Hamburger Ruderjugend stürmt die Skilanglaufloipen im Harz
Wenn Eisgang und schlechtes Wetter das Rudern sogar in Hamburg bisweilen unmöglich machen, gibt es nur einen Ausweg, um die Schlechtwetter-Stimmung unter Hamburgs Rudernachwuchs zu verbessern: Man fährt gemeinsam zum Skilanglaufen in den Harz!
38 Jungen und Mädchen waren der Einladung der Hamburger Ruderjugend nach Schierke gefolgt und alle freuten sich auf den ersten Schnee des Jahres!
Nach langer Busfahrt mit Stau und Regen wurden wir Freitagabend in Schierke mit guten Schneebedingungen und einer warmen Mahlzeit begrüßt und bald war auch jeder (kurzzeitiger) Besitzer eines Paares Langlaufski. Am nächsten Morgen ging es gleich nach dem Frühstück in Richtung Loipe. Dort machten wir uns spielerisch warm, trainierten zunächst das einbeinige Gleichgewicht und so langsam entwickelte sich auch bei denjenigen, die noch nie auf Ski gestanden hatten, ein Gefühl für die „langen Latten“. Fleißig wurden der Grätenschritt und der Schneepflug geübt, sodass nach ca. zwei Stunden alle Kinder in der Lage waren, einen Berg zu besteigen und diesen auch stehend wieder herunter zu kommen.
Nach einer kurzen Mittagspause ging es zurück in die Loipe und die Kinder konnten entscheiden, ob sie die kleine (6km) oder die große (12km) Winterbergloipe fahren wollten. Ein Großteil der Gruppe war abenteuerlustig genug und traute sich auf die lange Tour. Relativ schnell wurde die Strecke steiler und über mehrere Kilometer ging es einen Berg hinauf. Oben angekommen wurden wir mit einem herrlichen Ausblick und Sonnenschein belohnt. Wer glaubte, das sei der längste Anstieg dieser Tour gewesen, der wurde kurze Zeit nach unserer Pause eines besseren belehrt, denn wir standen am Fuße des Winterbergs, der nun von allen im Grätenschritt erklommen werden musste. Doch diese Herausforderung meisterten alle tapfer! Einige packte im Endspurt der Ehrgeiz und so wurden die letzten Meter im Grätenschritt hinaufgesprungen… Normalerweise ist die Abfahrt nach einem Bergaufstieg immer eine Belohnung, aber auf der anderen Seite des Winterberges ging es nicht nur steil bergab, sondern es war zudem sehr glatt. Die Abfahrt wurde so für viele zur Herausforderung, immer wieder purzelten einige in den Schnee, standen aber immer wieder auf und versuchten es noch mal. Trotz einiger blauer Flecken kamen aber alle – die letzten mit wunderschönem Blick auf den Vollmond - wohlbehalten um achtzehn Uhr an der Jugendherberge an. Bei der abschließenden Gymnastik in der Sporthalle der Jugendherberge wurden die ermüdeten Muskeln noch ein wenig gedehnt und auf den morgigen Tag vorbereitet….
…Denn am Sonntag verwandelten wir die Sandberg-Loipe kurzerhand in eine Biathlon-Arena und die Jungs und Mädchen traten in vier Gruppen gegeneinander an. Der Hamburger Rudernachwuchs legte sich ordentlich ins Zeug, kam super schnell die kleine Anhöhe im Parcours hoch und absolvierte die Strafrunde in Rekordzeit. Sie bewiesen alle, dass sie an diesem Wochenende einiges auf Skiern gelernt hatten, vor allem wenn man bedenkt, dass viele von ihnen noch nie auf Langlaufski gestanden haben!
Nach einem warmen Mittagessen ging es dann zurück nach Hamburg, mit der Aussicht, bald wieder die Hamburger Gewässer zu stürmen! Das nächste Wochenende der Hamburger Ruderjugend steht schon im Kalender und wir freuen uns auf den Rudertechniklehrgang im April!