Olympisches Programm 2020 verabschiedet
IOC akzeptiert den Vorschlag des außerordentlichen FISA-Congresses 2017. Rudern zukünftig mit gleichen Chancen für Frauen und Männer und weiter mit Leichtgewichten.
Das IOC hat am 09. Juni das Programm für die Spiele 2020 in Tokio veröffentlicht. Es wird im 1x, 2x, 2x LG, 2-, 4x, 4- und 8+ der Frauen und Männer um Medaillen gerudert. Im Vorfeld wurde um jede Disziplin gerungen, denn dem IOC sind in Auswertung der Spiele 2016 Universalität, Geschlechterparität und Attraktivität besonders wichtig. Rudern stand unter Druck, weil gewichtslimitierte Events ursprünglich nur noch für Kampfsportarten vorgesehen waren. Dies hatte im Rudersport zu erheblichen Diskussionen geführt, denn der Verlust dieser Kategorie wäre sportlich und in der Entwicklung vieler Verbände erheblich gewesen. Es ist dem Einsatz vieler Persönlichkeiten, insbesondere aber FISA-Präsident Jean Christophe Rolland, zu verdanken, dass das Leichtgewichtsrudern über beide Doppelzweier abgesichert bleibt. Diese Rennen tragen im bedeutenden Umfang zur Universalität bei, da sie aus Asien, Südamerika und Afrika gerne besetzt werden. Der Preis ist der Verlust des LG-Vierer ohne, der durch den Frauen-Vierer ohne ersetzt wird. Damit wird ein Programm mit gleichen Medaillenchancen für Frauen und Männer erreicht. Da auch die Athletenquote paritätisch sein wird, ist eine weitere Vorgabe des IOC erfüllt. Das Gesamtkontingent für den Rudersport reduziert sich um 24 Aktive, der noch immer die drittstärkste Sportart im Sommersport bleibt.
In diesem Jahr werden noch die Quotenplätze für die einzelnen Regionen und Rennen definiert. Es ist zu erwarten, dass die LG-2x größere Kontingente ausserhalb Europas erhalten und es in den Mittel- und Grossbooten enger wird. Die Entscheidung fällt auf dem FISA-Kongress nach der WM in Sarassota (USA) im Oktober.