20. Aug. 2019 | Panorama | von Deutscher Ruderverband

DRV-Präsidium tagt in Leipzig

Das DRV-Präsidium tagte im Rahmen des PLANAT-Renntages der Ruder-Bundesliga in Leipzig.
Roland Kostulski (links) mit seiner Goldmedaille.
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Als hervorragender Gastgeber erwies sich der Akademische Ruderverein zu Leipzig einmal mehr am 17. August für die 390. Sitzung des DRV-Präsidiums im Rahmen des 4. Ruder-Bundesliga Renntags. Gelände und Bootshaus standen für die Übernachtung einiger Teams zur Verfügung, der Vereinssaal wurde für die Sitzung kurzfristig freigehalten. Vorstandsmitglied Jürgen Gutsfeld ließ es sich nicht nehmen, die Präsidiumsmitglieder zu begrüßen und die enge Verbundenheit zwischen Verein und Verband zu unterstreichen. Über erfreuliche Nachrichten berichtete Roland Kostulski. Seine Goldmedaille für den olympischen Achtersieg 1976 in Montreal war entwendet worden und wurde durch Vermittlung der DRV-Geschäftsstelle vom IOC ersetzt.

Die vielfältige Tagesordnung konnte zielgerichtet bearbeitet werden. