Europäische Hochschulmeisterschaften in Zagreb
Vom 28.-30. August 2008 wurden in Zagreb auf dem Jarun-See die 4. Europäischen Hochschulmeisterschaften der Ruderer ausgetragen. An die Strecke der Universiade von 1987 reiste die Abordnung des ADH mit insgesamt 59 Aktiven und Betreuern. Dabei wurden 16 der insgesamt 19 Bootsklassen durch Boote des ADH besetzt.
In den Einern konnten die deutschen Starter leider nicht ganz an das herausragende Ergebnis des letzten Jahres anknüpfen. 2007 in Banyoles, Spanien konnten die deutschen Starter alle vier Einer gewinnen. Dieses Jahr gab es, bei stärkerer Konkurrenz, insgesamt 3 Medaillen. Vera Dohmen aus Karlsruhe konnte sich sehr souverän Gold im schweren Frauen-Einer sichern. Ebenfalls aus Karlsruhe kommend erreichte Ulrich Geilmann im leichten Männer-Einer den zweiten Platz, während Constanze Höhn von der Uni Köln sich im leichten Frauen-Einer die Bronzemedaille sicherte. Einzig ohne Edelmetall blieb Sören Dannhauer von der Uni Bremen, der auf dem undankbaren vierten Platz ins Ziel kam.
Die Zweier des ADH lieferten ebenfalls ein etwas durchwachsenes Ergebnis ab. Der Zweier-ohne aus Karlsruhe, gefahren von den diesjährigen Silbermedaillen-Gewinnern auf den U23-Jahrgangsmeisterschaften, Peter Wenzel und Niklas Reisser, konnte sich in einem sehr starken, wenn auch knappen Rennen die Goldmedaille vor dem kroatischen Boot sichern. Erfreulich war auch das Abschneiden des leichten Männer-Doppelzweiers aus Hamburg. Holger Schlunzen und Helge Hoinka sicherten sich ungefährdet die Silbermedaille. Ebenfalls knapp eine Medaille sichern konnten sich Freia Kentschke und Julia Rottinger von der Uni Hannover im leichten Frauen-Doppelzweier. Sie erkämpften sich den dritten Platz. Leider ohne Medaille nach Hause fahren mussten die beiden schweren Doppelzweier. Franz Winulf Baade und Stephan Mlecko aus Münster erreichten im größten Feld der Meisterschaft einen ordentlichen vierten Platz. Sie mussten sich starken, teilweise mit Kaderruderern besetzten, Booten aus Kroatien und Polen geschlagen geben. Sabrina Schoeps und Miriam Thiensen aus Köln erreichten den 5. Platz.
Sehr erfolgreich waren die Vierer des ADH. Hier gab es in fünf Rennen fünf Medaillen für deutsche Ruderer. Gold sicherte sich der leichte Doppelvierer aus Mainz mit Valentin Schätzlein, Franz Gravenhorst, Christoph Thiem sowie Pascal Ludwig. Letzterer erkrankte während der Regatta, sodass der Vierer zwar in Originalbesetzung, aber geschwächt an den Start ging. Das Rennen entschieden sie aber dennoch souverän für sich. Ebenfalls mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatte der Frauen-Doppelv ierer, auch von der Uni Mainz. Barbara Karches wurde von einer schmerzhaften Muskelverletzung im Rücken geplagt. Aber sie biss auf die Zähne und kämpfte sich durch das Finale, sodass sie und ihre Mitruderinnen Barbara Werner, Charlotte Arand und ihre Schwester Clara Karches im Ziel sogar mit Gold belohnt wurden.
Silber dagegen gab es für die Crew des Männer-Doppelvierers der Uni Hannover. Mit einem bärenstarken Endspurt ruderten Nils Rüdiger Baade, Sebastian Berlin, Maximilian Bensch und Marcus O’Connor auf den zweiten Platz. Wie die Jungs aus Hannover sicherten sich die Mädels der Uni Heidelberg im Frauen Vierer-ohne Silber. Katharina Fricke, Kathlehn Rodewald, Jessica McAlear und Anna-Lena Schatten konnten dabei den Sieg des Vorjahres leider nicht wiederholen.
Bleibt noch der ungesteuerte Vierer der Männer. Dieses Boot, besetzt von der WG Hamburg mit Thorsten Pieper, Michael König, Philipp Ahlhaus und Fabian Feldhaus konnte sich eine ungefährdete Bronzemedaille sichern.
Die beiden Flaggschiffe des ADH mussten leider ohne Medaille heimkehren. Beide sahen sich allerdings einer überaus starken Konkurrenz gegenüber. Die Damen der WG Heidelberg belegten hinter den Booten aus Zürich, Utrecht und Birmingham den undankbaren vierten Platz.
Ähnlich erging es dem Männer-Achter aus Karlsruhe. Mit dem Sieg im Zweier-ohne im Rücken ging die Crew ins Rennen, nach einer guten Startphase allerdings konnten die Jungs aus Karlsruhe nichts gegen das Enteilen der Boote aus Polen und Kroatien unternehmen. Diese drei zum Teil mit Peking-Teilnehmern besetzten Boote machten dann im Endeffekt den Sieg unter sich aus während den Karlsruhern trotz gutem Rennen mit einigem Rückstand nur der vierte Platz blieb.
Insgesamt zeigt besonders dieses Achterrennen, dass sich das Niveau der EUC in den letzten 4 Jahren ein ums andere Mal gesteigert hat. Am Finaltag wurde, bei zugegebenermaßen schnellen Bedingungen, jeder(!) EUSA-Rekord gebrochen. Großes Lob gebührt auch den Organisatoren der Regatta, die für exzellente Unterkunft, Verpflegung und Transport zu sorgen wussten und die EUC auch organisatorisch auf ein neues Niveau brachten. Sollte dieser Standard nun gehalten werden können werden die Meldefelder sicher auch in den nächsten Jahren weiter wachsen.