DRV sagt alle Veranstaltungen bis Mitte August ab
Das Präsidium des Deutschen Ruderverbandes hat in einer Videokonferenz am gestrigen Donnerstag einstimmig beschlossen, alle DRV- und DRJ-Veranstaltungen bis zum 15. August 2020 abzusagen. Dazu zählen die Deutschen Jugendmeisterschaften (25.-28. Juni, Köln), der Bundeswettbewerb (09.-12. Juli, Salzgitter), die Triple Meisterschaft (03.-05. Juli, Krefeld), die nationalen Coastal Championships, alle DRV- und DRJ-Wanderfahrten sowie Lehrgänge. „Mit dieser Entscheidung möchten wir ein politisches Signal senden und für Klarheit sorgen. Zudem sprechen wir auch eine Empfehlung für unsere Vereine aus, sich dieser Entscheidung anzuschließen“, so der Vorsitzende Siegfried Kaidel. Ausnahmen soll es keine geben. „Wir können nicht eine Veranstaltung absagen und eine anderen durchführen. Sollte es die Erlasslage in den jeweiligen Bundesländern ermöglichen, kann man natürlich auch einzelne Veranstaltungen zulassen. Dies muss man dann aber vor Ort entscheiden“, ergänzt Kaidel. Im Herbst sollen dann, sofern erlaubt, etablierte und bereits terminierte regionale Regatten Priorität haben. Mit der Deutschen Sprintmeisterschaft ist zudem noch eine Meisterschaftsregatta denkbar. „Auch diese Überlegungen hängen von Entscheidungen ab, mit welcher Anzahl an Menschen Veranstaltungen erlaubt werden und inwieweit Reisen möglich sind“.
Auch die RBL wird in der momentan bekannten Ligaform abgesagt. Es werden selbstverständlich auch keine Lizenzgebühren erhoben. Ein Ersatzkonzept für eine mögliche Durchführung soll erstellt werden. „Hier ist aber für frühestens Herbst ein Ersatzprogramm für die gemeldeten RBL-Achter denkbar.“, so Kaidel.
Die FISA hat gestern ebenfalls bekanntgegeben, dass sowohl die WM in Bled (Slowenien, 16.-23. August) als auch die Beach Sprints (25.-27. September) sowie die Coastal-WM in Oeiras (Portugal, 01.-03. Oktober) abgesagt wurden.
Zudem hat der Vorstand entschieden, die Geschäftsstelle des Deutschen Ruderverbandes ab dem 15. April in Kurzarbeit zu schicken. Diese wird für die Mitarbeiter aber sehr sozialverträglich gestaltet, so dass das Kurzarbeitergeld auf 100 % aufgestockt wird. „Wir möchten natürlich nicht, dass unsere Mitarbeiter in finanzielle Schwierigkeiten kommen. Mit der Aufstockung möchten wir auch ein positives Zeichen setzen“, erklärt Kaidel.
Weitere Entscheidungen sollen in der Präsidiumssitzung im Mai getroffen werden.