Entscheidungen des IOC über Bootsklassen der Olympischen Spiele
Am Montag teilte das Internationale Olympische Komitee (IOC) nach einer Exekutivsitzung die Neuigkeiten hinsichtlich der Olympischen Spiele 2024 und 2028 mit. Insbesondere ging es um Entscheidungen hinsichtlich der Aufnahme zusätzlicher Disziplinen der Internationalen Spitzenverbände. Eines der Resultate war, dass keiner der 41 Vorschläge angenommen wurde.
Leichter Doppelzweier bleibt olympisch – Coastal als Perspektive 2028
Für den Rudersport bedeutet die Entscheidung, dass der leichte Doppelzweier (männlich, weiblich) olympisch bleibt und an den Spielen 2024 in Paris teilnehmen wird. Etwas überraschend kam, dass die Aufnahme der beiden Coastal-Einer und eines Coastal Mixed-Doppelzweiers abgelehnt wurden – zumindest vorerst. Als Begründung nannte das IOC eine herausfordernde Integration der Sportart sowie die massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie. Das IOC lässt Spielraum, ob die recht neue Disziplin für 2028 in Los Angeles aufgenommen wird.
Sportdirektor Mario Woldt zeigt sich zuversichtlich. „Es ist gut, dass wir jetzt Planungssicherheit hinsichtlich 2024 haben. Die Entscheidung kommt zum richtigen Zeitpunkt, da wir in diesen Tagen die Kaderliste für 2021 erstellen“, und ergänzt „Für das nächste Jahr bedeutet die Entscheidung, dass wir kontinuierlich den Leichtgewichtsbereich über Tokio hinaus fokussiert angehen und Coastal Strukturen in Ruhe weiter aufbauen können.“.
Auch Siegfried Kaidel, Vorsitzender des DRV, zeigte sich erfreut. „Der leichte Doppelzweier ist nach wie vor eine sehr geschätzte Bootsklasse und ich bin froh, dass wir gemeinsam mit den Athleten und Athletinnen 2024 mitfiebern können. Darüber hinaus erläutert Kaidel „Wir können uns auch glücklich schätzen, dass bei uns im Gegensatz zu anderen Sportarten keine Disziplin aus dem Programm genommen wurde und die perspektivische Aufnahme des Coastal Rowing für 2028 bestehen bleibt.“ Leider musste jedoch auch Rudern Einschnitte für 2024 hinnehmen. Die Gesamtathletenzahl für die Olympischen Spiele wurde von 526 (Tokio) auf 502 (Paris) zum zweiten Mal in Folge reduziert.
Weitere Neuigkeiten bezüglich der Spiele in Paris
In Paris wird nämlich die Anzahl der Wettbewerbe im Vergleich zu Tokio von 339 auf 329 gekürzt. Im Zuge dessen wird auch die Anzahl der Sportlerinnen und Sportler um knapp 500 auf 10.500 vermindert. Besonders hart trifft es Gewichtheben, die um vier Klassen reduziert wurden. Wie bereits in Tokio gehören auch 2024 Skateboarding, Sportklettern und Surfen wieder zum olympischen Programm. Auf Wunsch der Organisatoren wird Breakdance seine olympische Premiere geben. Mit den getroffenen Entscheidungen zielt IOC Präsident Thomas Bach ab auf Spiele, deren Organisation kosteneffizienter und weniger komplex ausfallen.
Positiv hervorzuheben ist, dass es ein großes Zeichen hinsichtlich der Geschlechtergleichheit geben wird. Für die Spiele 2024 werden erstmals eine Teilnahme von 50% Frauen und entsprechend 50% Männern erreicht. Darüber hinaus steigen die Mixed-Events von 18 auf 22.
Hier findet ihr die offiziellen Pressemitteilungen des IOC und der FISA.