30. Nov. 2017 | Breitensport | von Antje Hellwig

108. DRV-Damenfahrt auf Schweriner Gewässern

Foto: Ulrike Marx
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Schwerin ist eine Reise wert - Rudern in Schwerin

Nach vielen DRV-Damenwanderfahrten auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen, auf Elbe und Havel gab es diesmal, in der Zeit vom 14. bis 20. Juni 2017, eine Damenwanderfahrt auf Schweriner Gewässern mit Standquartier in Schwerin. Das schicke Bootshaus, malerisch mit phantastischem Blick auf das Schweriner Schloss gelegen, bietet ausreichend Platz für eine Gruppe, Möglichkeit zur Selbstversorgung in einem Mehrzweckraum und geräumige Doppelzimmer. In dem Mehrzweckraum stehen ebenfalls Betten, so dass man zur Not auch dort schlafen könnte. Der offene Raum zwischen dem Schlaftrakt und den Umkleide- und Duschräumen für die Ruderinnen des Vereins wird als Terrasse genutzt: Ein großer Tisch lädt ein zum Kaffeetrinken oder auch an warmen Sommerabenden zu einem Glas Wein oder Bier. Das Abendessen kann in der Gastronomie des Vereins oder in einem der vielen Restaurants in der Stadt (kurze Fußwege) eingenommen werden. Der Gastronom bietet für größere Gruppen auch Frühstück an.

Wir wurden sehr freundlich empfangen und erhielten bestes Bootsmaterial für unsere Tagesfahrten. Außerdem wurden wir von Vereinsmitgliedern gut beraten, wohin wir bei welchem Wind und Wetter rudern könnten. In der Tat, je nach Windrichtung rudert man besser in die eine oder andere Richtung. Aber rudern kann man eigentlich immer, ggfs. nur auf den kleineren Seen im Stadtbereich. Wir hatten Glück. Der Ostwind am ersten Tag zwang uns, zum Störkanal zu rudern und auf diesem weiter bis zur Schleuse Banzkow. Auf dem ersten Stück ist es noch die regulierte Stör, hinter der Schleuse ein schnurgerader Kanal, der zur Elde-Müritz-Wasserstraße führt. Den haben wir uns erspart.

An den nächsten Tagen ließ der Wind immer mehr nach. Nach den Seen im Stadtbereich (Heiden- und Ziegelinnen und -außensee) konnten wir von Tag für Tag weiter hinausfahren, bis wir am letzten Tag vom Verein aus über den Schweriner Innensee durch den Paulsdamm in den Außensee rudern konnten und diesen bis zu den rot-weiß-roten Sperrschildern genossen, die das Ende des Sees anzeigten. Die Tagesleistung von insgesamt 42 Kilometern an diesem besonders heißen Tag hat sogar den Vereinsmitgliedern Respekt eingeflößt. Der Burgsee – einmal ums Schloss herum – bildete den krönenden Abschluss eines jeden Rudertages.

Ein besonderer Höhepunkt war die Ausfahrt im Achter unter Ina Holtz am Sonntagmorgen. Ein tolles Gefühl, in dem Paradeboot der Schweriner Rudergesellschaft über den See zu gleiten! Danke, Ina!

Fazit: Wir können Schwerin nur empfehlen. Im Vergleich zu den Berliner Seen sind die Schweriner Seen nicht viel befahren und bieten Ruhe und Erholung. Über weite Strecken waren wir sogar allein auf dem Wasser.

Selbst wenn es einmal gar zu stürmisch ist und man wirklich nicht aufs Wasser kann, lädt die Stadt, frisch restauriert, zu Erkundungen ein. Und wer sich nicht ins Ruderboot traut, kann aufs Rad steigen und Stadt und Umland mit dem Fahrrad erkunden.