HRJ-Lehrgang in Ratzeburg
Schrumpft von Salat der Bizeps und macht Döner wirklich schöner?
Antworten dazu gab es auf dem Lehrgang zur sportlichen Jugendbildung der Hamburger Ruderjugend in Ratzeburg.
Was kann man als Ruderer am ersten Novemberwochenende alles machen? Eine Möglichkeit ist folgende: Man fährt mit dem besten Busunternehmen der Welt in die schönste Kleinstadt der Welt, um dort in der freundlichsten, besten und schönsten Jugendherberge der Welt den Kinderlehrgang der Hamburger Ruderjugend zu verbringen. 42 Jungen und Mädchen und 15 Betreuerinnen und Betreuer nahmen genau diese Möglichkeit wahr und begaben sich auf den Weg nach Ratzeburg.
Wie in jedem Jahr standen beim Lehrgang der sportlichen Jugendbildung mit sportgerechter Ernährung und Volleyball sowohl ein theoretischer als auch ein sportpraktischer Inhalt auf dem Programm. Dass das Wochenende unter dem Zeichen der gesunden Ernährung stand, wurde bereits am Freitagabend beim gemeinsamen „Obstsalat-Spiel“ deutlich. Nachdem wir uns gerade gut kennengelernt hatten, stand auch schon die Nachtruhe auf dem Tagesplan – was für ein Ärger! Manche hatten sich noch nicht genug bewegt und sich auch noch nicht ausreichend kennengelernt, sodass der Abend von einigen durch ein „Zimmerchen-wechsel-dich-Spielchen“ verlängert wurde.
Am nächsten Morgen wurden wir vom Frühstücksbuffet der Jugendherberge verwöhnt und starteten gut gestärkt in den Tag. Die Gruppe der 13-Jährigen Nachwuchssportler/innen durfte sich als erstes bei einer Einführung ins Volleyballspielen auspowern. Nach einigen Übungsformen zu den Grundtechniken gingen wir ins Spiel über und so sah man, wenn man durchs Hallenfenster der Ruderakademie schaute, 22 Jungen und Mädchen, die voller Elan und mit ruderischem Geschick baggernd, pritschend und schmetternd sämtliche Volleybälle über die Netze manövrierten.
Gleichzeitig beschäftigten sich die 11- und 12-Jährigen mit der Ernährungspyramide und dem Zuckergehalt von Lebensmitteln. Wie sieht eine ausgewogene Ernährung aus und ist ein Döner eigentlich ungesund? All diese Fragen konnte unsere Ernährungsberaterin Miriam Sundermeier beantworten und die Kinder dahingehend beruhigen, dass auch ein Döner hin und wieder einmal „drin ist“. Zum Abschluss mussten alle die Laufschuhe schnüren und am eigenen Leib erfahren, wie viel sportliche Energie man für die Verbrennung von 30g Chips aufbringen muss – nämlich 10min flottes Joggen!
Nach dem Mittagessen tauschten die Gruppen und erneut wurden die Volleybälle übers Netz geschmettert und die Kalorien verbrannt. Während ein Großteil der Gruppe seine nachmittägliche Freizeit in der Weltstadt Ratzeburg (zum Beispiel bei einem Pomm-Döner…) verbrachte, durften die nachtaktiven Ruhestörer noch ein wenig Extrazeit miteinander verbringen… besonders engagierte Trainer sorgten dafür, dass der Muskelkater am nächsten Tag vorprogrammiert und die Müdigkeit für die Nacht gegeben war.
Am Abend stand der Architekturwettbewerb der Hamburger Ruderjugend auf dem Programm. Ratzeburgs neue Bauwerke, in 20min aus 20 Strohhalmen und einem Meter Tesafilm erbaut, zeichneten sich nicht durch lange Standhaftigkeit aus. Aber wir Hamburger wissen ja spätestens seit der Elbphilharmonie: Gut Ding will Weile haben!
Nachdem die sportliche Bande endlich in den richtigen Betten in den eigenen Zimmern die Augen geschlossen hatte, wurden die Trainer von der Jugendherberge Ratzeburg mit einem Gruß aus der Küche verwöhnt! Das Jugendherbergsteam weiß schon, wie man es schafft, dass Betreuerherzen höher schlagen.
Es gibt auch nicht viele Jugendherbergen, die es ermöglichen, über den Jugendherbergslautsprecher die Meute mit einem musikalischen „Guten Morgen, Sonnenschein!“ zu wecken. Nach der Frühsporteinheit und dem leckeren Frühstück ging es in die Sporthalle, wo wir mit „Folterball“ und „Takeshi“ den Puls so richtig in die Höhe trieben. Ausgepowert, zufrieden und mit Vorfreude auf die nächsten HRJ-Veranstaltungen ging es mittags wieder zurück in die schönste (Groß-)Stadt der Welt. Vielen Dank an alle Trainer/-innen, unsere Referentinnen, die Jugendherberge Ratzeburg, die Ruderakademie und natürlich an die Hamburger Sportjugend für die finanzielle Förderung dieses Lehrgangs zur sportlichen Jugendbildung!