29. Nov. 2016 | Deutscher Rudertag | von Judith Garbe

Zahlreiche Ehrungen anlässlich des Rudertages

Nach 25 Jahren in der Nationalmannschaft ist Schluss - Marcel Hacker hat seine eindrucksvolle Karriere beendet.
Die Gewinner des Vereinspreises, die Ruder- und Tennisgesellschaft Wesel 1907.
Michael Stoffels hat Hans Rath nach vielen Jahrzehnten Verbandsarbeit aus dem Technischen Ausschuss verabschiedet.
Rolf Warnke dankte Manfred Becker für seinen herausragenden Einsatz als Wettkampfrichter.
Julia Wärmer kehrt als Welt- und Vizemeisterin im Doppelzweier dem Leistungssport den Rücken zu.
Moritz Petri verabschiedet Alfred Zimmermann nach 19 Jahren im DRJ-Vorstand.
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Im Rahmen der Eröffnungsfeier des 63. Deutschen Rudertages wurden zahlreiche Mitglieder geehrt und Sportler verabschiedet.

Die Plakette für besondere Verdienste wurde an Alfred Zimmermann, Rolf M. Kilzer, Manfred Becker, Regine König und Jörg Landvoigt verliehen. Insgesamt 19 Jahre war Alfred Zimmermann im Vorstand der Deutschen Ruderjugend aktiv, zwei Jahre davon als Vorsitzender. Moritz Petri dankte ihm für seine sehr gute Arbeit und sein Engagement. Rolf M. Kilzer wurde von Reinhart Grahn für seine herausragende Arbeit als langjähriges Mitglied im Fachressort Bildung, Wissenschaft und Forschung geehrt.

Rolf Warnke dankte Manfred Becker für seinen großartigen Einsatz als Wettkampfrichter und sein Engagement im Regattawesen. Regine König wurde für ihre Arbeit als Regattaleiterin sowie ihr langjähriges Engagement im Ratzeburger Ruderclub ausgezeichnet.

Michael Stoffels hielt eine Laudatio für Hans Rath, in der er ihm für mehrere Jahrzehnte ehrenamtlicher Tätigkeit im Vereins- und Schulrudern sowie seine herausragende Leistung im Technischen Ausschuss des Deutschen Ruderverbands dankte.

Die RTG Wesel 1907 gewinnt Vereinspreis

Im Anschluss verlieh Moritz Petri den Vereinspreis, eine Auszeichnung für Vereine, die sich besonders für die Themen „Mitglieder gewinnen – Engagement fördern – mit Schulen kooperieren“ einsetzen. Aus einer Vielzahl an Bewerbungen wurden die besten sechs Konzepte ausgewählt. Die Plätze vier bis sechs – dotiert mit 500€ Preisgeld – gingen an den Ruderclub Nürtingen, die Rudergemeinschaft Olympos Würzburg und die Treptower Rudergemeinschaft.  Der RC Nürtingen setzt sich besonders für die Förderung von Schülern mit geistiger Behinderung ein, die RG Olympos Würzburg engagiert sich für Rudern für alle – Para, Inklusion, junge Familien und Geflüchtete – und die Treptower RG fokussiert sich auf Mitgliederwachstum. In acht Jahren wurde die Mitgliederzahl im Verein verdreifacht – ein voller Erfolg.

Platz drei und 1000 € gingen an den Ruderverein Cassel 2010, der mit einer jährlichen Benefiz-Regatta Geld für den guten Zweck sammelt, Betriebssport für Mercedes Benz und Volkswagen anbietet und nötige Strukturen für den Gesundheitssport aufbaut.

Auf dem zweiten Platz (1500 €)  landete die Lübecker Ruder-Gesellschaft von 1885. Der Verein bietet mit einem jährlichen Workshop eine Ausbildung für Ausbilder und hat einen Arbeitskreis Freizeitrudern gegründet, der Mitglieder durch gute Ausbildung begeistern will. Zudem wird viel Wert auf die Arbeit  von Ehrenämtern gelegt, auch über die Vereinsgrenzen hinaus.

Platz eins und 2000 € gab es für die Ruder- und Tennisgesellschaft Wesel 1907. Mit Action Days bringt der Verein den Rudersport allen Kindern und Jugendlichen näher. So konnte unter anderem die Mitgliederzahl innerhalb von nur 18 Monaten verdoppelt werden. Zudem setzt man auf flache Hierarchien bei Entscheidungen und der Ideenentwicklung.  

Marcel Hacker beendet nach 25 Jahren die Karriere

Time to say goodbye hieß es für Lena Müller, Julia Wärmer und Marcel Hacker, die nach vielen erfolgreichen Jahren dem Spitzensport den Rücken kehren. Lena Müller verlässt die sportliche Bühne als dreifache Weltmeisterin im Leichtgewichts-Doppelvierer sowie zweifache Vizeeuropameisterin im Leichtgewichts-Doppelzweier. Bei den Olympischen Spielen in London 2012 ruderte sie zu Platz 6 im Leichtgewichts-Doppelzweier.

Julia Wärmer wurde Welt- und Vizeweltmeisterin im Doppelzweier, holte mit dem Frauenachter EM-Silber und Bronze sowie Platz sieben bei den Olympischen Spielen in London.

Standing Ovation gab es für Marcel Hacker, der nach über 25 Jahren in der Nationalmannschaft und zahlreichen internationalen Titeln seine Karriere beendet hat. Fünf Olympiateilnahmen, darunter der Gewinn der Bronzemedaille in Sydney 2000, WM-Titel im Einer 2002, Europameister im Doppelzweier 2015 und viele weitere Medaillen sprechen für sich! Der DRV freut sich, dass Marcel dem Verband als Trainer treu bleiben wird.

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