05. März 2020 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

Frauen-Doppelvierer für den Weltcup-Auftakt benannt

Staelberg/Nwajide/Kampmann/Hämmerling starten im Doppelvierer. Fotos: Feedbuilders

In der vergangenen Woche haben mehrere Disziplinbereiche ihre nationalen Ausscheide in Montemor-o-Velho (Portugal) ausgefahren. Während – wie berichtet – im Männer Skull Bereich die Seat Races abgebrochen werden mussten, fanden bei Frauen Skull, Frauen Riemen sowie bei den weiblichen Leichtgewichten die Rennen wie geplant statt. In den Folgetagen haben sich die Disziplin- und Bundestrainer mit dem leitenden Bundestrainer Ralf Holtmeyer beraten und einen Großteil der Boote unter Berücksichtigung aller Ergebnisse der vergangenen Monate benannt.

Staelberg/Nwajide/Kampmann/Hämmerling starten im Doppelvierer

Den Einer-Ausscheid im Frauen Skull Bereich gewann Vorjahressiegerin Frieda Hämmerling (RG Germania Kiel von 1882) vor Franziska Kampmann (RV Waltrop) und Carlotta Nwajide (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.). Als Vierte kam Michaela Staelberg (Crefelder RC) ins Ziel. Dieses Quartett wird nun gemeinsam beim Weltcup-Auftakt in Sabaudia (Italien) im Doppelvierer an den Start gehen. „Wir haben die komplette Wintervorbereitung analysiert und die Ergebnisse des Ergo- und Stufentests in die Entscheidung mit einbezogen. Alle vier Athletinnen haben in den vergangenen Monaten gute Leistungen gezeigt, auch im Training hat diese Besetzung gut funktioniert. Die Ausscheidungsrennen haben diese Einschätzung bestätigt“, erklärt Disziplintrainer Marcin Witkowski die Entscheidung.

Menzel im Doppelzweier gesetzt

Im Doppelzweier hingegen ist aktuell nur Leonie Menzel (RC Germania Düsseldorf) gesetzt, die mit einem fünften Platz im Einer überzeugen konnte. Um den zweiten Rollsitz kämpfen Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V., Abteilung Rudern) und Juliane Faralisch (Frankfurter RG Germania). „Beim Doppelzweier waren die gleichen Faktoren wie beim Doppelvierer entscheidend. Bis zum Ende des Trainingslagers probieren wir nun die zwei Kombinationen aus. Eventuell testen wir auch noch einmal beim Streckenfahren. Danach legen wir fest, wer mit Leonie den ersten Weltcup bestreitet“, so Witkowski.

Greiten startet im Einer

Pia Greiten (Osnabrücker RV) wird beim ersten Weltcup im Einer an den Start gehen. „Pia hat sich gut entwickelt. Im Vorlauf der Ausscheidungsrennen hat sie ein wirklich gutes Rennen gezeigt, auch die Ergowerte und der Stufentest waren gut. In Sabaudia können wir dann schauen, wie sie mit der internationalen Konkurrenz mithält“, so Witkowski.

Neben Greiten werden noch ein oder zwei weitere Athletinnen beim ersten Weltcup im Einer ins Rennen gehen. „Die Athletin, die nicht im Doppelzweier sitzt – sprich Thiele oder Faralisch – wird ebenfalls in Sabaudia im Einer starten“, so der Disziplintrainer. Zudem wäre auch ein Start von Daniela Schultze (RC Potsdam) denkbar. Die Potsdamerin hatte zuletzt gesundheitliche Probleme und konnte am finalen Ausscheidungsrennen nicht teilnehmen. „Dany fängt langsam wieder mit dem Training an, den Ergotest muss sie noch nachfahren. Aktuell lautet ihr Status Ersatzfahrerin für den Doppelzweier und Doppelvierer, aber wenn alles gut läuft, kann sie eventuell auch im Einer in Sabaudia starten.“ Nach dem ersten Weltcup wird dann entschieden, wer bei der Nachquali Mitte Mai in Luzern den Einer rudern wird.

Aufgrund gesundheitlicher Probleme konnte Charlotte Reinhardt (RV Dorsten) nicht mit ins Trainingslager reisen.

Höffgen/Schendekehl gewinnen Rennen im W2-

Das Rennen im Zweier ohne Steuerfrau gewannen Alexandra Höffgen und Tabea Schendekehl (Neusser RV/ RC Hansa von 1898 e.V. Dortmund). Als Zweite kamen Sophie Oksche und Melanie Göldner (Donau-Ruder-Club Ingolstadt/RC Potsdam) ins Ziel. Dritte wurden Marie-Sophie Zeidler und Katja Fuhrmann (Donau-Ruder-Club Ingolstadt/Laubegaster RV Dresden), die sich unabhängig vom Fauen Riemen Team in München auf die Überprüfung vorbereitet haben. „Insgesamt war ich mit der Rennqualität zufrieden – sowohl von den Athletinnen aus Potsdam als auch von den externen. Leider konnten krankheitsbedingt nicht alle Sportlerinnen teilnehmen, das war schon etwas enttäuschend“, so Disziplintrainer Tom Morris. „Die Ergebnisse waren aber relativ eng, daher werden wir unsere Kombinationen noch einmal betrachten und alle Daten, die wir über den Winter dank des gemeinsamen Trainings sammeln konnten, in die Entscheidung mit einfließen lassen. Ich denke, dass wir dann nächste Woche die Bootsbesetzungen bekanntgeben können.“

Dräger/Sturm setzen sich im leichten Doppelzweier durch

Im leichten Frauen-Doppelzweier sind mit Marie-Louise Dräger/Ronja Fini Sturm (Schweriner RG/RC Havel Brandenburg), Leonie Pless/Katrin Thoma (beide Frankfurter RG Germania) und Marion und Johanna Reichardt (SC DHfK Leipzig e.V., Abteilung Rudern) drei Duos im Best-of-three-Modus gegeneinander angetreten. Mit zwei Siegen in drei Rennen konnten sich Dräger und Sturm am Ende durchsetzen. Damit sind sie für den ersten Weltcup gesetzt.

Die Ergebnisse im Überblick:

W1x, A-Finale:

  1. Platz – Frieda Hämmerling (RG Germania Kiel v. 1882)
  2. Platz – Franziska Kampmann (RV Waltrop)
  3. Platz – Carlotta Nwajide (Deutscher Ruder-Club v. 1884)
  4. Platz – Michaela Staelberg (Crefelder RC)
  5. Platz  - Leonie Menzel (RC Germania Düsseldorf)
  6. Platz – Pia Greiten (Osnabrücker RV)

W1x, B-Finale:

  1. Platz – Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V., Abteilung Rudern)
  2. Platz – Marie-Cathérine Arnold (Hannoverscher Ruder-Club von 1880 e.V.)
  3. Platz – Juliane Faralisch (Frankfurter RG Germania)

W2-:                 

  1. Platz - Alexandra Höffgen/Tabea Schendekehl (Neusser RV/ RC Hansa von 1898 e.V. Dortmund)
  2. Platz - Sophie Oksche/Melanie Göldner (Donau-Ruder-Club Ingolstadt/RC Potsdam)
  3. Platz - Marie-Sophie Zeidler und Katja Fuhrmann (Donau-Ruder-Club Ingolstadt/Laubegaster RV Dresden)
  4. Platz – Frauke Hundeling/Anna Härtl (Deutscher Ruder-Club v.1884/RC Potsdam)