16. Febr. 2024 | Wettkampfsport | von Dr. Sören Dannhauer und Tobias Weysters

Sommer-Meisterschaften auf Erfolgskurs

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Deutscher Ruderverband und Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband blicken positiv nach Werder/Havel

Der Allgemeine Deutscher Hochschulsportverband (adh) und der Deutsche Ruderverband (DRV) gehen 2024 in Werder/Havel in die sechste gemeinsame Sommer-Meisterschaft. Auf der verbandsübergreifenden Meisterschaftsregatta küren die Studierenden ihre Meister und empfehlen sich für die Nominierung zur Hochschul-Europameisterschaft. Die Rennen der Novizen – Wettkämpfe für Einsteiger, die ersten an den Hochschulen rudern lernen – zeigen eindrucksvoll, wie stimmungsvoll die Deutsche Hochschulmeisterschaft (DHM) ist. Dem DRV ist es im aktuellen Format gelungen, die Deutsche Meisterschaft (Mittel- und Großboot) (DMR) in wenigen Jahren vom Sorgenkind des Verbandes zu einer hochattraktiven Veranstaltung für die Mitgliedsvereine zu entwickeln. Mit der Masters-Meisterschaft findet eine weitere Zielgruppe des DRV einen Rahmen, um ihre Besten zu ermitteln.

„Grundlage der guten Entwicklung unser Sommer-Meisterschaft war in erster Linie ein gemeinsamer Lern- und Kommunikationsprozess unseres Wettkampfressorts und des adh-Disziplinteams, um die Erwartungen und Regularien zweier Verbände in einer Regatta zusammenzuführen.“, so Holger Siegler, der den Prozess für den DRV seit 2017 begleitet. „Trotz anfänglicher Reibungspunkte hat sich so eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und ein tolles Wettkampfformat etabliert.“, ergänzt adh-Disziplinchefin Dr. Ruth Hotop.

Die Meisterschaften sind über die vergangenen Jahre zusammengewachsen. Teils starten Aktive am Regatta-Wochenende auf zwei oder gar drei der genannten Formate. Dies bringt besondere Herausforderung in der Zeit- und Ablaufplanung mit sich. Diese positive Entwicklung tragen DRV und adh Rechnung und geben weiteren Optimierungen Raum.

Auf Basis des Meldeergebnisses von 2023 wurde ein Gesamtzeitplan mit festgelegter Blockbildung der Finalläufe erarbeitet. Die Reihung der Rennen in Blöcken sowie der Gesamtzeitplan (Basis Köln) sind am Ende des Textes verlinkt. Die dort genannte Reihung kann hinsichtlich der Vorentscheidungen nicht garantiert werden. Die Dokumente bieten aber mit der Festlegung der Finalreihung und durch die Ausweisung von Mindestabständen zwischen den Finalläufen Eckpunkte, die Aktiven, Obleuten und Trainern einen besseren Planungsrahmen geben.

 

Zusammenfassung der Eckpunkte und ergänzende Hinweise

  • Die Sommer-Meisterschaft wird zu einer Regatta über 2,5 Wettkampftage. Für alle Veranstaltungen ist mit Starts ab Freitagmittag zu rechnen
  • Die Finale der DHM und des DMR erhalten durch eine feste Blockbildung größere Startabstände. Meldeplanung und Mehrfachstarts, auch veranstaltungsübergreifend, werden erleichtert
  • Die Finale der meldestarken Gig-Rennen (DHM Novizen, Rennen A, B, C) sind über den Tag verteilt. Finale E und F bspw. werden nicht im selben Block wie die Finale A und B gefahren. Eine Nutzung von Gigbooten durch mehrere Teams ist nicht möglich.
  • Verlegungen von Läufen in einem Rennen oder von Rennen in einem Block sind aufgrund der Größe der Gesamtveranstaltung nicht möglich
  • Vorentscheidungen werden in Abhängigkeit des Gesamtmeldeergebnisses auch an Vortagen ausgefahren

Fakten

Deutsches Meisterschaftsrudern (Mittel- und Großboot) im Deutschen Ruderverband

Deutsche Meister im Rudern werden seit 1882 ermittelt. Das Deutsche Meisterschaftsrudern war seit den 1990er-Jahren wegen sehr geringer Meldezahlen in einer Krise. Ergebnisse des Deutschen Meisterschaftsruderns dienen nicht der Bildung der Nationalmannschaft. Der Deutsche Ruderverband hat seit 2005 verschiedene Meisterschaftsformate als Erprobungsmaßnahme getestet. Im aktuellen Format mit einer Wettkampfdistanz von 1000m, hat sich ein attraktives Format gefunden, bei dem die Vereine des Deutschen Ruderverbands wieder zahlreich zu ihrer Meisterschaft melden.

Deutsche Hochschulmeisterschaft Rudern

Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband, im DOSB Spitzenverband mit besonderen Aufgaben, ist ein Multisportverband, dessen Mitglieder die Hochschulen in Deutschland sind. Rudern ist eine von 32 Kanonsportarten (Kernsportarten) im adh. Die DHM Rudern ist eine der größten Wettkampfveranstaltungen des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands.

Bei der DHM Rudern, Wettkampfdistanz 1000m, sind keine Renngemeinschaften erlaubt. Die Sieger der DHM Rudern werden zur Teilnahme an den Europäischen Hochschulmeisterschaften vorgeschlagen. Etwa die Hälfte der Aktiven auf der DHM sind sogenannte Novice- und Challenge-Ruderer, die teils in Gigbooten antreten und erst an der Hochschule Rudern erlernt haben.