Greiten gewinnt Ausscheid im Einer, Weber und Krüger dominieren in M2x
An diesem Wochenende kommt in Ratzeburg endlich wieder etwas „Regatta-Feeling“ auf. Nach mehreren Monaten Corona-bedingter Wettkampfpause trafen sich die Teams Frauen-Skull, Deutschland Skuller und Deutschland-Achter sowie die Leichtgewichte im hohen Norden, um interne Testrennen und teilweise auch Ausscheidungsrennen zu fahren.
Weber und Krüger schnellster Doppelzweier
Los ging es am Freitagmorgen bei guten und fairen Bedingungen mit dem gemeinsamen Rennen des leichten Männer-Doppelzweiers mit Jonathan Rommelmann und Jason Osborne (Crefelder RC/Mainzer RV) und den zwei Männer-Doppelzweiern in der Besetzung Marc Weber/Stephan Krüger (Gießener RC 'Hassia' 1906 / Frankfurter RC Germania) und Timo Piontek/Stephan Riemekasten (Koblenzer RC Rhenania 1877/1921/Der Hamburger und Germania RC). Mit einem am Ende deutlichen Vorsprung von etwas mehr als sechs Sekunden setzte sich das Duo Weber/Krüger vor Osborne/Rommelmann und Piontek/Riemekasten durch. Im zweiten Rennen am Nachmittag waren die Bedingungen schon deutlich anspruchsvolller, Wind und Wellen dominierten. Weber/Krüger lieferten sich ein spannendes Duell mit den leichten Konkurrenten Osborne/Rommelmann, die am Ende mit 0,5 Sekunden Vorsprung als Erster die Ziellinie überquerten. Ihre neue Trainerin Sabine Tschäge zeigte sich zufrieden. „Das war schon ganz gut. Sie haben zwar etwas gebraucht, um ins Rennen reinzukommen, aber am Nachmittag lief es schon viel besser.“ Das sahen auch Rommelmann und Osborne so. „Es hat schon gut funktioniert. Im ersten Rennen mussten wir erst einmal schauen, was geht und es ist natürlich immer etwas schwieriger, auf gleicher Höhe mit den Schweren zu starten“, so Rommelmann und Osborne ergänzt. „Im zweiten Rennen hatte man dann das Gefühl, dass der leichte Doppelzweier wieder zurück ist, da hat alles gut funktioniert.“
Auch Disziplintrainer Männer-Skull, Marcus Schwarzrock, ist zufrieden mit dem Auftakt. "Wir wollten den Best-of-Three-Modus fahren. Wenn es nach zwei Rennen 2:0 steht, dann ist es auch schon entschieden. Es ist gut, dass wir so ein klares Ergebnis haben, unabhängig davon, wer im Boot sitzt. Deshalb bin ich zufrieden. Jetzt wechseln wir die Komibinationen. In den kommenden drei Wochen fahren Krüger/Piontek und Weber/Riemekasten zusammen. Danach testen wir wieder", so Schwarzrock.
Greiten gewinnt Ausscheid im Einer
Im Einer kämpften Daniela Schultze (RC Potsdam) und Pia Greiten (Osnabrücker RV) um das Ticket für die Europameisterschaft im Oktober in Poznań (Polen). Ebenfalls am Start waren Frieda Hämmerling und Michaela Staelberg, die aber im Doppelvierer gesetzt sind. Das Rennen machte wie zu erwarten Frieda Hämmerling, die im vergangenen Jahr auch die Deutschen Kleinbootmeisterschaften gewinnen konnte. Knapp drei Sekunden dahinter kam Pia Greiten als Zweite ins Ziel, Daniela Schultze wurde Dritte und Michaela Staelberg Vierte. An dieser Reihenfolge änderte sich auch im zweiten Rennen am Nachmittag nichts. Einzig der Rückstand schmolz. Nur 1, 6 Sekunden fehlten Pia Greiten auf die Siegerin Frieda Hämmerling. 2,7 Sekunden hinter Greiten kam Daniela Schultze als Dritte ins Ziel, sieben Sekunden dahinter folgte Michaela Staelberg.
