Junioren-EM 2016: 11 Medaillen für DRV-Teams
Gold: JM 2x, JW 4-, JW 4x, JW 8+, JM 8+; Silber: JW 1x, JM 4x; Bronze: JM 1x, JW 2-, JM 2-, JW 2x; Vierter: JM 4-. JM 4+
Bei guten ruderischen Bedingungen und einigen Fans aus Deutschland wurde der DRV mit fünf Titeln, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen erfolgreichstes Team der Regatta. Alle Boote starteten im Finale. Dahinter folgen Italien und die Niederlande. Der Medaillenspiegel weist 15 Nationen aus, die 13 Titel verteilen sich auf sieben Nationen.
Nach den Rennen zog Mannschaftsleiter Alfred Zimmermann eine positive Bilanz der Regatta. „Obwohl wir direkt aus der Mannschaftsbildung kommen, hat die Mannschaft ihre Stärke gezeigt“. Für Bernd Nennhaus, dem sportlichen Leiter des Teams, „ist die Regatta ein wichtiger Schritt zur Weltmeisterschaft. Man hat gerade in einigen Großbooten gemerkt, dass wir direkt aus der Mannschaftsbildung kommen. Da gehen zwei Rennen pro Tag schon an die Substanz“.
Mit Bronze für den Zweier ohne mit Katja Fuhrmann und Katja Rübling startete das DRV-Team in die Finals. Das deutsche Team hatte die Flucht nach vorn angetreten und lag vor den Frankreich zunächst in Führung. Zur Streckenhälfte kamen die Italienerinnen auf und übernahmen die Spitze. Im Endspurt ruderte Dänemark noch auf „Silber“, das DRV-Boot rettete Rang 3 vor den Französinnen in das Ziel.
Nach einem starken Vorlauf ging der Vierer mit Steuermann mit großem Selbstbewusstsein in das Rennen. Ole Johannes Kruse, Oliver Peikert, Jan Harder, Pattric Enders und Stm. Max Schwartzkopff hatten die Italiener als wohl stärkste Gegner eingeschätzt. Die Ruderer vom Stiefel gingen direkt in Führung und gaben sie nicht mehr her. Im Endspurt musste die DRV-Crew noch Serbien und die Türkei ziehen lassen.
Annabel Oertel, Isabelle Hübener, Janina Arndt und Friederike Müller galten nach dem Vorlauf als Favoritinnen. Mit einer sportlichen Demonstration und fünf Längen Vorsprung wurden sie Europameisterinnen im Vierer ohne vor Polen und Rumänien.
Marcus Elster und Jan Hennecke rudern den Zweier ohne in dieser Saison äußerst souverän. Bereits im Vorlauf demonstrierten sie ihre Stärke mit einem klaren Sieg, den sie im Halbfinale wiederholten. Das Finale sah zunächst Rumänien in Führung, dahinter Griechenland und Deutschland. Die Griechen übernahmen zur Streckenhälfte die Führung bis in das Ziel. Die Deutschen mussten zu Rumänien ziehen lassen und sichern sich Bronze.
Im Doppelzweier übernahmen die Däninnen direkt in Führung. Leonie Menzel und Sophie Leupold gingen das Rennen zunächst verhalten an, ruderten dann aber in die Medaillenränge. In einem spannenden Endspurt ging Dänemark als Sieger über die Ziellinie. Dann folgen Griechenland wenige hundertstel einer Sekunde (0,17 Sek.) vor Deutschland.
In der Besetzung Konstantin Nowitzki und Henry Schwinde soll im Doppelzweier an deutsche Skullertugenden angeknüpft werden. Dieser Rolle konnten beide entsprechen. Zunächst lag Weißrussland in Führung. Zur Streckenhälfte übernahmen sie die Initiative und ruderten vor Dänemark auf Goldkurs. Im Endspurt schoben sich Ungarn und Italien noch in die Medaillenränge.
Die Österreicher zeigten im Vierer ohne früh, dass sie um die Medaillen rudern wollen. Die Führung mussten sie aber an Italien und Rumänien abgegeben. Im Endspurt griffen Leon Münch, Niclas Junkes, Simon Klose und Benjamin Leibelt die Österreicher, die sie im Hoffnungslauf noch klar geschlagen hatten, noch einmal an. Für Bronze reichte es aber nicht mehr. Der Belastung der Mannschaftsbildung war am Ende Tribut zu zollen.
