester und Jessica Müser in einem souveränen Start-Ziel-Sieg ihre zweite Goldmedaille und die zweite am 2. Tag für das deutsche Team. Auf den Plätzen folgen die für die Sprintstrecke durchaus stark eingeschätzten Russinnen (Silber) und Schweden (Bronze).
Juniorinnen-Einer: Platz 5
Die norwegischen Hoffnungen ruhen heute auf Ingvild Ronningen, deren Bugball im Rennen über die olympische Distanz als erstes die Ziellinie überquerte. Die Potsdamerin Shirin Brockmann geht als Vorlauf-Dritte in das A-Finale, kann dem Tempo der schnell aus den Startblöcken sprintenden Litauerin und Polin aber leider nicht ganz folgen und landet in einem engen Rennen auf Platz 5. Gold geht an die Polin, die bei diesem starken Schiebewind am besten mit den Bedingungen zurecht kommt.
Juniorinnen Zweier-ohne: Silber
Ein technisch gutes Rudern ist heute auf keinen Bahnen mehr möglich und die immer größeren Wellen fordern auch den Athletinnen im Zweier-ohne alles ab. Die deutsche Besetzung mit Desiree Petersen und Arleen Löwa erwischt keinen optimalen Start, bleibt zunächst hinter ihren Möglichkeiten und kämpft sich im Laufe des Rennens Schlag im Schlag nach vorne. Trotz ihres kämpferischen Einsatzes können sie leider nicht ganz zu den führenden Russinnen aufschließen und spurten bis auf einen Luftkasten auf Platz 2.
Juniorinnen-Doppelvierer: Gold
Die Vorlaufsiegerinnen von Trainerin Regine Rieß gehen als absolute Favoritinnen ins Rennen und können ihre Form und die Erwartungen mehr als eindrucksvoll bestätigen. Bereits nach 15 Schlägen konnten sie sich einen Vorsprung von fast einer Länge errudern. Der Vierer um Schlagfrau Jenny Medow (Breisach), Carina Böhlert (Magdeburg), Caroline Hackler (Laubegast) und Franziska-Marie Huenneke (Heidelberg) rudert kompakt und technisch versiert mit einer knappen Länge vor dem polnischen Doppelvierer ins Ziel, der sich im Kampf um die Silbermedaille bis auf eine ¾-Länger an das deutsche Quartett heranrudert.
Junioren Doppelzweier: Platz 5
Kann sich das Vereinsboot der Potsdamer Rudergesellschaft von Trainer Karl-Heinz Bussert auf der Kurzstrecke für den 5. Platz am Vortag über 2.000 Meter revanchieren. Florian Erdmann und Tom Christofzik haben sich viel vorgenommen und stellen ihre Ambitionen bereits mit einem knappen Vorlaufsieg unter Beweis, mit dem sie sich eine Mittelbahn im A-Finale sichern. Nach einem Fehlstart der Litauer muss das Rennen ein zweites Mal gestartet werden, aber auch bei diesem zweiten Versuch kommt das deutsche Duo nicht mit den schwierigen Bedingungen zurecht und rudert letztlich auf Platz 5. Überraschungssieger wird Schweden (Gold) vor Litauen (Silber) und Polen (Bronze).
Junioren Vierer-ohne: Gold
„Same procedere as yesterday“, so der Kommentar des norwegischen Regattastrechers, denn mit 49 Schlägen pro Minute geht das deutsche Quartett um Schlagmann Maximilian Fay (Offenbach), Bodo Schacher, Gilbert Klinger und Philip Hagenau aus den Startblöcken und kann auch auf der Kurzstrecke mit einer guten technischen Vorstellung an die Leistung vom Vortag (Gold) anknüpfen.
Junioren-Einer: Silber
Ruben Steinhardt vertritt die deutsche Farben im Junioren-Einer und kann sich am Start mit einer halben Länge in Führung schieben. Aber auch der Hamburger Skuller von Coach Jan Suhrhoff hat beim Schiebewind und zunehmenden Wellen starke Probleme. Auf der 2. Streckenhälfte findet der Este Joosep Laos immer besser ins Rennen und kann sich den Sieg sichern.
Junioren Zweier-ohne: Bronze
Die Russen präsentieren sich am heutigen 2. Wettkampftag sehr stark und können die auf der Außenbahn rudernden deutschen Vortagessieger von Beginn des Rennens unter Druck setzen. Auch die beiden Berliner Oliver Mittelstedt und Florian Leu kommen mit den äußeren Bedingungen heute nicht zurecht und müssen auf den letzten Schlägen auf Höhe der Tribüne sogar noch die heranspurtenden Norweger vorbeiziehen lassen.
Junioren-Doppelvierer
Fünf Boote konnten sich über zwei Vorläufe für das A-Finale qualifizieren, aber die Sprintstrecke hat ihre eigenen Gesetze. Die Mannschaft um Schlagmann Tim Lauer (Speyer) jedoch rudert vom Start weg konzentriert und kann die Forderung von Trainer Frank Decker umsetzen. Gemeinsam mit Stephan Riemekasten (Berlin), Luca Haible (Flörsheim) und Dominik Drüke (Essen) rudert das Quartett zu einem ungefährdeten Sieg und freut sich über ihre zweite Goldmedaille. Ein goldener Abschluss für das Team des Deutschen Ruderverbandes!