Nachruf Manfred Wolff
Ein begeistertes Ruderherz hat aufgehört zu schlagen. Völlig unerwartet starb am 13. Juni 2023 Ruderkamerad Manfred Wolff vom Universitätssportverein TU Dresden, Abt. Rudern. Manfred, geb. 1940, gehörte zu den festen Größen im Wanderrudern seit ihm im Alter von 16 Jahren sein 1. Fahrtenabzeichen in Halle/Saale überreicht wurde. In ununterbrochener Folge erwarb er es alljährlich bis heute.
So erfüllte er als erster Deutscher Ruderer im Coronajahr 2020 die Bedingungen für das 65. Fahrtenabzeichen, und aktuell führt er mit deutlichem Abstand die Ehrentafel des Deutschen Ruderverbandes an. Seinen 1. Äquatorpreis erwarb er 1987 und war damit dritter Äquatorpreisträger Sachsens. Sein 2. Äquatorpreis folgte 2014.
Eine Woche vor seinem Tod war er noch auf seiner Traditionswanderfahrt auf Berlinern Gewässern beim ESV Schmöckwitz unterwegs. Die Bedingungen für sein 68. Fahrten-abzeichen hatte er bereits erfüllt. Als Nächstes wollte er als erster Ruderer das 70. Fahrten-abzeichen des DRV und 100.000 Gesamtkilometer erreichen. Seine Gesamtleistung bleibt nun bei 97067 km stehen. Neben dem Wanderrudern war er erfolgreicher Rennruderer. 94 Regattasiege findet man in der von ihm seit 1968 geführten Statistik der HSG TU Dresden/USV TU Dresden. Sein größter Erfolg als Rennruderer war der Gewinn der Goldmedaille beim Pokalwettkampf der DDR- 1968 in Berlin-Grünau im Achter in einer Renngemeinschaft der HSG TU Dresden mit der BSG Empor Berlin.
Manfred Wolff hat nicht nur gerudert, er hat sich auch sehr lange ehrenamtlich in verschiedenen Funktionen des Vereines und des DRSV der DDR engagiert.
Vom 1973 bis 1990 war er in der Wanderruderkommision des DRSV (heutiges Teilressort Wanderrudern) für Verbandswanderfahrten zuständig. Zahlreiche Auslandsfahrten in Polen und auf Moldau und Elbe hat er selbst organisiert (unter bedeutend schwierigeren Umständen als in der heutigen Zeit) und geleitet. In der damaligen Hochschulsport-gemeinschaft der TU Dresden war er in den 70er Jahren als Wanderruderwart Mitglied der Sektionsleitung. Ferner war er von 1965 bis 1969 im Verein als Übungsleiter tätig.
Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und Kindern. Wir werden Manfred Wolff mit seinen Leistungen und Verdiensten in bleibender, dankbarer Erinnerung behalten.