U19- und U17-Meisterschaft: Perfekte Finalbedingungen in Köln
Mit dem großen Finaltag der U19 und der U17 fanden die deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Köln am Sonntag (26.6.2022) ihren würdigen Abschluss. „Wir hatten hervorragende Bedingungen. Es war nicht zu heiß, der leichte Nieselregen hat nicht gestört, und es gab Schiebewind“, sagte Jugend-Bundestrainer Adrian Bretting. In 43 Finals wurden auf dem Fühlinger See die deutschen Meister gekürt. Die U23-Rennen waren bereits am Samstag abgeschlossen worden.
„Wir haben einige spannende Rennen gesehen. Den Favoriten wurde es selten leicht gemacht“, freute sich Bretting. Dass sich in der U19 die deutschen Meister in den Klein- und Mittelbooten direkt für die Weltmeisterschaft qualifizieren, war für die Ruderer ein zusätzlicher Ansporn, das Letzte aus sich herauszukitzeln. Unter dem Strich lagen aber letztlich die Boote vorne, die bereits im bisherigen Saisonverlauf hatten überzeugen können. Das galt auch für die vor Köln noch nicht im Regattaprogramm enthaltenen Vierer mit Steuermann/frau, in die einige Bootsbesatzungen gewechselt waren.
Eine „kleine Überraschung“ war nicht nur für Bretting, dass der bei den vorangegangenen Rennen siegreiche Junioren-Achter des Südteams dieses Mal nicht vorne lag und das Nordost-Boot die Meisterschaft gewann. Für die Vierer mit Steuermann, die Doppelvierer und Achter wird nun ein Kreis von Athleten nominiert, aus dem in den nächsten Tagen in Berlin-Grünau in Testrennen die Mannschaftsbildung für die WM vorgenommen wird. Am Mittwoch und Donnerstag reisen die nominierten U19-Athleten dort an, um sich dann dreieinhalb Wochen lang auf die Weltmeisterschaft im norditalienischen Varese in der letzten Juli-Woche vorzubereiten. Bundestrainer Bretting hofft sehr, dass trotz der wieder steigenden Corona-Zahlen keine Jugendlichen erkranken und ausfallen.
Jugend-Pokal für den RK am Wannsee
Den Deutschen Jugend-Pokal für den erfolgreichsten Verein im U19- und U17-Bereich sicherte sich auf dem Fühlinger See der Ruderklub am Wannsee. Platz zwei belegte der Allgemeine Alster-Club/Norddeutscher Ruderer-Bund, Dritter wurde Vorjahressieger SC Magdeburg.
Der Peter-Velten-Gedächtnis-Preis für die beste Gesamtleistung bei U23-Achtern und -Vierern ging an die Frankfurter RG Germania. Platz zwei belegte die Kettwiger RG, Dritter wurde der RC Potsdam.
Kölner Regatta-Verband ist zufrieden
Beim Kölner Regatta-Verband, der das Großereignis mit über 1200 Teilnehmern bestens ausgerichtet hatte, durfte man am Sonntagabend durchschnaufen. Nicht nur die Führungsmannschaft mit den drei Vorsitzenden Fabian Mimberg, Knut Kellerhof und Stephan Kölsch erneuerte sich in den letzten Jahren. „Auch beim Team gab es einen Austausch. Bis auf die Zeitnehmer waren alle neu“, sagte Fabian Mimberg. Nach dem Einstand mit der Kölner Junioren-Regatta fünf Wochen zuvor kam die deutsche Meisterschaft. „Wir mussten schnell schwimmen lernen, aber aus unserer Sicht ist es sehr gut gelaufen, vor allem die Finaltage“, sagte Mimberg. Auf der Webseite dankte der Regatta-Stab den „unzähligen Helfern“ für „den grandiosen Einsatz, dieses Event gestemmt zu haben“. 100 Helfer waren im Einsatz, die eigens gefertigten Helfer-Polos waren am Samstag alle ausgegeben. Der Dank des Ausrichters ging an die Stadt Köln und das Sportamt, dessen Mitarbeiter beim Auf- und beim Abbau sowie während der Regatta stets im Einsatz waren. Auch DLRG, Johanniter und der DRV sorgten für einen guten Ablauf.
„Die Sportler sagen, sie kommen gerne nach Köln, weil sie hier faire Bedingungen vorfinden. Das motiviert uns, ganz klar, auch für künftige Meisterschaften zur Verfügung zu stehen – wenn auch nicht jedes Jahr“, unterstrich Mimberg.