Deutsche Meisterschaften - alle Titel sind vergeben
Das waren sie, die Deutschen Meisterschaften U17/U19/U23 in München-Oberschleißheim.
Wir blicken zurück auf vier spannende und anstrengende Tage bei zum Teil tropischen Temperaturen von über 35 Grad auf der Olympiastrecke von 1972. Nur heute hat Petrus uns einen Strich durch die Rechnung gemacht – bei kühleren 20 Grad und Regen waren die Bedingungen sowohl für die Athleten als auch für die Zuschauer nicht wie erhofft, gegen Mittag ließ sich die Sonne aber doch hin und wieder blicken und sorgte für gute Stimmung.
Bei den Deutschen Meisterschaften U17/U19/U23 geht es neben dem Meistertitel auch um die Nominierung zur Junioren- und U23-WM, die Saisonhighlights in diesen Altersklassen.
Zum Teil überraschende Ergebnisse
Während die U23-Athleten schon am Samstagabend feiern konnten, ging es für die Junioren heute um Alles. Trotz der widrigen Bedingungen haben die Athleten noch einmal alles aus sich rausgeholt und den Zuschauern auf den Rängen hochklassige Regatten geboten. Die Rennen unterstrichen aber auch einmal mehr, dass Rudern nicht planbar ist. In einigen Finals kam es zu überraschenden Ergebnissen, was sich bei den U23 und U19 in den Nominierungen für die Nationalmannschaften niederschlug. Die Nominierungsliste folgt morgen in einem ausführlicheren Bericht. Die Ergebnisse finden Sie hier.
Deutscher Jugend-Pokal
Der Preis für den Verein, der die beste Gesamtleistung in den Altersklassen U17 und U19 erzielt hat, ging an den AAC Hamburg. Schon gestern wurde der Berliner RC mit dem Peter-Velten-Preis als bester U23-Verein ausgezeichnet.
"Die Deutschen Meisterschaften der Junioren und U23-Athleten sind immer eine besondere Veranstaltung. Die traditionsreiche Olymiastrecke hier in München hat dies noch einmal unterstrichen. Wir haben viele spannende und zum Teil überraschende Rennen gesehen, die große Hoffnung auf eine erfolgreiche Junioren-WM in Trakai machen", so der DRJ-Vorsitzende Marc Brinkhoff. "Jetzt wünsche ich allen Athleten eine gute Heimfahrt und einen schönen Abend."
Rudern auf der Olympiaregattastrecke ist noch immer etwas Besonderes. Aus den Kreisen der Aktiven gab es einige Stimmen, die sich eine baldige Wiederholung dieser Meisterschaften in Oberschleißheim wünschen. "Zwar ist es für die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine weite Anreise, aber die Regatta ist es wert", lautete die Kernaussage. Neben der Hardware stimmte auch die Software zufrieden. Das Team um Oliver Bettzieche hat in den vergangenen Wochen alles getan, um die nationalen Titelkämpfe zu so einem großartigen Event zu machen. Sie agierten unaufgeregt, zuverlässig und kompetent. Mit dem landestypischen Charme wurden Fragen gelöst und die Aktiven unterstützt. Dafür möchten wir ein großes Dankeschön aussprechen.
Ausbau des Livestreaming
Zu einer Meisterschaft gehört mittlerweile auch ein Livestreaming im Internet. Hier hat München eine eigene Gruppe, die von der Firma ppt, welche unter anderem auch die Ruder-Bundesliga betreut, unterstützt. "Im Bereich der Medienarbeit haben wir im DRV große Schritte übernommen. Damit sind auch die Ansprüche an die Aktualität gestiegen, denen wir mit den verfügbaren Mitteln entsprechen wollen. Das klappt ganz ordentlich", ist Dag Danzglock überzeugt. Er hat die Entwicklung lange begleitet und kennt noch die Zeiten, als der "rudersport" zum Ende der Woche die Ergebnisse bundesweit verbreitete.
Regattastrecke soll erhalten bleiben
Der Kurs genießt, obwohl er mittlerweile deutlich erkennbar in die Jahre gekommen ist, international noch immer ein hohes Ansehen. "Die Strecke ist fair, bietet viel Platz und Stellflächen. Auch bei Regen findet sich ein trockenes Plätzchen und man versinkt nicht im Morast. Es ist daher gut zu hören, dass die Stadt München nun die Renovierung angehen wird. Die finanziellen Mittel stehen zur Verfügung und letzte Bedenken des Denkmalschutzes sollten lösbar sein". Die mittlerweile übergroße Tribüne wird abgerissen, die Bootshallen und das Schullandheim neu gestaltet.
