Rechenschaftsbericht Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Finanzen
Die im Jahr 2014 beschlossene Beitragsanpassung hat die finanzielle Handlungsfähigkeit gesichert, denn nur Beiträge sind verlässliche Einnahmen. Zum Ergebnis hat auch die Zusammenarbeit mit „dm“, sowie eine jährlich eingehende Spende von Proctor und Gamble in beiden Berichtsjahren beigetragen.
Auch in den vergangenen Jahren war die Arbeit des Bereiches von zunehmenden Nachweispflichten im Rahmen der öffentlichen Förderung geprägt. Dies führt zwar zu hoher Transparenz im Finanzbereich, maximiert aber auch den bürokratischen Aufwand. Gleichwohl bestehen zu öffentlicher Förderung keine wirklichen Alternativen, da der Rudersport weder Zuschauereinnahmen noch auskömmliche und verlässliche Sponsoreneinnahmen generieren kann.
Im Jahr 2016 fand eine Lohnsteuer-Außenprüfung für die Jahre 2013-2015 durch das Finanzamt statt. Hier gab es keine Beanstandungen. Im Jahr 2017 wurde durch das Bundesverwaltungsamt die ordnungsgemäße Geschäftsführung für die Jahre 2014-2016 überprüft. Durch die Prüfung mussten einige Änderungen bei den Reisekosten, Haupt- und Ehrenamt, durchgeführt werden. Sämtliche Beanstandungen sind zum heutigen Zeitpunkt umgesetzt worden.
Aufgrund der stabilen Finanzlage haben wir Sondermaßnahmen wie die Beteiligung an der Junioren-EM, den Aufbau eines Datenbanksystems zur wissenschaftlichen Unterstützung des Leistungssports, die Renovierung von Bootsmaterial für das Wanderrudern ebenso schultern können, wie die Unterstützung unserer Spitzen-Events von Wanderrudertreffen bis zu Meisterschaften.
Auch in den beiden Berichtsjahren wurde der Gesamthaushalt nur durch den Zugriff auf Rücklagen ausgeglichen. Diese wurden bewusst genutzt, weil die Bildung solcher Rücklagen für Vereine nur in engen Grenzen möglich ist. Der Einsatz dieser Mittel wird in den nächsten Jahren zu begrenzen sein, da die Rücklagen mittlerweile ein zur Sicherung der Liquidität notwendiges Maß erreicht haben. Trotz der politischen Verantwortung des Vorstandes liegt die Hauptlast des Bereichs in der Geschäftsstelle. Der Dank geht daher an Frau Bente und Frau Scheibner für ihre verlässliche Arbeit.
Details entnehmen Sie bitte den Kassenberichten, die gesondert vorgelegt werden.
Bericht Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Ziel des Arbeitsbereiches, der mittlerweile vorrangig im Hauptamt durch Judith Garbe und Patrick Amrhein realisiert wird, ist die Darstellung des Verbandes nach innen und nach außen. Beide werden dabei subsidiär im Ehrenamt unterstützt und fachlich begleitet. Es ist unser Ziel, alle wichtigen Themen und Prozesse transparent zu machen. Dies ist im Großen und Ganzen gut gelungen, wie die meist positiven Rückmeldungen zeigen. Seit einigen Jahren setzen wir auf die Medienvielfalt, um die unterschiedlichen Zielgruppen zu erreichen. Im DRV findet so jeder immer die relevanten Informationen, um sich konstruktiv in die Verbandsentwicklung einbringen zu können. Das Livestreaming nationaler Ruderregatten haben wir mit dem separaten Videokommentar weiter ausgebaut. Dazu bauen wir ein junges, motiviertes Team auf, um das Format weiterzuentwickeln. Zudem wurden einige Broschüren der Fachressorts inhaltlich und gestalterisch überarbeitet. In partnerschaftlichem Austausch arbeiten wir mit dem „rudersport“ zusammen. Unter anderem werden ausgewählte Inhalte zwischen der verbandseigenen Plattform rudern.de und dem wirtschaftlich unabhängig agierenden Magazin ausgetauscht, um gegenseitigen Mehrwert zu schaffen. Das inzwischen überzeugend aufbereitete Magazin findet als Printmedium nach wie vor seine Zielgruppe und ist für unseren Sport ein wichtiges Medium.
Im Marketing haben wir weiter an der Vereinheitlichung von Layouts und Gestaltungen sowie der Wiedererkennbarkeit gearbeitet. Auf DRV-Veranstaltungen ist der Verband insgesamt präsenter geworden, die Partnerpräsentation (Co-Branding) wurde sukzessive verbessert. Hierzu zähle ich die in Zusammenarbeit mit professionellen Fotografen angebotenen Fotoshootings und Autogrammkarten für Nationalmannschaftsmitglieder und die Kooperation mit den Vermarktungsagenten unserer Aktiven.
Die Zusammenarbeit mit unseren offiziellen Ausrüstern (Empacher, Concept 2 und New Wave) haben wir intensiviert und konnten die seit 2012 bestehende Zusammenarbeit mit den Partnern P&G, CEWE, HIPP und sebamed vertrauensvoll entwickeln. Die strategische Partnerschaft mit dem WWF Deutschland unterstreicht Rudern als naturnahen und nachhaltigen Sport.
Über die aktuellen, konkreten Bestandspartnerschaften hinaus, wird mit Blick auf die zusätzliche Akquise von Partnern aus der Wirtschaft aus den zurückliegenden Jahre folgendes deutlich: Neben einem ausgeprägten Kontaktnetzwerk mit entscheidenden persönlichen Verbindungen sind im Rudersport als hinreichende Bedingungen definierte Leitlinien für koordinierte Vermarktungsaktivitäten sowie Terminplanungshorizonte notwendig, um eine planbare, verlässliche und damit nachhaltige Zusammenarbeit mit Mäzenen oder Sponsoring-Partnern sicherstellen zu können.
Besonderes Augenmerk möchte ich jedoch auf die Wichtigkeit des Prinzips der zentralen Ausrüsterpartnerschaften des DRV legen: Durch die gesamtheitliche Ausrüstung unserer Nationalmannschaften konnten und wollen wir weiterhin allen nominierten Athletinnen und Athleten hochwertige Ausrüstung für die Zielwettkämpfe sicherstellen ‒ in jeder Disziplingruppe, unabhängig der kurzfristigen Erfolgsaussichten oder Altersklasse. Dieses Solidarsystem innerhalb unserer vielgliedrigen, im Vergleich zu anderen Sportarten sehr breit aufgestellte Nationalmannschaft, hat sich bewährt und planen wir fortzusetzen. Sicherlich sind an begründeter Stelle sportfachliche Ausnahmen beim eingesetzten Material zu gewähren. Dennoch möchte ich an dieser Stelle den Blick dafür schärfen, dass ein Wegfall dieses funktionierenden Solidarpakts innerhalb unserer Athletenschaft zu einer Verschlechterung der Ausstattungsverfügbarkeit für alle führen würde.
