Heiße Temperaturen in Plovdiv erschweren den Start der U23-Ruder:innen
Die zweitgrößte Stadt Bulgariens ist bekannt für ihre heißen Temperaturen, dennoch werden hier oft Nachwuchs-Meisterschaften im Sommer ausgetragen. In diesem Jahr finden auf dem2200 m langen und 120 m breiten Ruderkanal in Plovdiv die U23-Weltmeisterschaften statt. Hierfür reisen die Teams mit 749 Sportler:innen aus aller Welt in die knapp 350.000 Einwohner-Stadt in Bulgarien. Deutschland stellt mit 70 Athlet:innen die größte Mannschaft und konnte in 20 der insgesamt 21 verschiedenen Bootsklassen Boote melden. Dicht gefolgt von Italien, das mit 20 Booten an den Start geht. Die drittgrößte Mannschaft kommt mit 17 Booten aus den USA.
Anders als im vergangenen Jahr werden die Nachwuchsmeisterschaften 2023 wieder getrennt voneinander ausgerichtet. In Bulgarien wird vom 19. - 23. Juli um den Weltmeistertitel gekämpft. Vom 02. bis 06. August 2023 kämpft die U19-Nationalmannschaft in Paris um Gold, Silber und Bronze.
Für die deutsche U23-Nationalmannschaft hat die intensive Vorbereitung aber bereits in München begonnen. Vom 27.06. - 15.07.2023 hat der U23-Bereich schon das zweite Jahr in Folge die Olympiastrecke von 1972 für die unmittelbare Wettkampfvorbereitung (UWV) genutzt.
Die heißen Temperaturen in München haben dem Team in die Karten gespielt und vorab schon mal auf die heißen Bedingungen in Plovdiv eingestellt. Der Wind ist ausgeblieben, so konnten die Boote bei gutem Wasser effektiv trainieren. Auch abseits vom Wasser wurde sehr konzentriert gearbeitet, gerade was die Nachbereitung des Trainings und gute Erwärmung/Mobilisation im Voraus anging. Hierbei hat auch Nicole Hollaus, eine der Physiotherapeutinnen, die die A-Mannschaft auf einigen Wettkämpfen begleitet, mit einem Vortrag über Mobilisation unterstützt. Das neu erlangte Wissen wurde direkt gut umgesetzt. Auch im erweiterten Team der Trainer, Physiotherapeut:innen und Wissenschaftler:innen herrschte sehr gute Stimmung. Einen Wermutstropfen gab es allerdings im Rahmen der Vorbereitung. Das Team wurde von einem Magen-Darm-Infekt gebeutelt, der leider durch neun Bootsklassen ging und für den Ausfall mehrerer Trainingstage geführt hat. Leider gab es auch eine verletzungsbedingte Abreise; eine Sportlerin aus dem Frauen-Vierer-ohne Steuerfrau konnte aufgrund von Verletzungspech ihre Vorbereitung nicht fortsetzen und die Ersatzfrau musste einspringen. Als weitere Ersatzfrau wurde Tabea Koop vom Ruderclub Rapid Berlin nachnominiert.
Dennoch sind die 70 Sportler:innen am Samstag mit guter Stimmung nach Plovdiv gereist und auch Marcus Schwarzrock, der U23-Bundestrainer, freut sich auf den Wettkampf: „Es ist eine gute, schnelle Strecke hier in Plovdiv. Das Hotel war immer gut. Die Krankheitsausfälle waren natürlich sehr ungünstig, aber die Mannschaft hat trotzdem konzentriert gearbeitet und ist gut durch die UWV gekommen“.
Ursprünglich sollten die Vorläufe am Mittwochnachmittag um 15:00 Uhr beginnen, aufgrund der vorhergesagten Hitze wurden die Rennen jedoch auf 11:00 Uhr vorverlegt.
Der komplette Zeitplan ist hier zu finden.
Am Samstag werden die Rennen ab den Halbfinals per Livestream übertragen. An den Tagen zuvor kann ein Audiokommentar verfolgt werden. Beides ist auch hier zu finden.