Frankfurter RG Germania erfolgreicher Verein des 102. DMR
Erfolgreichster Verein des 102. Deutschen Meisterschaftsruderns im Schiersteiner Hafen wurde die Frankfurter RG Germania, die damit den Oskar-Ruperti-Preis vor dem Mainzer RV und dem RV Saarbrücken gewann. Zu diesem Erfolg trugen drei Titel bei. Diese Anzahl an Goldmedaillen erruderte auch der Hanauer RC Hassia, der bei den Frauen gut aufgestellt ist.
Einen besonders engen Zieleinlauf bot der Männer-Achter, den Frankfurt mit einem Vorsprung von 3/hundertstel Sekunden auf die Kombination Siegburg / Leverkusen denkbar knapp für sich entschied. Auch der Männer-Doppelvierer, hier setzte sich wie im Vorjahr der Bremer SC durch, blieb bis zum letzten Schlag spannend. Erfolgreichste Aktive mit zwei Titeln wurden Anne Beenken und Tina Christmann, die in beiden siegreichen Skullbooten ruderten.
Der Hafen in Wiesbaden-Schierstein ist eine traditionelle Regattastrecke, auf der gut besuchte Herbstregatten und der hessische Landesentscheid "Jugend trainiert für Olympia" ausgetragen werden. Da eine 1000m-Strecke zur Verfügung steht, konnte das DRV-Präsidium das 102. Deutsche Meisterschaftsrudern und die Deutsche Sprintmeisterschaft an den Ausrichter RG Wiesbaden-Biebrich vergeben.
Das DMR befindet sich seit 2004 in einer Dauererprobung mit unterschiedlichen Formaten. Zuletzt hatte sich der Rudertag auf die Wettkampfdistanz von 1000m und die Öffnung für Renngemeinschaften verständigt. Erfreulicherweise fanden 11 Rennen ausreichende Meldungen, von denen vier (die Männer-Doppelzweier, SM 4- und SM 4x) sogar Vorentscheidungen am Freitag erforderten. "Die Entscheidung, das Meldegeld zu reduzieren, hat sicher zu dem Ergebnis beigetragen", ist DRV-Vorsitzender Siegfried Kaidel überzeugt. In Summe standen 56 Boote in den Startlisten, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Im vergangenen hatten in Eschwege 41 Boote gemeldet, von denen sieben auf den Start verzichteten. An den Startlisten gingen unter anderem die amtieren Weltmeisterinnen im Leichtgewichts-Doppelvierer ebenso wie Moritz Moos / Jason Osborne, die die Farben des DRV in Aiguebelette im A-Finale vertreten hatten.
Im Vorfeld hatte es einige Diskussion um die fehlende Startmöglichkeiten für die Masse der A-Nationalmannschaft gegeben. Diese ist aktuell mehrheitlich in einem Athletiktrainingslager auf den Kanarischen Inseln, das den Auftakt für die Vorbereitung auf Rio 2016 bedeutet. Einige Vereine hatten bemängelt, dass dies eine Entscheidung gegen das DMR sei. Siegfried Kaidel weist dies entschieden zurück. "Wir vermissen zwar das eine oder andere Team", dennoch ist er mit dem Meldeergebnis zufrieden. "Zielgruppe des DMR ist der vereinsbezogene Wettkampfsport. Hier haben die Vereine die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Zudem war auch in den vergangenen Jahren die Beteiligung von Athleten des A-Kaders eher zurückhaltend". Für Kaidel steht fest, dass "wir uns konsequent auf Olympia vorbereiten müssen. Die Regatta in Rio ist für die Sportler der absolute Höhepunkt und auch für den Verband hängt vieles vom dortigen Ergebnis ab."Daher müsse man sich - wie andere Nationen auch - in der Vorbereitung fokussieren.
Deutsche Meister 2015
Frauen:
Doppelzweier: 1. Rgm Hanauer RC Hassia / RV Saarbrücken (Tina Christmann / Anne Beenken) 2. Rgm. Frankfurter RG Germania / Ulmer RC Donau 3. RV Saarbrücken
LG-Doppelzweier: 1. Rgm Frankfurter RG Germania / USV TU Dresden (Clara Bergau / Samantha Nesajda) 2. Vegesacker RV 3. ARC Münster
Doppelvierer: 1. Rgm RC Magdeburg / RV Saarbrücken / Hanauer RC Hassia (Carina Böhnert / Anne Beenken / Annika Jacobs / Tina Christmann) 2. Rgm Frankfurter RG Germania / Ulmer RC Donau / RV Saarbrücken 3. Rgm RV Münster / Regattaverband Ems-Jade-Weser / SVg Scharnebeck
Achter: 1. Rgm Hanauer RC Hassia / Kettwiger RG / Heidelberger RK / Stuttgarter RC / Donau RC Ingolstadt / Lauinger Ruder- und Surfclub / Bessel RC Minden (Täuber / Barz / Faralisch / Leemhuis / Oksche / Schomburg / Sokolkova / Brendel / Stf. Flender) 2. Lübecker RG 3. Rgm Mainzer RV / Ulmer RC Donau / RG Speyer
Männer:
Doppelzweier: 1. Rgm. Koblenzer RC Rhenania / Offenbacher RG Undine (Timo Piontek /Maximilian Fränkel) 2. Rgm. TVK Essen / RTHC Bayer Leverkusen 3. RC Hamm
LG-Doppelzweier: 1. Mainzer RV (Moritz Moos / Jason Osborne) 2. Rgm Frankfurter RG Germania / RG Wetzlar 3. RV Ingelheim
Vierer ohne (Dr.-Walter-Wülfing-Gedächtnispreis): 1. Rgm. Frankfurter RG Germania / Mühlheimer RV (Koch / Kilthau / Keßler / Schad) 2. Siegburger RV 3. Frankfurter RG Germania
LG-Vierer ohne: 1. Rgm Mainzer RV / Limburger Club für Wassersport (Seidenfaden / Mertens / Lange / Thiem) 2. Rgm. Mannheimer RV Amicitia / RC Rheinfelden Baden 3. Rgm. RG Wiking Berlin / Berliner RC
Doppelvierer: 1. Bremer SC (Knifka / Hülsmeier / Müller / Prohn) 2. Rgm. Mainzer RV Limburger CfW 3. Rgm RG Wiking Berlin / Stuttgarter RG
Achter (Karl-Adam-Gedächtnispreis): 1. Frankfurter RG Germania (Merget / Duhnkrack / Kruppa / Usen / Bindenber / Bock / Hinkel / Marterer / Stm. Schwartzkopff) 2. Rgm Siegburger RV / RTHC Bayer Leverkusen 3. Crefelder RC
Paralympics:
Frauen ASM 1x: 1. Wilhelmsburger RC (Sylvia Pille-Steppat)
Männer ASM 1x: 1. Offenbacher RG Undine (Johannes Schmidt) 2. Rüdersdorfer RV Kalkberge
LTAMix 2x: keine Meldung