Tagung des Arbeitskreises Ruderreviere, Umwelt und Technik in Ratzeburg
Am 8. Februar 2025 tagten die Ansprechpartner der Landesruderverbände - auch die fünf DRV-Ressortmitglieder gehören dazu - zusammen mit der Vizepräsidentin Freizeitsport des Deutschen Kanu-Verbandes Gabriele Koch in der Ruderakademie Ratzeburg.
Topthema waren vor allem drohende Fahrverbote für mehrere Ruder- und Kanuvereine an Gewässerabschnitten des Mittelrheins, der Ems und einem See bei Hannover, die gemeinsame Interventionen bei den zuständigen Behörden erfordern. Die Begründungen der Ämter beziehen sich auf Vogel- und Naturschutz, Hochwasser- und Eisgefahr sowie der Schutz von Schwimmern in einem Natursee. Die Abwehr dieser Sperrungen durch Stellungnahmen, Ortsbesichtigungen, Widerspruch und Klagen erfordert viel fachlichen Sachverstand in Richtlinien, Gesetze und Verordnungen, aber auch technische Regelwerke. Vor einigen Jahren gab es zumindest bei den befreundeten Wassersportverbänden und beim DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) noch Juristen oder Juristinnen mit Kenntnissen im Umwelt- und Verkehrsrecht. Das DRV-Fachressort würde die ehrenamtliche Mitarbeit einer rudernden Juristin sehr begrüßen.
Der Beauftragte des DOSB für das Forum Wassersport Stefan Lachenmayr berichtete per Videoschaltung über die Beteiligung des DOSB bei den Bundesprogrammen Blaues Band Deutschland, Masterplan Freizeitschifffahrt und Sportschifffahrtsverordnung, zu denen es in den letzten Wochen Gespräche mit Abteilungsleitung und Referatsleitung des Verkehrs- und des Umweltministeriums gegeben hat.
Weitere Tagesordnungspunkte waren die Kurzberichte der Landes-Ruderverbände über regionale Probleme an den dortigen Gewässern, der Bericht von Gabriele Koch zu den Klimaschutzprogrammen und Aktionen des Deutschen Kanu-Verbandes. In Kurzform werden wir im RUDERSPORT darüber berichten, weil vieles davon auch bei uns Ruderern umsetzbar ist.
Dr. Bernhard Trui als Landesressortvertreter des Landes Sachsen für Ruderreviere und Umwelt berichtete als DRV-Teilressortleiter Wanderrudern über die Bemühungen bei der Suche nach einem Ausrichter für das DRV-Wanderrudertreffen 2026. Nach den gut besuchten Treffen nach der Corona-Pandemie und dem nach oben offenen anstehenden Treffen an der Spree 2025 sollte es noch manche Rudervereine in Deutschland geben, die in der Lage sind, für 200 und mehr Teilnehmer die entsprechende Infrastruktur und ein attraktives Programm auf die Beine zu bringen.
Die Ruderakademie Ratzeburg erwies sich mit einer guten Küche, zweckmäßigen Einzelzimmern, einem modernen Seminarraum mit gutem WLAN und großem TEAMS-fähigen Monitor sowie einer für 16 Personen geeigneten Sitzecke und einer kleinen Küche als hervorragende Tagungsstätte.
Am Sonntagmorgen fanden fünf der Tagungsgäste noch die Zeit, auf den Ratzeburger Seen 20 km weit zu rudern.