European Rowing Presidents‘ Meeting in Kopenhagen
Vom 31.03. – 02.04.2023 fand das European Rowing Presidents‘ Meeting in Kopenhagen statt. Vor Ort vertreten wurde der Deutsche Ruderverband von Katharina v. Kodolitsch.
Nach einem gemeinsamen Abendessen im Copenhagen Rowing Club am Freitagabend, ging es am Samstag mit einem allgemeinen Update weiter. Die Teilnehmenden aus Polen, Spanien, Serbien, Israel, Ungarn, Aserbaidschan, Litauen, Belgien, Griechenland, Slowenien, Schweden, Tschechien, Großbritannien, Dänemark, Deutschland, Frankreich und Niederlande berichteten aus ihren Nationen. Ein besonderer Fokus sollte auf Funding, Mitgliederentwicklung und aktuelle Projekten liegen. Die am häufigsten genannten Punkte waren Sorgen durch Inflation, gender equality, Fehlen von Ruderinnen, zu wenig Trainerinnen und Trainer, drop out von jungen Ruderinnen und Ruderern, Umgang mit dem Thema sexualisierte Gewalt und Transgender.
Nachdem sich alle auf den aktuellen Stand gebracht hatten, thematisierte der zweite Tagesabschnitt die Strategie von European Rowing, Multisportevents und das Verhältnis zu World Rowing.
Im dritten Teil des Tages wurde der Eventkalender und die damit verbundenen Chancen und Schwierigkeiten angegangen. Der dänische Ruderverband präsentierte seine neuesten Entwicklungen in Sachen E-Rowing und regte eine Diskussion über die Entstehung von Möglichkeiten an.
Den Abschluss des Tages bildete eine einstündige Sightseeing – Bootsfahrt und ein abendliches Dinner im Kobenhavns Roklub von 1866.
Der Sonntag schloss an die bereits am Samstag begonnene Diskussion über die Europameisterschaften im Indoor-Rowing an. Speziell die Einteilung der Altersklassen im Bereich U 19 und 70+, die Differenzierung von Staffeln und wie man das Event attraktiver machen kann, waren Hauptbestandteile. Über allem steht aber das große Problem der fehlenden Bereitschaft zur Ausrichtung eines solchen Wettkamps.
Ebenfalls wurden die Fördermöglichkeiten über Eramus+ vorgestellt und die zukünftige Aufstellung mit Kommissionen und Arbeitsgruppen.
Den meisten Raum nahm der Bericht von World Rowing Präsident Jean Christoph Rolland ein. Neben den aktuellen Entwicklungen zur Ausrichtung der klassischen WM mit inzwischen 27 Events, dem Thema Coastal Rowing (nächste Entscheidung dazu voraussichtlich am 7. Juni 2023) und Indoor, nahm er sich viel Zeit, um auf den vorläufigen Stand von World Rowing zu den derzeitigen Äußerungen des IOC’s zum Thema Zulassung russischer Athletinnen und Athleten unter neutraler Flagge einzugehen. Eine Arbeitsgruppe setzt sich mit den möglichen Zulassungsvoraussetzungen auseinander. Er betonte, dass noch nichts entschieden sei und stellte nochmal die Wichtigkeit der Dopingtests heraus.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen und einem großen Dank an das Organisationsteam vom dänischen Ruderverband endete das Meeting am vergangenen Sonntag.