06. Aug. 2019 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

60 Juniorinnen und Junioren rudern in Tokio um die WM-Medaillen mit

Insgesamt 60 Athletinnen und Athleten haben sich in Berlin-Grünau vorbereitet und freuen sich jetzt auf die WM.

Vom 7. bis 11. August findet in Tokio (Japan) die Junioren-Weltmeisterschaft statt. Insgesamt 60 deutsche Athletinnen und Athleten nehmen beim Saisonhighlight der Junioren auf der Olympia-Regattastrecke von 2020 teil.

Anreise wurde für viele zur Odyssee

Ähnlich wie bei der U23 war die Anreise eine kleine Odyssee, zumindest für ein Drittel der Teilnehmenden.  Während der erste Flieger mit 46 Leuten gut aus Berlin weg kam, blieb das zweite Flugzeug mit den restlichen 30 Athleten und Trainern aufgrund eines Unwetters mehrere Stunden sitzen. Und dann nahm das lange Warten seinen Lauf.  Am Ende ging es - aufgeteilt in mehrere Gruppen – über Frankfurt, Brüssel, Wien und Düsseldorf in die japanische Hauptstadt. Mit insgesamt zwei Tagen Verspätung und vielen Reisestrapazen kam der Reisetross endlich an.

Gute Vorbereitung in Berlin

In den vergangenen Wochen haben sich die Sportlerinnen und Sportler unter der Leitung von Bundestrainerin Sabine Tschäge gemeinsam in Berlin-Grünau auf die WM vorbereitet. „Die Vorbereitung lief gut. Die ersten vier Tage haben wir für die Mannschaftsbildung im Achter, Doppelvierer und Vierer mit Steuermann genutzt. Anschließend begann die Trainingsroutine“, so die Bundestrainerin. Um sich optimal auf die Bedingungen in Tokio vorzubereiten, hatte Tschäge eine Klimakammer mit Temperaturen von über 30 Grad und 65 % Luftfeuchtigkeit einrichten lassen. DRV-Partner Concept2 steuerte zehn Räder und 12 Ruder-Ergometer bei.  „Das war ein feuchtes Vergnügen, aber es hat geholfen, den Körper auf Tokio vorzubereiten“, erklärt Tschäge.

Vorträge lockern Trainingsalltag auf

Neben den komplexen Trainingseinheiten standen auch interessante Vorträge an. Unter anderem hielt Annika Hof zu Berge von der Ruhr Uni Bochum einen Vortrag zum Thema Schlaf, der sehr gut aufgenommen wurde und viele interessante Aspekte für die Athleten und Trainer beleuchtet hat. Einen spannenden und witzigen Vortrag steuerte Susanne Wegner bei, die selbst drei Jahre in Japan gelebt hat und das deutsche Team auf die Sitten und Gebräuche der Japaner einschwor. Ein besonderes Highlight war der Besuch beim Ausrüster New Wave, wo die Athleten ihre eigene Mütze bedrucken durften und eine Führung durch das Werk bekamen. Zum Abschluss wurde zusammen gegrillt. Die Trainer haben sich während der UWV von den anwesenden Physiotherapeuten Karsten Terner und Sigrid Reinhard zu neuen Entwicklungen in der Physiotherapie weitergebildet.

„Dank der guten Betreuung durch die Ärzte von der Uniklinik Ulm und Münster, die sich in den Wochen abgewechselt haben, hatten wir auch nur wenige Ausfälle und in einem Fall hat uns die Charité in Berlin in Zusammenarbeit mit unserer Ärztin sehr schnell weiter geholfen“, zeigte sich die Bundestrainerin zufrieden.

