Interview zum Finale der Ruder-Bundesliga mit dem Münsteraner Regattaleiter Rolf Warnke
Am 4. September steigt das Finale der flyeralarm Ruder-Bundesliga auf dem Münsteraner Aasee. Die 50 besten Sprintachter Deutschlands werden im Herzen der altehrwürdigen Universitätsstadt zu modernen Elektrobeats den Aasee zum Kochen bringen und das Münsterland für einen Tag zur Ruderhauptstadt machen. Dem Team der Ruder-Bundesliga gelang es im Vorfeld des Saisonhöhepunkts mit dem 1. Vorsitzenden des Münsteraner Regattavereins (MRV), Rolf Warnke, zu sprechen.
RBL: Lieber Rolf Warnke, letztes Jahr wurde die Ruder-Bundesliga (RBL) auf dem Aasee geboren und quasi aus der Taufe gehoben, in der zweiten Saison bildet Münster den feierlichen Abschlussrahmen. Was erwartet das Publikum?
RW: Münsters Ruderer organisieren bereits seit Wochen und Monaten dieses Mega-Event auf unserem stolzen Innenstadtsee, der für einen Tag zur „Aasee-Arena“ der Bundesliga wird. Dieses großartige Ambiente einer Ruderrennstrecke mitten in der Stadt können naturgemäß nicht alle Städte anbieten und die Stadt Münster ist in der glücklichen Situation eine optimale RBL-Arena über 350m als Finalaustragungsort zur Verfügung zu stellen.
RBL: Was wird alles für Sportler, Fans und Zuschauer organisiert?
RW: Der Münsteraner Regattaverein, bestehend aus den beiden Clubs RV Münster und ARC Münster, hat ein Heer von 150 ehrenamtlichen Helfern rekrutiert, die gemeinsam für die Liga mit anpacken und sowohl den besten Ruderachtern Deutschlands, als auch den Fans und Zuschauern einen tollen Rahmen bieten möchten.
RBL: Wie steht die Stadt Münster selbst dazu?
RW: Die Stadt Münster unterstützt uns phantastisch bei den bürokratischen Planungen. Münster als eine der bekanntesten Studentenstädte ist dadurch natürlich auch eine sehr junge und damit sportliche Stadt, die sich sehr freut wieder einmal Austragungsort der 1. und 2. Bundesliga im Rudern zu sein. Auch die Stadt ist stolz, dass sowohl bei den Männern, als auch bei den Damen ein Achter erstklassig rudert und die Farben der Stadt in ganz Deutschland würdig vertritt.
RBL: Wie viele Zuschauer werden denn erwartet und was erwartet die Zuschauer?
RW: Die Zuschauerzahlen hängen natürlich immer ein Stück weit vom Wetter ab, aber bei „Nicht-Regen“, was ja oft unserem Münsteraner Sommer entspricht, werden sich zu den zahlreichen Ruderfans sicherlich auch ein paar tausend Spaziergänger, Neugierige und Schaulustige einfinden und Rudersport erleben, wie sie ihn noch nie gesehen haben. Kurz, kompakt, hautnah, in der Königsklasse Achter, zu modernen Discobeats. Im attraktiven Rahmenprogramm für die ganze Familie kann auch auf dem Ergometer „trocken“ gerudert werden, es gibt zahlreiche Vorführungen, über 100 Achter-Duelle und zum Abschluss der Siegerehrung ein Feuerwerk. Quasi „Aasee in Flammen“, nachdem die Boote das Wasser schon tagsüber zum Kochen gebracht haben. Es lohnt sich also und der Eintritt ist kostenlos.
RBL: Und für wen sollen die Zuschauer jubeln?
RW: Erst einmal kann natürlich jedes Rennen ausgiebig bejubelt werden. Aber ich bin mir sicher das heiß-kalte „Gänsehaut-Athmosphäre“ entsteht, wenn sich die Heimmannschaften in die Riemen legen. Der LVM-Münster-Achter der Männer hat zuletzt in Hannover „auswärts“ sogar den dritten Platz belegt, besitzt also die Qualität vorne mitzumischen. Und auch die Münsteraner Frauen, die im Stützpunkt-Boot „Melitta-Minden“ rudern, sind immer für eine Platzierung unter den Top 6 der 1. Liga gut. Egal jedoch wie gut sich unsere Heim-Mannschaften vor der Kulisse am Aasee in Szene setzen, bin ich mir sicher, dass es die lautesten Rennen des Tages werden, weil Münster stolz auf seine Achter ist und die auch die Fans alles geben werden, um ihre Teams lautstark zu unterstützen.
RBL: Wenn die letzten Bundesligarennen des Jahres 2010 über die Bühne gegangen sind, wird doch sicherlich auch gefeiert. Wo kann man die Bundesliga-Ruderer abends live treffen?
RW: Nach getaner Arbeit muss auch entsprechend gefeiert werden, dafür sind Ruderer ja auch bekannt. Und die Saisonabschluss-Feier, die sogenannte „RBL-After-Row-Party“ steigt abends bei der Akademischen Ruderverbindung Westfalen im Lütgenbecker Weg. Dort wird die Nacht zum Tage und das Verbindungshaus zum „Club“ gemacht. Wer mit den Bundesligateams, Fans und Freunden mitfeiern möchte, ist herzlich eingeladen.
RBL: Lieber Rolf Warnke, vielen Dank für das Gespräch im Vorfeld, wir wünschen den Organisatoren und Teams neben schönem Wetter natürlich auch viel Erfolg fürs Heimspiel.