Im Doppelvierer der Frauen ist der DRV eine Macht. Diesem Vorbild folgten Maren Völz, Anneke Mau, Paula Vosgerau und Lisa Asmussen, die nach der Streckenhälfte die Führung von Rumänien übernommen hatten. Im Endspurt kamen die Juniorinnen vom Balkan noch einmal heran, konnten aber Gold für den DRV nicht mehr verhindern. Bronze erruderte sich Italien.
Wieder ein knallhartes Rennen. Tschechien und Deutschland lieferten sich über die gesamte Strecke im Doppelvierer ein hartes Bord-an-Bord-Rennen. Im Ziel ein knapper Vorsprung für Tschechien, obwohl Jan Berend, Malte Engelbracht, Matthias Fischer und Simon Schlott alles gaben und einen tollen Spurt ansetzten. Rang drei mit klarem Rückstand an Italien.
In traditioneller Weise ging Weißrussland den Achter schnell an. Zur Streckenhälfte konnte sich das DRV-Boot mit Leonie Bergé, Klara Grube, Josephine Kiesel, Helena Schäfer, Tabea Schendekehl, Marie Zürcher, Marieluise Witting, Marie-Sophie Zeidler und Stf. Lynn Artinger absetzen. Selbst ein Krebs auf den letzten 200m verhinderte Gold mit einer Länge Vorsprung nicht. Weißrussland rettete Silber mit einem Luftkasten gegen Rumänien.
Ein großartiges Einer -Rennen ist Anton Finger auf der Außenbahn gerudert. Der harte Kampf und große Willen wurde mit Bronze belohnt. An der Spitze entrückt ruderte Armandas Kelmelis aus Litauen in überragender Form zu Gold, Silber für die Niederlande.
Alicia Bohn, im Einer im vergangenen Jahr vierte der JWM in Rio, liebt diese Bootsgattung über alles. Im Finale übernahm zunächst die Französin die Führung. Dann konnte Alicia Bohn sie überrudern, musste jedoch im weiteren Verlauf die Niederländerin ziehen lassen. Mit großer Wettkampfhärte verwies die Ruderin aus Speyer die Französin auf Rang 3.
Für einen souveränen Abschluss sorgte der Achter. Paul Gralla, Nils Kocher, Marcel Teckemeyer, Frederik Johne, Niklas Hauser, Yannik Burg, Alexander von Schwerdtner, Jonathan Reitenbach und Stm. Sebastian Ferling ruderten mit zwei Längen Vorsprung über die Ziellinie und beherrschten das Rennen zu jeder Zeit. Dahinter lieferten sich die Niederlande und Rumänien einen harten Kampf um Silber, den unser Nachbar knapp für sich entscheiden konnte.
Aufgrund der olympischen Spiele hatte die Junioren-WM in diesem Jahr einen späten Termin erhalten. Dieser hat ermöglicht, die Europameisterschaft in Traikai am zweiten Juliwochenende zu rudern. Die Rekordbeteiligung von 32 Nationen zeigt, dass diese Entscheidung bei den Verbänden gut ankam. Starke Leistungen zeigte die Türkei, wo mit serbischer Unterstützung seit einiger Zeit ein Nationalteam in allen Altersklassen geformt wird. Der DRV war erstmals mit einer kompletten Mannschaft am Start, die direkt aus der Mannschaftsbildung in Berlin-Grünau angereist ist. „Die Teilnahme an der EM wird weitgehend aus dem ordentlichen Haushalt finanziert, weil der Bund keine zusätzlichen Gelder für diese Meisterschaft zur Verfügung stellt“, so Sportdirektor Mario Woldt. Dennoch habe man diese Startmöglichkeit nutzen wollen.
Im nächsten Jahr wird diese Veranstaltung in Krefeld gerudert. Dazu erhält der Elfrather See eine acht-Bahnen-System und auch die Startanlage wird erneuert. Für den Ausrichter übernahm Christoph Puff in der Abschlusszeremonie die Veranstaltungsflagge, so dass die Verantwortung nun offiziell übertragen ist.
Offizielle und lizenzfreie Pressebilder werden unter folgenden Link zum Download zur Verfügung gestellt:
https://www.dropbox.com/sh/uo4b8puo8vgu9ls/AAD24ZbbJhXK1Un5rhr1xBxva?dl=0 Bitte verwenden Sie die Quellenbezeichnung: Deutscher Ruderverband/Seyb.