Rechenschaftsbericht Verbandsentwicklung und Vereinsservice
Agenda 2024
Das Präsidium ging vom Essener Rudertag mit dem Auftrag nach Hause, die vorgeschlagene Agenda 2024 weiter zu konkretisieren, um sie auf dem Rudertag in Münster verabschieden zu können. Dazu haben wir auf vielen Sitzungen die Themen einzeln ausgewählt und ausgeschärft. Herausgekommen sind dabei vier Themenschwerpunkte: Herausforderung suchen, Freizeit aktiv gestalten, Natur erleben und Sportentwicklung.
Die Entwicklung der letzten 15 Jahre zeigt, dass der Verband einen Aufwärtstrend in den Mitgliederzahlen verzeichnet. Insbesondere der Frauenanteil ist von 30 % auf 35 % gestiegen. Vereine, deren Mitgliederzahlen am stärksten gewachsen sind, konnten diesen Erfolg vor allem durch die Aufnahme neuer Ruderinnen verbuchen. Gerade deshalb ist deren weitere Förderung ein Kernthema der Agenda 2024 – denn von der Athletin zur Trainerin über die Schiedsrichterin und Funktionärin fehlen Frauen in allen Bereichen. Der Verband hat deshalb einen Fokus auf die Einbeziehung des weiblichen Geschlechts gelegt. Dazu haben wir die Geschäftsordnung der Fachressorts geändert: Vorsitz und Stellvertretung sollen jetzt grundsätzlich vom jeweils anderen Geschlecht sein. Im Januar 2018 haben wir gemeinsam mit Concept2 die Women’s Challenge ausgetragen, an der sich fast 1000 Teilnehmerinnen im Alter von 7 bis 85 Jahren beteiligten. Angespornt durch den großen Erfolg wird eine weitere Ausschreibung im Januar 2019 erfolgen. Zudem richten wir im nächsten Frühjahr gemeinsam mit dem Deutschen Ju-Juitsu-Verband das Treffen der Frauenvertretungen der Spitzenverbände im DOSB aus.
Vereinsgespräche
Durch die lebhaften Diskussionen über die Leistungssportreform ist die Idee der Vereinsgespräche entstanden. Wir haben festgestellt, dass häufig unklar ist, warum und aus welchen Gründen Entscheidungen getroffen werden - sowohl auf Seiten des Verbandes als auch auf Seiten der Vereine. Aus diesem Grund sind Sportdirektor Mario Woldt und ich mit den Vereinen in Kontakt getreten. In Gesprächen und Diskussionen haben wir den Dialog gesucht und festgestellt, wo die Bedarfe und Fragen der Vereine liegen. Neben dem Thema Leistungssport wurden u.a. regionale Fragen zu Schleusenbau und Stegen, Sicherheit, Finanzierung, Gesundheitssport, Mitliedergewinnung und -bindung diskutiert und erörtert. Wir sprachen mit Vereinen in Berlin, Würzburg, Hamburg, Leipzig, Celle und Stuttgart und haben uns über die rege Teilnahme und vielfachen Anregungen für die Verbandsarbeit gefreut.
Projektgruppe Vereinsentwicklung
Gemeinsam mit Kathrin Schmack (Germania Düsseldorf), Andreas Holz (ARV Würzburg), Timm Eichenberg (HRC Hannover), Christian Müller-Wulf (Domschulruderclub Schleswig) und Uwe Wiedner (Pirnaer RV) ist die Projektgruppe Vereinsentwicklung entstanden. Wir haben darin Best-Practice-Beispiele der eigenen Vereine gesammelt und auf rudern.de veröffentlicht. Die stichwortartige Vorstellung der Vereine umfasst u.a. Informationen über die geografische Lage, die Struktur der Vereine, übertragbare Projekte, Aktionen zur Mitgliederbindung usw. Sie soll anderen Vereinen helfen, Anregungen zu diesen Fragen zu erhalten. Kontakt und nähere Auskünfte können über die jeweiligen Homepages erfolgen. Jeder Verein, der seine eigenen gelungenen Projekte vorstellen möchte, ist herzlich eingeladen, sich den Bogen runterzuladen und ausgefüllt an die Geschäftsstelle in Hannover zur Veröffentlichung zu schicken.
Sicherheit
Mit der Berufung Holger Römers zum Sicherheitsbeauftragten Anfang 2017 hat sich jemand zur Verfügung gestellt, der sich ausschließlich um diesen wichtigen Bereich kümmert. Leider werden die Meldebögen immer weniger ausgefüllt, so dass wir von Januar 2015 bis Juni 2018 nur 17 offiziell gemeldete Unfälle zu verzeichnen haben (letzte Meldung von Juli 2017). Dennoch zeigt sich, dass das Thema Sicherheit in den Vereinen angekommen ist und wahrgenommen wird. Das Sicherheitshandbuch des DRV’s konnte 2017 neu aufgelegt werden und mit bisher knapp 1000 verkauften Exemplaren ist es der Topseller unter den Broschüren. Durch das Umdenken der Vereine und durch das Tragen von Westen gerade im Kinder-, und Jugendbereich können wir zwar keine Unfälle verhindern, aber es zeichnet sich ein guter Weg ab, dass wir die Zahl der Unfälle weiter niedrig halten und Schlimmeres vermeiden können.
Da die Grafik auf der Website so nicht darstellbar ist, ist der Bericht auch als PDF angehängt.
Rechenschaftsbericht
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