23. Aug. 2017 | Verband | von Judith Garbe

So lief das Vereinsgespräch in Würzburg

Das zweite Vereinsgespräch fand beim Akademischen Ruderclub Würzburg statt. Foto: arcw.de

Das 2. DRV-Vereinsgespräch fand am 16. August beim Akademischen Ruderclub Würzburg statt. Für die nette Gastfreundschaft möchten wir uns herzlich bedanken.

Ziel dieser Informationsrunden ist es unter anderem, die generellen Anliegen der Vereine zu erfassen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, aktuelle Themen zu diskutieren sowie Fragen zur Leistungssportreform zu beantworten. Im Vorfeld hatten einige Teilnehmer Themenwünschen zu folgenden Bereichen eingereicht:

  • Schleusenausbau Neckar
  • Würzburger Vereine
  • Sicherheit
  • Leistungssport

Geleitet wurde die Gesprächsrunde von Sportdirektor Mario Woldt und Katharina von Kodolitsch, Ressortvorsitzende Verbandsentwicklung & Vereinsservice.

Schleusenausbau Neckar sorgt für Engpässe

Derzeit verläuft der Schleusenausbau Neckar sehr schleppend, seitens des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) werden nur wenige Informationen bekanntgegeben. Angrenzende Vereine äußerten die Sorge, dass die Schleusen nach dem Ausbau nicht mehr kompatibel für den Rudersport sein könnten. Deshalb wünschen sie sich, vor dem Ausbau der betreffenden Schleusen gefragt zu werden bzw. Einsicht in die Pläne zu bekommen.

DRV-Ressortvorsitzender für Ruderreviere, Technik und Umwelt, Michael Stoffels hat sich mit diesem Thema beschäftigt. „Seit Jahren wird um die Sanierung und Optimierung der Neckarschleusen gerungen. Im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 ist die Verlängerung der Neckarschleusen von Mannheim bis Plochingen in diesem Jahr beschlossen worden. Es wird durch die entsprechenden Baumaßnahmen zu Engpässen und Behinderungen kommen. Bei jeder Planfeststellung und auch während der laufenden Baumaßnahmen – bei denen Ruderboote beim Schleusen schon mal hinten in der Warteschlange anstehen müssen – sollten vor allem der Landesruderverband und die Vereine vor Ort in enger Abstimmung mit der WSA für vernünftige Schleusenregelungen und im Einzelfall brauchbare Umtragemöglichkeiten (Loren, Bootswagen auf möglichst kurzen Wegen) sorgen. Hier gibt es wohl ein paar Defizite, die schon im Vorfeld einer Sanierung/Umbaumaßnahme geregelt werden sollten.“ Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Individuelle Vereinsthemen

Die Belange der Würzburger Vereine wurden nur kurz gestreift, da spezielle, vereinsbezogene Themen ohne regionales Interesse in diesen Gesprächen keinen großen Teil einnehmen sollen. Dies war auch der Grundtenor der Gesprächsrunde. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde dann aber noch einmal detaillierter mit den Betroffenen diskutiert, denn der DRV möchte wissen, mit welchen Missständen die einzelnen Vereine zu kämpfen haben und versucht, Hilfestellung zu leisten.

15 Unfälle seit Januar 2015

Hinsichtlich des Themas Sicherheit wurde der Erfolgsbericht „Sicherheitsrichtlinie und Auswertung Unfallberichte“ vorgestellt. Die Sicherheitsrichtlinie des DRV ist seit dem Rudertag 2014 in Kraft. Insgesamt 15 Unfälle wurden zwischen dem 14.01.2015 bis heute gemeldet, davon neun im Jahr 2015, drei ereigneten sich in 2016 und bisher weitere drei in 2017. Laut Statistik passieren die meisten Unfälle – fünf an der Zahl – im April.

Das am ausführlichsten diskutierte Thema war wie zu erwarten die neue Leistungssportreform. Im Fokus standen Fragen zu folgenden Themen:

  • Anwesenheit zum täglichen Training
  • Bundesstützpunkte wie z.B. Berlin/Potsdam und Hamburg/Ratzeburg
  • Status Zusammenarbeit mit Universitäten
  • Trainerfinanzierung in Bayern sowie Trainerausbildung allgemein
  • Auswirkungen G8/ G9
  • Niveau der Übungsleiter

„Es war eine gute, informative und sehr offene Gesprächsrunde. Ich freue mich, dass die Gespräche so gut angenommen werden“, so Sportdirektor Mario Woldt.

 Auch der Ausrichter, der ARCW, berichtet auf seiner Website von der Veranstaltung

 

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