25. Okt. 2018 | Breitensport | von Stiftung Leben mit Krebs

Rudern gegen Krebs - bereits 100 Regatten

Die 100. Jubiläumsregatta von Rudern gegen Krebs fand in Dresden statt. Fotos: Stiftung Leben mit Krebs
Prof. Elke Jäger (Ideengeberin für die Renefizregatta) im Rennen in Mainz 2012
Siegerehrung mit Frau Klöckner in Mainz.
Ein Überblick über alle Standorte der Regatta.
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Seit 2005 veranstaltet die Stiftung Leben mit Krebs Ruderregatten. Von den Erlösen aus Startgeldern, Spenden und Sponsoring profitieren Patienten mit Krebserkrankungen in onkologischen Einrichtungen am Austragungsort. Ein Jubiläum, das gefeiert werden muss!

Im Jahr 2005 hat Prof. Dr. Elke Jäger als Chefärztin und Ärztliche Direktorin der Abteilung Onkologie und Hämatologie am Krankenhaus Nordwest Frankfurt a.M. die erste Regatta „Rudern gegen Krebs“ in Mainz ins Leben gerufen, um den Aufbau eines Sportprogramms für ihre Patienten zu finanzieren. Damit machte sie erstmals auf die große Bedeutung von körperlicher Bewegung für die Erkrankten aufmerksam. Gleichzeitig initiierte sie gemeinsam mit Klaus Schrott, damaligen Geschäftsführer von Fresenius Kabi Deutschland GmbH, die Gründung der Stiftung Leben mit Krebs, wo beide bis heute Mitglieder des Vorstandes sind. Innerhalb der letzten 13 Jahre ist viel passiert. Die Benefiz-Reihe „Rudern gegen Krebs“ hat sich als Aushängeschild der Stiftung und als fester Bestandteil des Veranstaltungsprogramms vieler deutscher Städte etabliert. Am 15. September wurde in Dresden ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: die 100. Regatta in Folge deutschlandweit. 

Seit 2005 bringt die Aktion „Rudern gegen Krebs“ Förderer, Sportler und Krebspatienten zusammen und bietet die Möglichkeit, durch sportlichen Einsatz eine gute Sache zu unterstützen. Mannschaften aus Wirtschaft und Gesellschaft, medizinisches Personal, aber auch betroffene Patienten – mit und ohne Rudererfahrung – setzen sich gemeinsam für einen guten Zweck ins Boot. Zahlreiche Spitzensportler, Olympiasieger, Prominente, Politiker, Professoren sowie Unternehmen tragen zum Erfolg der Benefizregatten bei, indem sie selbst aktiv rudern oder Sachpreise und Fördermittel spenden. Mit dabei waren u.a. Bundesministerin Julia Klöckner, die Ruderer des Deutschland-Achters, Einer-Weltmeister im Rudern Marcel Hacker, Doppelolympiasiegerin Heike Drechsler, der Schauspieler Hannes Jaenicke aber auch bekannte Unternehmen wie dm-Drogeriemarkt und REWE. Neben der sportlichen Herausforderung stehen der Spaß und die gute Sache im Vordergrund.

Gerudert wird im Gig-Vierer über eine Strecke von ca. 300 bis zu 400 m. Ruderanfänger erhalten von den ortsansässigen Rudervereinen eine Einführung in die Sportart und drei bis vier Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf die Regatta. Mit ihrer Startgebühr von 300 € unterstützen die Mannschaften Förderprogramme für Betroffene am Veranstaltungsort. Die Kooperationen mit den Ruder- und Sportvereinen, die die Regatten ausrichten und die Mannschaften im Vorfeld trainieren und mit den beteiligten Kliniken und Tumorzentren, die sich in beispielhafter Weise ehrenamtlich und persönlich engagieren, erwies sich als so erfolgreich, dass die Veranstaltung stets neue Anhänger in vielen Städten Deutschlands findet. Bisher konnten 100 Regatten an 23 Standorten mit der Beteiligung von mehr als 28.000 Teilnehmern organisiert werden. „Der Erfolg der Regattaserie hat alle unsere Vorstellungen übertroffen. Mittlerweile hat sich die Veranstaltung zur größten Bewegung dieser Art in Deutschland entwickelt“, erklärt Elke Jäger. Die Onkologin fügt hinzu: „Die Bedeutung dieser Veranstaltung wird nicht nur erkennbar durch das Interesse der Beteiligten, sondern auch durch das Bewusstsein der Patienten und Ärzte, dass sportliche Betätigung auch bei fortgeschrittener Erkrankung und unter Therapie möglich ist und eine Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität zur Folge haben kann.“

Die Erlöse und Spendengelder der Regatten fließen in lokale Förderprojekte wie Bewegungs-, Kunst- und Ernährungstherapien, welche die Belastungen einer Krebsbehandlung nachweislich mildern oder gar beseitigen können. So werden beispielsweise Sporttherapeuten, Ernährungsberater oder Psychologen an onkologischen Therapieeinrichtungen finanziert, die Krebspatienten nach individuellen Faktoren trainieren und beraten. Ca. 2 Millionen Euro wurden bisher durch die Regatten für die Förderung der speziellen Programme für Tumorpatienten in ganz Deutschland erlöst. 10.000 Menschen mit einer Krebsdiagnose halten sich aktuell in den von der Stiftung finanzierten Programmen fit und stark für ihren Kampf gegen Krebs. 

Den würdigen Rahmen für dieses große Jubiläum gab die Stadt Dresden, wo es am 15.09.2018 mit einem Rekordmeldeergebnis von 110 Booten unter den Augen von mehr als 3.000 Zuschauern die achte Dresdner „Rudern gegen Krebs“-Regatta in Folge ausgetragen wurde. Neben den spannenden Rennen auf der Elbe gab es an Land ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Zirkusakrobatik, Kinderanimation, Tombola sowie zahlreichen Mitmach- und Informationsständen zum Thema Gesundheit. Als Dank für das Engagement für Patienten und Geschenk zur 100. Regatta überreichten die Nutznießer der Erlöse der Dresdner Regatta, Prof. Dr. Dr. Esther Troost, Direktorin am NCT Dresden und eine Betroffene ein besonders gestaltetes Ruderblatt an Vertreter der Stiftung. Die Siegerpokale wurden beim Fanfarenzug von keinem geringeren als Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen an die besten Teams übergeben.

„Wir blicken mit Stolz auf erfolgreiche hundert Veranstaltungen zurück und sind als Initiatoren sehr dankbar und glücklich über den Zuspruch in der Gesellschaft für dieses einzigartige Projekt und die Hilfe für die Betroffenen“, freut sich Klaus Schrott Vorstandsvorsitzender der Stiftung Leben mit Krebs. Schrott betont dabei: „Die Realisierung der hundert Regatten „Rudern gegen Krebs“ war nur dank einer gut abgestimmten, komplexen Teamleistung aller Beteiligten

möglich - allen voran, dank unserem Hauptförderer, der Else Kröner-Fresenius- Stiftung. Diese Teamleistung hat unsere Benefizregatta zu einem herausragenden Sportereignis dieser Art in Deutschland gemacht“, erklärt Schrott weiter.

Jährlich veranstaltet die Stiftung Leben mit Krebs bis zu 12 Benefizregatten deutschlandweit. Weitere Informationen unter www.rudern-gegen-krebs.de.

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