Essen richtet die U19-EM aus
Einstimmig erhielt der Essener-Ruder-Regattaverein für 2019 den Zuschlag für die U19-EM. „Wir wollen die Veranstaltung mit der Hügel-Regatta zusammenführen, um den Nationen viele Startmöglichkeiten zu geben“, erläuterte Andre Ströttchen das Konzept in der Vollversammlung der europäischen Verbände am Rande der Europameisterschaften in Racice. „Der zu erstellende Zeitplan ist ambitioniert, aber mit der Erfahrung vieler deutscher Nachwuchsmeisterschaften lösbar“, ist der Vorsitzende des ERRV überzeugt. Nach langer Pause kehrt Griechenland mit der U23–EM im Jahr 2019 in Ioannina in den Kreis der internationalen Ausrichter zurück. Die Ergometermeisterschaften wurden 2018 nach Rotterdam, im Folgejahr nach Kopenhagen vergeben. Für die EM 2020 steht noch kein Ausrichter zur Verfügung. „Dies ist mit den Unklarheiten zum Termin begründet“, so ERMB-Vorsitzender Ryszard Stadniuk. Aktuell wird diskutiert, diese Meisterschaft drei Wochen nach der Olympiaqualifikation in Luzern zu rudern. „So haben die Verbände noch attraktive Startmöglichkeiten auch für Athleten, die nicht für Tokio qualifiziert sind“.
Mit klarer Mehrheit wählte die Versammlung die britische Verbandsvorsitzende Annamarie Phelps in das Führungsgremium der europäischen Verbände. Sie folgt Dag Danzglock, der nach elfjähriger Mitarbeit auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte. „Auch in Ehrenämtern muss man ein Ende finden und Platz für neue Personen und Ideen machen“, so seine Begründung. Nach der Änderung der FISA-Statuten stehen die europäischen Verbände nun vor der Aufgabe, ihre Verbindung zur FISA neu zu ordnen. Bis zum außerordentlichen Kongress in Kruzswica (Polen) Anfang September soll dazu ein Vorschlag vorliegen. Die Rennen der einzelnen Meisterschaften werden dann ebenfalls neu geordnet. Hier soll den Entscheidungen der FISA für die Weltmeisterschaften gefolgt werden.
Der Weltverband nutzte die Gelegenheiten, um die Überlegungen für die neuen Programme, die Förderung von Frauen und die Qualifizierungsquoten für Tokio 2020 vorzustellen. Derartige Treffen sind am Rande aller Spitzenregatten geplant, um die Entscheidungen des FISA-Kongresses in Sarasota (USA) am 02. Oktober vorzubereiten.
Aus deutscher Sicht wurde am Rande der Treffen noch eine interessante Personalie bekannt. Landestrainer Robert Sens wird zukünftig den Ungarischen Ruderverband in der Entwicklung dessen A-Nationalmannschaft beraten.