Bremen - das Ruder-Mekka für Kinder?
Rundum zufrieden saß das Regatta-Team der Jungen- und Mädchen-Regatta in Bremen Sonntag Abend beim traditionellen Teller Suppe zusammen und lässt die 24. JuM-Regatta revuepassieren.
Strahlender Sonnenschein an beiden Regattatagen sorgte bei allen Beteiligten für super Stimmung. Dem konnte auch der teilweise auffrischende Seitenwind nichts anhaben. So war auch die 24. Auflage der Kinderregatta wieder ein voller Erfolg. Mit rund 850 gestarteten Booten und etwa 500 teilnehmenden Kindern bleiben die Bremer dank des eigenen Streckenbereichs außerhalb der "Großen Regatta" Deutschlands größte Kinderregatta.
Von Friedrichstadt bis Offenbach und von Krefeld bis Berlin erstreckte sich das diesjährige Einzugsgebiet der meldenden Vereine. Für internationales Flair sorgten wieder einmal die Stammgäste von der K.G.R. De Hunze aus Groningen.
Der Samstag ist in Bremen bis zum frühen Nachmittag dem Slalom verschrieben. In jeder Altersklasse von 10 bis 14 Jahre gingen die Kinder hier nach Leistungsklassen getrennt an den Start. Besonders große Starterfelder gab es wieder einmal bei den 13- und 14- jährigen. Darüber hinaus hatten Anfänger, die älter als 14 Jahre sind und noch nicht auf einer 'richtigen' Regatta starten können hier die Möglichkeit erste Rennerfahrungen zu sammeln.
Das Highlight beim Slalom war jedoch für viele Kinder der Elchtest, das Rennen für die Betreuer. Hier verpasste Christian Noel vom Germania RV Eutin nach seinen Siegen in den letzten beiden Jahren knapp den Hattrick und musste dem nachgemeldeten Jannik Lemmler vom RC Hansa Dortmund den Vortritt lassen.
Bei der nachmittäglichen Langstrecke waren dann aber die Kinder wieder am Zug. Bei angenehmem Schiebewind war die Strecke deutlich schneller bewältigt als in manch anderem Jahr und so fand sich ein Großteil der Ruderer sowie das gesamte Helferteam am frühen Abend zum traditionellen Pasta-Essen beim Bremer RV von 1882 ein, wo Birgit und Srecko Buljevic gewohnt souverän über 400 Gäste versorgten.
Zu früher Stunde Sonntag Morgen um 7:30 Uhr fiel das erste Startkommando auf der 300m-Strecke für die jüngsten Teilnehmer im Doppelvierer und Einer. Die Älteren starteten kurz darauf über 700m.
Das straffe Programm platzte mal wieder fast aus allen Nähten. So gerade konnte das erfahrene Regattateam um Regattaleiterin Sibylle Maass das Mammutprogramm am Sonntag über die Strecke bringen. Zwölf Abteilung Jungen-Doppelzweier 13/14 Jahre sprechen eine klare Sprache. Auch bei den Mädchen war mit sechs Abteilungen nicht viel weniger los und obendrauf kamen noch sechs Abteilungen der Leichtgewichtsjungs, um nur ein Beispiel zu nennen, was an diesem Wochenende in Bremen allein bei den Kindern los war.
Die erfolgreichsten Vereine waren auch die mit den meisten Meldungen, der Bessel Ruder-Club Minden mit 21 und die Rudergemeinschaft Rotation Berlin mit 22 Siegen.
Aber nach der Regatta ist vor der Regatta und so laufen bereits die Vorbereitungen für die Jubiläumsregatta im nächsten Jahr an, um dann bei hoffentlich genauso tollem Wetter wieder den Werdersee zur Bühne für Deutschlands Ruderkinder zu machen.