Bundesliga 2011: Wiking Berlin hat umstrukturiert
Wiking Berlin plant kompletten Neuanfang in der 2. Bundesliga
Die Mannschaft mit den auffälligen grünen Einteilern möchte sich in diesem Jahr in der 2. Bundesliga etablieren. Teamleiter Christoph Möbius hat umstrukturiert und die Veränderungen können sich sehen lassen.
Kenner des Rudersports teilen die Meinung, die Rudergesellschaft Wiking habe etwas Besonderes an sich. Mag es durch den Standort des Vereins inmitten des Berliner Stadtteils Neukölln bedingt sein oder auch durch ihre Geschichte. Sowohl durch Historie als auch Standort kann sich die RG Wiking über verschiedene Charaktere in ihrer Mitgliederschaft freuen, die im ab dem 10. Lebensjahr bis ins hohen Alter von 92 Jahren gemeinsam Sporttreiben.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Verein zu einem der erfolgreichsten deutschen Rudervereine. Drei Mal waren „WIKINGER“ bei den Olympischen Spielen vertreten, darunter auch bei den Olympischen Spielen in Berlin. Damals setzte sich der WIKING-Achter auf der Olympia Regattastrecke in Grünau bei der qualifizierenden Deutschen Meisterschaft durch und gewann bei den Olympischen Spielen von 1936 schließlich die Bronzemedaille.
Die natürlichen Bedingungen auf dem Trainingsgewässer sind optimal.
Ursprünglich an der Spree in Niederschöneweide gelegen, musste die RG WIKING bedingt durch die Teilung der Stadt und infolge der Sowjetischen Besatzung des Ostteils von Berlin nach Ende des Zweiten Weltkrieges ihre Gewässer verlassen und ließ sich am Teltowkanal im Westteil nieder. Hier hat die RG WIKING im Jahr 2000 bereits ihr zweites Vereinshaus eingeweiht, nachdem ein Autobahnbau einen Umbau erforderte. Durch die permanente Ruhe ist das Rudern auf dem Teltowkanal sehr entspannt. Auch die natürlichen Vorraussetzungen sind optimal, denn während im Winter andere Seen schon längst zu gefroren sind, ist der Teltowkanal noch lange Zeit völlig frei vom Eis.
Allen voran aber haben es die Steuerleute in diesem Team in sich.
Teamleiter Christoph Möbius hat ambitionierte Ruderer und gleich drei gute Steuerleute sowie zwei hervorragende Trainer für das 2. Liga-Team gewinnen können. Das Team besteht derzeit aus 13 Ruderern, von denen jeder einzelne schon individuelle Erfolge feiern konnte. Mit den in Berlin lebenden Timothee Provoust aus Frankreich und mit Albert Mendieta aus Spanien wird das Team mit internationalen Athleten erweitert. Der verbleibende Mannschaftsteil ergibt einen Mix aus jungen und erfahrenen Athleten. Mit Till Andreessen, Uwe Grünberg, Sascha Noack, Rudolf Reinhard, Paul Madalinski und Christian Schulze hat Möbius sehr erfahrene Ruderer ins Boot geholt. Darüber hinaus konnten Arne Seelig, Marcel Noack, Marc Lasson und Paul Michalik für das Team neu verpflichtet werden. Natürlich wird sich auch Möbius selbst in die Riemen legen. Allen voran aber haben es die Steuerleute in diesem Team in sich: Meistersteuermann Daniel Buj, der junge Richard Binkau und Sebastian Lietze gehören alle drei, was das Steuern eines Bootes anbelangt, zu den erfahrenen und erfolgreichsten Vereinsmitgliedern.
Mit den beiden Trainern Matthias Herrmann und Lars Ziegner sind hervorragende Trainer in das Königsklassen-Boot geholt worden. Beide Wikling Trainer glänzen schon seit vielen Jahren mit ihren trainerischen Erfolgen bei Weltmeisterschaften oder diversen Deutschen Meisterschaften. Ziegner selbst war ein sehr erfolgreicher Ruderer und agiert fortan als Co-Trainer. Also auf eine erfolgreiche Saison 2011: „Allez le verde!“