FISA diskutiert IOC-Agenda 2020
Auf der 127. Vollversammlung des IOC am 08. und 09.12.2014 wurde die vom neuen IOC-Präsident Thomas Bach vorgestellte "Agenda 2020" für Olympische Spiele beschlossen. Darin wurden 20+20 Anregungen und Vorschläge niedergeschrieben, auf deren Grundlage das IOC zusammen mit den nationalen und internationalen olympischen Spitzenverbänden die olympischen Spiele verändern will. Neben zahlreichen organisatorischen und politischen Anliegen, z.B. die Kosten zu reduzieren, die Vergabe transparenter zu machen, eine größere Nachhaltigkeit zu erzielen etc., sind darin auch wichtige Punkte enthalten, wie das sportliche Angebot, einzelne Disziplinen und einzelne Wettkämpfe verändert werden könnten.
Im September 2017 will das IOC über ein verändertes Angebot bereits für die Spiele 2020 in Tokyo entscheiden. Bis dahin sind die einzelnen Disziplinen aufgefordert, sich einzubringen. Deshalb ist nicht nur innerhalb des internationalen Ruderverbandes, der Fédération Internationale des Sociétés d'Aviron (FISA), sondern natürlich auch innerhalb des Deutschen Ruderverbandes (DRV) die Diskussion um mögliche Änderungen in vollem Gange.
Sowohl die unterschiedlichen zuständigen Gremien als auch Trainer und Athleten befassen sich mit den "Principles of Rowing Event Programmes", die die FISA vorgelegt hat. Hierin sind 14 Punkte genannt, die diskutiert werden sollen. Dazu zählen u.a. die Streckenlänge, die Anzahl der Bahnen, die Dauer von Veranstaltungen, die Unterteilung in die unterschiedlichen Disziplinen und die Geschlechter-Gerechtigkeit, aber auch der Bereich des Para-Ruderns, die Vermittlung von Werten und das Erlebnis für den Zuschauer.
Bis Ende des Jahres sind die nationalen Verbände aufgerufen, Vorschläge bei der FISA einzureichen.
Der DRV hat für Dezember die Präsidenten der europäischen Ruderverbände zu einer Konferenz nach Hannover eingeladen, auf der das Thema ebenfalls auf der Tagesordnung stehen wird und versucht werden wird, in einigen zentralen Punkten eine gemeinsame Position zu finden, um diese dann auch gut innerhalb der FISA platzieren und gegenüber dem IOC vertreten zu können. Anfang 2016 soll dann eine Konferenz der nationalen Verbände bereits erste Eckpunkte beschließen und sich verständigen, welche Regeländerungen möglicherweise innerhalb der FISA bis 2017 beschlossen werden müssen.
Wer mitdiskutieren will, findet untenstehend verschiedene Links zu den entsprechenden Unterlagen. Rückmeldungen und Anregungen können jederzeit beim DRV eingereicht werden.