29. Mai 2016 | Nationalmannschaft | von Oliver Quickert

Ruder-Weltcup 2016 in Luzern - Silber im Frauen-Doppelvierer und Männer-Achter mit Steuermann

Der Deutsche Ruderverband gewann heute in den A-Finalrennen beim Ruder-Weltcup auf dem Rotsee in Luzern zwei Silbermedaillen. Diese erruderten der Frauen-Doppelvierer und der Männer-Achter mit Steuermann. Der Doppelzweier der Frauen und Männer belegte jeweils knapp den vierten Platz. Fünfter wurde der Männer-Doppelvierer. Der DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock war von den Ergebnissen der Regatta insgesamt nicht begeistert: "Das Olympiajahr ist noch lang, aber mit dieser Regatta können wir nicht zufrieden sein. Wir werden die Lage mit den Bundestrainern in Ruhe auswerten, aber nicht alles in Frage stellen, sondern konzentriert weiterarbeiten."

Finale A

Im Männer-Doppelvierer (M4x) fuhr Deutschland zuerst an Position 3, wurde nach 600 Metern von Australien und Polen überholt und ruderte mit 6 Sekunden Rückstand auf die Spitze als fünftes Boot über die Ziellinie.

  1. Australien 5:48,49
  2. Großbritannien 5:51,38
  3. Schweiz 5:53,18
  4. Polen 5:54,73
  5. Deutschland (Karl Schulze, Philipp Wende, Lauritz-Johannes Schoof, Tim Grohmann) 5:54,85
  6. Litauen 5:56,11

Im Frauen-Doppelvierer (W4x) legten sich die Polinnen sofort an die Spitze des Feldes. Deutschland nahm die Verfolgung auf, schaffte es aber nicht sie einzuholen. Gegen Ende des Rennens fuhren die Niederlande einen starken Endspurt, gegen den sich Deutschland zu wehren wusste.

Lisa Schmidla: "Der See war gut, dass Wasser glatt, da kann man gut performen. Wir dachten, die Polen brechen irgendwann ein. Das sind sie nicht. Da müssen wir die nächsten Wochen noch ordentlich arbeiten, damit wir sie in Schach halten können."

  1. Polen 6:32,67
  2. Deutschland (Annekatrin Thiele, Carina Bär, Marie-Cathérine Arnold, Lisa Schmidla) 6:34,32
  3. Niederlande 6:34,70
  4. China 6:36,95
  5. Australien 6:39,73
  6. Vereinigte Staaten von Amerika 6:42,57

Der Männer-Doppelzweier (M2x) des DRV mit Marcel Hacker und Stephan Krüger lag mehr als 1500 Meter an dritter Position des Feldes. Doch auf den letzten 500 Metern fuhr Litauen einen guten Endspurt und überholte Deutschland knapp.

  1. Kroatien 6:14,31
  2. Neuseeland 6:16,25
  3. Litauen 6:17,62
  4. Deutschland (Boot 1, Marcel Hacker, Stephan Krüger) 6:18,01
  5. Großbritannien (Boot 1) 6:22,74
  6. Großbritannien (Boot 2) 6:34,20

Julia Lier und Mareike Adams gingen das Finale A im Frauen-Doppelzweier (W2x) beherzt an. Sie folgten den Australierinnen 1000 Meter. Dann kamen die anderen Boote auf und so wurden sie erst von Litauen und dann von Griechenland überholt, was für sie den vierten Platz bedeutet.

  1. Litauen 6:52,07
  2. Australien 6:52,76
  3. Griechenland 6:54,84
  4. Deutschland (Julia Lier, Mareike Adams)
  5. Frankreich 6:58,59
  6. Neuseeland 7:00,91

Im olympischen Jahr zeigte sich, dass die Spitze im Männer-Achter mit Steuermann (M8+) näher zusammengerückt ist. So lag der Deutschlandachter nach 1000 Meter noch auf dem fünften Platz, überholte dann aber Neuseeland und Großbritannien. Auf den letzte 500 m man sich dann an den Vereinigten Staaten von Amerika vorbei auf Platz 2 vorarbeiten. Überraschend gewannen die Niederlande nach dem sechsten Platz bei der EM in Brandenburg vor 3 Wochen mit einem Start-Ziel-Sieg.

Hannes Ocik: "Wir können noch nicht genau sagen, woran es gelegen hat."

  1. Niederlande 5:28,56
  2. Deutschland (Maximilian Munski, Malte Jakschik, Andreas Kuffner, Felix Drahotta, Maximilian Reinelt, Eric Johannesen, Richard Schmidt, Hannes Ocik, Steuermann Martin Sauer) 5:30,30
  3. Vereinigte Staaten von Amerika 5:30,54
  4. Großbritannien 5:31,47
  5. Neuseeland 5:35,74
  6. Russland 5:37,91