„Tokio ist sehr beeindruckend“

Die vergangenen Tage hat die Mannschaft genutzt, sich in der japanischen Hauptstadt etwas zurechtzufinden und einzuleben. Das Hotel in Tokio und auch das Umfeld sind laut Tschäge sehr beeindruckend. „Die Japaner geben sich große Mühe und sind sehr freundlich, aber zugleich auch sehr bestimmend, wenn es um die Einhaltung von Zeiten und Plänen geht.“

Die Strecke – auf der leichter bis starker Schiebewind die vorherrschende Windrichtung ist - zeigt sich bisher gut vorbereitet. „Etwas gewöhnungsbedürftig war am ersten Tag der Flugverkehr. Die einfliegenden Flugzeuge für Tokio Haneda kamen sehr knapp über die Strecke eingeflogen, so dass man den Turbinenschub spüren konnte und ein belgischer Trainer sogar beim Training vom Rad fegte. Jetzt pünktlich zu den Rennen nehmen die Flieger aber einen anderen Kurs“, erklärt Tschäge und ergänzt. „Es ist spannend, interessant, bildgewaltig und sehr freundlich in Tokio und wir fiebern den Rennen entgegen. Was möglich war, haben wir gut vorbereitet. Jetzt sind alle heiß darauf, das Gelernte in den Rennen umzusetzen und ihre Bugspitze nach vorne zu schieben."

Heute stand bereits das Rennen der Ersatzleute auf dem Programm. Bis auf den Juniorinnen-Zweier ohne, der den zweiten Platz belegte, gewannen alle deutschen Boote.  

Live-Stream auf worldrowing.com

Morgen um 09.30 Uhr Ortszeit (02.30 Uhr deutscher Zeit) geht es dann mit den Vorläufen los. Die Rennen können im Live-Stream auf worldrowing.com verfolgt werden. Live-Ergebnisse werden hier bereitgestellt. Aufgrund von angekündigten Wetterkapriolen kann es zu Rennverschiebungen und leider auch zu stärkerem Wind kommen.

Events

Boote

Vorlauf 4 7:53.88 2 . Platz
Halbfinale A/B 1 7:49.19 2 . Platz
Finale A 8:31.38 1 . Platz

Vorlauf 4 7:10.96 4 . Platz
Hoffnungslauf 1 7:04.96 1 . Platz
Finale B 7:35.29 4 . Platz
Finale B 7:35.29 4 . Platz

Vorlauf 1 7:24.70 3 . Platz
Hoffnungslauf 3 7:10.85 1 . Platz
Halbfinale A/B 1 7:12.26 2 . Platz
Finale A 7:35.34 4 . Platz

Vorlauf 4 6:35.76 1 . Platz
Halbfinale A/B 2 6:27.53 1 . Platz
Finale A 6:34.85 2 . Platz

Vorlauf 2 7:24.72 1 . Platz
Finale A 7:52.66 3 . Platz

Vorlauf 1 6:47.37 2 . Platz
Halbfinale A/B 2 6:42.28 2 . Platz
Finale A 7:00.23 3 . Platz

Vorlauf 3 6:39.16 2 . Platz
Halbfinale A/B 1 6:37.17 1 . Platz
Finale A 6:56.71 2 . Platz

Vorlauf 2 5:58.39 1 . Platz
Halbfinale A/B 1 5:56.36 1 . Platz
Finale A 6:09.96 1 . Platz

Vorlauf 2 6:42.14 2 . Platz
Finale A 7:06.71 3 . Platz

Vorlauf 1 6:01.23 1 . Platz
Finale A 6:18.25 1 . Platz

Vorlauf 2 6:59.52 2 . Platz
Hoffnungslauf 1 7:03.99 1 . Platz
Finale A 7:24.74 3 . Platz
Finale A 7:24.74 3 . Platz

Vorlauf 2 6:19.39 1 . Platz
Finale A 6:32.41 1 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 6:23.26 3 . Platz
Finale A 6:35.93 2 . Platz
Finale A 6:35.93 2 . Platz

Vorlauf 2 5:39.62 1 . Platz
Finale A 6:12.10 1 . Platz

Galerien