„Ich bin zufrieden mit den Leistungen der Athletinnen. Glückwunsch an Pia, die sich zweimal gegen Dany Schultze durchsetzen konnten und damit den Einer bei der EM fahren wird. Pia hat sich gut entwickelt und hat auch bei den etwas schwierigeren Bedingungen mit Wind und Wellen im zweiten Rennen eine technische gute Leistung gezeigt“, freut sich Witkowski.
Menzel/Thiele in guter Form
Im Doppelzweier testete Disziplintrainer Marcin Witkowski die beiden Kombinationen Leonie Menzel/Annekatrin Thiele (RC Germania Düsseldorf/SC DHfK Leipzig e.V., Abteilung Rudern) und Franziska Kampmann/Carlotta Nwajide (RV Waltrop/Deutscher RC v. 1884), die beim Frühjahrstest am schnellsten waren. Auch der leichte Doppelzweier mit Marie-Louise Dräger und Ronja-Fini Sturm (Schweriner RG/RC Havel Brandenburg) war am Start. Nico Merget und sein neuer Partner Benedict Eggeling (Frankfurter RC Germania/RC Favorite Hammonia) gingen mit 25 Sekunden Rückstand im Zweier ohne ins Rennen. Am Ende waren es Menzel/Thiele, die mit einem Vorsprung von etwas mehr als zwei Sekunden vor Kampmann/Nwajide als Erste die Ziellinie überquerten. Als Dritter, aber mit der schnellsten Endzeit kamen Merget/Eggeling ins Ziel. Dräger/Sturm wurden Vierte.
Am Nachmittag gingen nur die drei weiblich besetzten Boote an den Start. Nun waren es Kampmann/Nwajide, die am Ende mit 1,6 Sekunden Vorsprung auf Menzel/Thiele die Nase vorn hatten. Sturm/Dräger wurden Dritte. „Auch mit diesen Leistungen bin ich zufrieden. Alle haben sich positiv entwickelt. Menzel und Thiele, die in Montemor noch Zweite waren, konnten das erste Rennen für sich entscheiden. Insgesamt war es eine sehr stabile Mannschaftsleistung, technisch haben sich alle verbessert“, so Witkowski.
Männer-Doppelvierer siegt deutlich
Der Männer- Doppelvierer mit Tim-Ole Naske, Max Appel, Karl Schulze und Hans Gruhne (RG Hansa/ SC Magdeburg e.V., Abteilung Rudern/Berliner RC/RC Potsdam) trat am Vormittag gegen drei Vierer ohne Steuermann an. Diese bildeten Paul Gebauer, Malte Großmann, Felix Wimberger und Wolf-Niclas Schröder (Potsdamer RC Germania/RC Favorite Hammonia/Passauer RV/RU Arkona Berlin), Hannes Ocik, Max Planer, Torben Johannesen und Johannes Weißenfeld (Schweriner RG/Bernburger RC/RC Favorite Hammonia/ RC 'Westfalen' 1929 e.V. Herdecke) sowie Malte Jakschik, Richard Schmidt, Laurits Follert und Jakob Schneider (RV Rauxel/ Ruderverein 'Treviris 1921' e.V. Trier/Crefelder RC/RK am Baldeneysee). Die vier Sekunden Rückstand, mit denen der Doppelvierer ins Rennen ging, konnte das Quartett um Schlagmann Hans Gruhne schnell gut machen. Mit etwas mehr als Sekunden Vorsprung gewannen Naske/Appel/Schulze und Gruhne das Rennen am Ende deutlich. Zweiter wurde das Boot um Hannes Ocik, etwas mehr als eine Sekunde dahinter kamen Jakschik und seine Partner ist Ziel, Vierter wurde der Vierer mit Paul Gebauer.
"Das war das erste Rennen nach langer Pause für die Athleten. Wir wussten nicht wo wir stehen. Aber die Jungs haben die Sachen, die wir uns vorgenommen haben, auch umgesetzt.", erklärt Schwarzrock.