Weltcup Luzern: Deutsche Ruderer stehen mit 13 Booten im Finale
Bei guten Bedingungen und überwiegend Sonnenschein wurden heute die Hoffnungsläufe und Halbfinale ausgefahren.
Die deutsche Flotte steht mit 13 Booten in den morgigen Finalrennen, sieben davon in den 14 olympischen Bootsklassen. "Ich rechne mit zwei bis maximal vier Medaillen", sagte Cheftrainer Marcus Schwarzrock. Chancen auf den Sieg können sich der Deutschlandachter und der Frauen-Doppelvierer machen.
Im Halbfinale im Einer konnte Marcel Hacker gegen Weltmeister Ondrej Synek aus Tschechien und Mindaugas Griskonis aus Litauen den Einzug ins Finale perfekt machen. Nach einem verpatzten Start behauptete er souverän den dritten Platz. Im Finale ist das who-is-who des Einerruderns vertreten, lediglich der Cubaner Angel Fournier Rodriguez fehlt hier in Luzern. "Ich bin gut drauf, morgen will ich Spaß haben", sieht Marcel Hacker dem heißen Finale entgegen. "Die fünf Gegner muss man alle im Blick haben. Unser Ziel ist natürlich mit um die Medaillen zu fahren".
Der Männer-Zweier mit Anton Braun und Bastian Bechler muss sich leider mit dem B-Finale zufrieden geben. Am Anfang des Rennens noch auf der zweiten Position hinter Italien liegend, konnten sie gegen Ende den stark aufkommenden Engländern und der Crew aus Südafrika nicht mehr genug entgegen setzen und belegten Platz vier.
Mit Problemen in der Startphase musste sich der Männer-Doppelvierer mit Tim Grohmann, Kai Fuhrmann, Philipp Wende und Karl Schulze den begehrten Finalplatz hart erarbeiten. Noch als Vierter an der 500m-Marke konnte sich die Mannschaft erst auf der zweiten Streckenhälfte unter die ersten Drei rudern und das Rennen schließlich als Zweite beenden. Damit steht die Crew aus Dresden im großen Finale am Sonntag.
Ungefährdet konnte der Männer-Doppelzweier mit Stephan Krüger und Hans Gruhne ins Finale einziehen. Mit Platz zwei hinter Kroatien und vor Neuseeland schickten sie die Weltmeister aus Norwegen ins B-Finale.
Der Leichtwichts-Männer-Doppelzweier mit Lars Hartig und Konstantin Steinhübel musste sich mit dem vierten Platz im Halbfinale begnügen und hat den Einzug in das A-Finale verpasst. Ebenso mussten sich die leichten Frauen der Konkurrenz beugen. Anja Noske und Ersatzfrau Leonie Pless kamen nicht so gut aus den Blöcken und mussten das Feld von hinten aufrollen. In dem packenden Finish wurden sie noch auf den letzten Metern von den Polinnen überspurtet. Der vierte Platz führt ins Finale B. Insgesamt aber ein gutes Ergebnis, gemessen an den gesundheitlichen Ausfällen.
Der Leichtgewichts-Männer-Vierer ohne fuhr ein gutes Rennen, musste sich aber im Ziel mit Platz vier zufrieden geben. "Hier ist das Niveua schon anders als bei der EM. Im Zeitvergleich sind wir aber näher an die Konkurrenz herangerutscht und konnten unsere Vorgaben im Rennen gut umsetzen", sagte Jonathan Koch nach dem Rennen. Cheftrainer Marcus Schwarzrock: "Es ist natürlich schade, dass wir das Finale verpasst haben, aber der Trend geht in die richtige Richtung".
In den leichten Einern konnten beide Boote die A-Finale erreichen. Daniel Lawitzke kam knapp hinter dem EM-Fünften aus England als zweiter ins Ziel. Wiedereinsteigerin Marie-Luise Dräger sicherte sich ebenfalls den zweiten Rang hinter Julia Edward aus Neuseeland und damit die Finalteilnahme.
Skullersatzmann André Sieber kam im E-Finale des Männer-Einers hinter Brasilien auf Rang zwei. Marie-Catherine Arnold ist durch eine Abmeldung vom D- ins C-Finale gerutscht und belegte dort den fünften Platz. Der Leichtgewichts-Männerachter mit Steuermann konnte in der offenen Klasse den Schwergewichten nicht genug entgegen setzen, aber vor dem leichten Achter aus Holland als fünfter die Ziellinie überqueren. Morgen treffen die beiden Mannschaften erneut im B-Finale aufeinander.
In den Bahnverteilungsrennen belegte der Frauenachter mit Steuermann Rang vier, die beiden Frauen-Vierer Platz drei und vier.