Deutschland-Achter startet mit fünf Olympiasiegern und drei Neulingen bei der EM in Belgrad
Mit fünf Olympiasiegern und drei Neulingen an Bord sticht der Deutschland-Achter bei den Europameisterschaften in Belgrad (30. Mai bis 1. Juni) in See. Acht Tage vor dem ersten Höhepunkt des Jahres 2014 stellte Bundestrainer Ralf Holtmeyer am heutigen Donnerstag das Team Deutschland-Achter am Ruderleistungszentrum Dortmund vor und ließ dabei Zuversicht durchblicken: "Wir sind in der Spitze deutlich breiter aufgestellt und haben im Vergleich zum Vorjahr physisch zugelegt", sagte Holtmeyer, der gemeinsam mit Christian Viedt das Team Deutschland-Achter trainiert.
Erstmals im Flaggschiff sitzen mit Malte Jakschik (20), Maximilian Planer (23) und Felix Wimberger (24) drei junge Ruderer, die im vergangenen Jahr noch im Vierer ihre erste Saison im A-Kader absolviert hatten. Seine Rückkehr in den Deutschland-Achter feiert Andreas Kuffner, der nach dem Olympiasieg von London eine einjährige Pause eingelegt hatte und es auf Anhieb zurück ins Paradeboot schaffte. Mit Maximilian Reinelt, Richard Schmidt, Eric Johannesen und Steuermann Martin Sauer sitzen vier weitere Achter-Olympiasieger und auch Felix Drahotta im grünen Flaggschiff.
Damit schickt der Bundestrainer exakt die Ruderer mit Steuermann Sauer ins Rennen, die bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Köln die ersten vier Plätze im Zweier belegt hatten. "Das ist die Formation für die Europameisterschaften. Die Besetzung muss noch nicht endgültig sein. Es gibt noch genügend Gelegenheiten sich zu zeigen", erklärte Holtmeyer. Schließlich steht nach der EM und dem Weltcup in Aiguebelette (Frankreich) Ende Juni noch eine zweite nationale Überprüfung im Zweier in Köln an.
Im Vierer starten in Belgrad Kristof Wilke, Maximilian Munski, Björn Birkner und Toni Seifert. Wilke, Achter-Schlagmann seit 2011 und beim Olympiasieg in London, hatte Pech, dass er beim Ergometertest in Leipzig und beim Kleinboottest in Köln krankheitsbedingt ausgefallen ist und so keinen Leistungsnachweis bringen konnte. Im Zweier vertritt das Duo Anton Braun/Bastian Bechler die deutschen Farben.
Martin Sauer fehlte übrigens bei der Achter-Vorstellung am Donnerstag aus gutem Grund: Der Jurastudent war wegen einer Examensklausur unabkömmlich und wurde bei der obligatorischen Fahrt für Pressefotografen und Kamerateams an den Steuerseilen von seiner Freundin Laura Schwensen, der Steuerfrau aus dem Frauenachter, vertreten.