12. Dez. 2016 | Wettkampfsport | von Hans-Heinrich Busse

Tim Ole Naske gewinnt die Billy Webb Challenge

Tim Ole gewann vor Jordan Parry (Neuseeland) und Damir Martin.
Bei mittleren Wellen und viel Gegenwind fand Tim Ole sich am besten zurecht.
Mit einer Bootslänge Vorsprung kam Tim Ole am Ende ins Ziel.
Auch für Tim Ole kommt der Sieg überraschend, umso größer die Freude.
Traumhafte Kulisse auf dem Whanganui River.
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Am Sonntag, den 11.Dezember, gewann Tim Ole Naske das hochranging besetzte Herausforderungsrennen der Billy Webb Challenge bei schwierigen Bedingungen. Das  Rennen über eine 5 km Distanz mit einer Wendemarke nach 2,5 km fand bei mittleren Wellen und viel Gegenwind auf der Rückfahrt statt. Außer dem Windeinfluss kam noch die je nach Strecke wechselnde Strömung hinzu. Erwartet worden war eigentlich eine Revanche zwischen dem Olympiasieger von Rio Mahe Drysdale und Damir Martin, der in Rio Silber gewann, aber die beiden spielten bei dem Ausgang des Rennens keine Rolle. Vielmehr lieferten sich nach der Wendemarke der Neuseeländer Jordan Parry und Tim Ole Naske ein längeres Kopf an Kopf Rennen und schenkten sich nichts. Auf dem letzten Kilometer konnte Naske sich noch eine Bootslänge Vorsprung herausrudern und klar den Sieg erringen. Damir Martin belegte den dritten Platz, Mahe Drysdale den fünften Platz. Es herrschte eine echte Wettkampfatmosphäre mit vielen Besuchern, Live-Übertragung und Medieneinsatz.

Diesen überraschenden Einsatz für Tim Ole Naske hatte Brigitte Huhn als Vereinskameradin aus der RG Hansa ermöglicht und für ihn Unterkunft, Boot und Regattastart organisiert. Die Unterstützung der Ruderfamilien im Umfeld und auch des Ruderverbandes war dabei sehr wichtig. Im Interview gab Tim Ole zu, dass es eine harte Sache war, weil er das Rennen von hinten heraus fahren musste, an der Wendeboje auf Platz 3 rangierte und dann den Zweitplatzierten passieren und den führenden Skuller Jordan Parry angreifen konnte. Auf diese starke Leistung nach langer Anreise und kaum einwöchiger Vorbereitungszeit konnte der amtierende U-23 Weltmeister echt sehr stolz sein.