Olympische Spiele 2012: Zwei Gold- und eine Silbermedaille für den DRV
Drei Medaillen erruderten die Aktiven des Deutschen Ruderverbandes (DRV) bei den Olympischen Spielen 2012. Gold ging an den Deutschlandachter und den Männer-Doppelvierer, Silber erruderten die Frauen in Doppelvierer. Der DRV war in allen 14 olympischen Bootsklassen am Start und erreichte acht mal das Finale A.
Mit den heutigen Rennen ist die diesjährige Olympische Ruder-Regatta bereits Geschichte. Im Gedächtnis werden die tollen Zuschauer bleiben, die eine im Rudersport selten zu findende Kulisse boten. Alle Sportler waren begeistert und wurden in ihren Rennen beflügelt. "Die vielen Helfer sind verbindlich und ausgesprochen freundlich aufgetreten. Immer hatte man das Gefühl, als Gast willkommen zu sein", charakterisierte DRV-Sportdirektor Mario Woldt die Atmosphäre dieser Spiele.
Der DRV kann mit dem Ergebnis, drei Medaillen und fünf weitere Finalplätze, insgesamt zufrieden sein. Am letzten Finaltag hatte die Regattastrecke leider die im Vorfeld geäußerten Befürchtungen bestätigt. Für die Boote auf den Bahnen 1 und 2 bestand keine Chance, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. Allerdings waren die besseren Bahnen durch die Ergebnisse der Halbfinals errudert worden. Dennoch hätten die Rennenheute zu einem anderen Zeitpunkt gestartet werden müssen. Gerade für solche Bedingungen stand der Reservetag zur Verfügung und die Aktiven wären lieber in der Nacht gerudert, wenn dann die Bedingungen fair gewesen wären.
In der Breite ist der DRV, der als einziger Verband in allen Bootsgattungen vertreten war, gut aufgestellt. Alle Teams haben immerhin mindestens das B-Finale erreicht. In der Spitze hat sich die Konzentration auf einige Kernbootsgattungen bewährt und darf als Modell für die Zukunft gelten. Die Analyse zeigt auch die Breite, die mittlerweile im Weltrudersport vorherrscht, wenngleich dabei die aktuelle Dominanz Großbritanniens ebenso anzuerkennen ist wie die Stärke Neuseelands in den Einern und Zweiern. In beiden Nationen hat der Rudersport beinahe den Charakter eines Volkssports und damit eine Stellung, die er in Deutschland nicht erreicht.
Der Herbst wird nun der Analyse dienen und die Vorbereitungen auf die neue Olympiade bis 2016 einleiten. Immerhin wurde mit den Ergebnissen eine Basis gelegt, die die notwendigen Rahmenbedingungen sichern sollte.