28. März 2012 | Hochschule | von Charlotte Arand

„Enno Harms Fair Play Award“ für Mainzer Ruderinnen

Alle, die dabei gewesen sind, und mittlerweile auch viele, die nicht dabei gewesen sind, erinnern sich daran, dass der Bootstransport für viele Nationen zur letztjährigen EUC im Rudern in Moskau äußerst schwierig war. An dieser Stelle nochmal ein Dankeschön an alle Beteiligten des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh), die mit ihrem Einsatz dafür gesorgt haben, dass unsere Boote ihren Weg nach Russland (und dann nach größeren Schwierigkeiten auch wieder zurück) gefunden haben. Leider gelang es den Schweizern aufgrund eines Missverständnisses des Schweizer Zolls nicht, diese Schwierigkeiten zu überwinden, was zur Folge hatte, dass die Schweizer Mannschaft ohne Boote in Russland ankam. Das Ausleihen passender Boote von Russischen Ruderclubs vor Ort konnte für alle Mannschaften, bis auf den leichten Männerdoppelzweier ermöglicht werden, wodurch es dazu kam, dass wir (Barbara & Charlotte) gefragt wurden, ob wir den beiden Jungs aus der Schweiz unser Boot ausleihen würden, was wir dann auch gerne gemacht haben. Am Finaltag tat sich allerdings ein Problem auf, da die beiden Finalläufe in einem Rennblock gestartet wurden und somit nur 30 min zwischen den Starts lagen. Da das Verlegen eines Rennens nicht mehr möglich war, mussten wir in Windeseile den Bootswechsel durchführen, was für die Männer hieß direkt nach ihrem Zieleinlauf anzulegen und mit uns gemeinsam die Bootseinstellungen schnell wieder zu verändern, damit wir noch pünktlich zu unserem eigenen Finale an den Start gehen konnten. Obwohl es zeitlich alles ziemlich eng war, hat es super funktioniert und letztendlich sind sogar zwei Medaillen, Silber im leichten Männerdoppelzweier für die Schweiz und Bronze im Frauendoppelzweier für die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, dabei rausgekommen.

Zu unserer großen Überraschung und Freude erhielten wir aufgrund dieser Ereignisse Ende Januar eine Einladung um am diesjährigen General Assembly der EUSA (European University Sports Association) teilzunehmen und dort mit dem "Enno Harms Fair Play Award 2011" ausgezeichnet zu werden. Die Verleihung des Awards fand vom 15.-18. März in Maribor (Slovenien) statt, wo wir nicht nur unseren Preis bekamen, sondern auch eine sehr schöne Stadt und viele sehr nette Leute kennen lernten. Nebenbei wurde uns auch ein kleiner, aber dennoch sehr aufschlussreicher Einblick in die Arbeit der EUSA ermöglicht, wodurch wir den hohen organisatorischen Aufwand des europäischen Hochschulsports wirklich kennen und schätzen lernten.