Direkt nachgefragt – Ergo-Challenge über 350m in Worms

Geldpreise winken den erfolgreichen Männervierern

Zum 9. Mal wird nun schon im Wormser Ruderclub die spektakuläre Ergo-Challenge ausgetragen und die Veranstaltung hat seit dem letzten Jahr ein neues „Standing“ sowie eine wahnsinnige Dynamik entwickelt. Das Veranstaltungsteam um Cheforganisator Heino Gradinger verbuchte nur positives Feedback und das Bundesliga-Wettkampfsystem greift offensichtlich nicht nur auf dem Wasser, sondern auch zu Lande. Zur Erinnerung: Vierer- Teams, die in Achtel-, Viertel-, Halbfinale und Finale auf vier vernetzten Ergos um die 350m jagen.

Dem Gewinner des Männer-Wettbewerbs winken 400€. Das zweitplazierte Team erhält immer noch 200€ und für den dritten Platz gibt es jeweils ein Fass Bier. Für die Frauen gibt es lukrative Sachpreise und für jeden Teilnehmer ein T-Shirt oben drauf.

Am Samstag, den 13. November um 15 Uhr fällt der Startschuss für den Time-Trial der Männer. Jan Dehoust, Schlagmann des Rhein-Neckar-Sprintachters vom Wormser-Ruderclub, beantwortet einige Fragen zum Ablauf der Veranstaltung und gibt einige interessante Einblicke.

RB: Wie wurde die Veranstaltung im letzten Jahr aufgenommen?

J.D.: Die Resonanz war durchweg positiv. Wir hatten 19 Männermannschaften am Start und unzählige Einzelstarter von Kindern bis Senioren. Das „Stiefkind“ ist der Frauenmannschaftswettbewerb, hier hatten wir leider nur drei Teams. Aber wir denken, dass die Veranstaltung weiter wächst, ähnlich wie man das bei der flyeralarm-Ruder-Bundesliga oder den Sprintmeisterschaften beobachten kann.

RB: Wo liegt der Reiz der Veranstaltung?

J.D: Im Mittelpunkt steht ganz klar der Mannschaftswettbewerb. Wir haben vier Bühnen auf denen jeweils vier Ergos stehen. Die vier Bühnen bilden ein Viereck in dem die Zuschauer stehen. Das ganze erscheint einem wie ein absoluter Hexenkessel, wenn jeweils zwei Vierer-Teams Bühne an Bühne gegeneinander starten und anschließend im fliegenden Wechsel das nächste Duell des gegenüberliegenden Teams beginnt. Dazu sind die Rennen immer spannend und jede Mannschaft findet in dem System seinen Gegner mit dem er auf Augenhöhe liegt.
Aus Erfahrung weiß ich, dass man einen 2000m Ergotest doch nur mit viel Überwindung fahren möchte. Über 350m kann ich mich mit anderen messen und hab dabei auch eine ordentliche Portion Spaß in meiner Mannschaft.

RB: Spaß ist die eine Sache - aber wie sieht es mit der sportlichen Qualität aus?

J.D: Im letzten Jahr hatten wir ein Allstar-Team mit den Gebrüdern Spik aus Slowenien, Max Schramm und Andreas Storck am Start, die sich am Ende den Sieg mit dem Frankfurter Vierer teilten, besetzt durch Levevre, Lösel, Raab und Ringer, die in der Ergo Szene auch nicht unbekannt sind. Es gab klassische BundesligaMannschaften wie z. B. aus Karlsruhe oder den Rhein-Neckar-Achter bzw. Vereinsmannschaften, z. B. aus Mainz oder Bingen.
Dadurch, dass der Bundesliga-Modus gefahren wird, müssen die Mannschaften mehrmals über die 350m Distanz ran. Da werden die Beine erfahrungsgemäß schnell schwer, gepaart mit Adrenalin und der Stimmung ist es ein wahnsinniges Gefühl.

RB: Was habt Ihr aus der letzten Veranstaltung mitgenommen?

J.D: Wir wissen, dass das System funktioniert. Für die technische Umsetzung haben wir dankenswerterweise die Unterstützung von Concept II in Form von einer stabileren Hard- und Software erhalten. Im Ganzen ist das gesamte Veranstaltungsteam gewachsen und Kinderkrankheiten bei der Organisation und der Ausführung können nun ausgemerzt werden.

R.B: Was erwartest du Dir in diesem Jahr?

J.D: Die Euphorie bei uns im Verein ist groß und ich persönlich möchte harte Rennen fahren, zumal ich noch vom letzten Jahr einige Rechnungen offen habe. Ich hoffe, dass wir den Teilnehmern eine interessante Form des Wettkampfes bieten können. Außerdem wollen wir uns im Regattakalender etablieren und in Verbindung mit den vielfältigen anderen Veranstaltungen, die es schon im Rhein-Neckar-Raum gibt, einen neuen Akzent setzen.

RB: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei der Veranstaltung.

J.D: Ich möchte mich auch bedanken und alle Interessierte können sich noch bis zum 06.11.09, 23 Uhr auf der WRC-Seite unter

www.wrcbw.de anmelden.