R³ - Rudern, Regen, Rekord-Meldeergebnis
Zum mittlerweile 19. Mal fand die Frankfurter Langstreckenregatta wie gewohnt am 1. Mai statt und wurde in diesem Jahr unter der Federführung der Frankfurter Rudergesellschaft Nied durchgeführt. An beiden Bootshäusern an der Wörthspitze wurden die Boote aufgeriggert und an den Pritschen herrschte Hochbetrieb. Schließlich gab es dieses Jahr ein Rekord-Meldeergebnis mit 62 Mannschaften in 16 Rennen, die um den Sieg und die begehrten Radaddelchen ruderten. Von 9 bis 13 Uhr konnte gestartet und die 6 km lange Strecke in Angriff genommen werden. Bedingt durch dieses Zeitfenster gab es für die Zuschauer immer Mannschaften bei der Rennvorbereitung und dem Rennverlauf zu beobachten.
Der Start erfolgte auf Höhe der alten Schleuse (heutiges Denkmal bei Flusskilometer 25,6). Zunächst gegen die Strömung ging es bis zur Wende unterhalb der Griesheimer Schleuse und dann mit der Strömung wieder flussabwärts. Das Ziel lag auf gleicher Höhe wie der Start und die Zuschauer konnten hier ihre Mannschaften im Endspurt noch einmal kräftig anfeuern.
Die Sieger werden bei dieser Langstreckenregatta nicht im direkten Vergleich ausgefahren, sondern über den Zeitvergleich ermittelt. Deshalb mussten sich alle Ruderer gedulden und auf die Auswertung der Daten warten. Die Mannschaften, die Regattaleiter Sascha Ravens als Platzierte und Sieger der jeweiligen Rennen aufrief, heimsten so den Applaus aller Ruderer und Zuschauer ein. Da es der Wettergott dieses Jahr nicht gut mit den Ruderern meinte, wurde die Siegerehrung unter einem Pavillon abgehalten.
Passend zum Rekord Meldeergebnis waren in diesem Jahr mit elf Booten erfreulicher Weise so viele Achter wie noch nie am Start. Nachdem die Sieger der Rennen ihre Radaddelchen aus den Händen von Bernd Ravens, dem 1. Vorsitzenden der FRG-Nied entgegen genommen hatten, ging es um die begehrten Wanderpokale. So gewann wie im Vorjahr die FRG Germania den Preis für den schnellsten Vierer. In Nied und Höchst wiederum bleibt ein für die beiden Vereine ganz besonderer Preis. Der im Jahr 2012 erstmals ausgefahrene Wade-Ernst-Platt-Wanderpokal ist zur Erinnerung an den Mitbegründer der Frankfurter Langstreckenregatta Wade-Ernst Platt von Hubert Stamm initiiert worden. Wade war lange Jahre im Vorstand des RC Nassovia Höchst aktiv und hat gemeinsam mit Bernd Ravens die Idee einer Breitensport-Regatta im Westen Frankfurts umgesetzt.
Die schnellste Zeit des Tages ruderten Wolfgang Becker, Sascha Ravens, Bernd Ravens, Martin Wolters, Michael Schulz, Rüdiger Dingeldey, Detlef Glitsch, Stefan Ehrhard und Steuerfrau Gisela Ravens-Taeuber im Doppel-Achter der Altersklasse D und konnten so diesen besonderen Pokal entgegennehmen. Sie bewältigten die 6 km Distanz in 21:55 Minuten. Der Gesamtsieg, der durch eine Punktewertung über alle Einzelergebnisse ermittelt wird, ging in diesem Jahr nicht wie gewohnt an die Frankfurter Rudergesellschaft Germania. Der Limburger Club für Wassersport, der die meisten Teilnehmer meldete und sechs Siege erringen konnte, setzte sich hier in diesem Jahr durch. Der Siegerpreis ist eine von Daggi Rinke gebackene Erdbeer-Sahne-Torte, sowie der als Frankfurter Adler bezeichnete Wanderpreis.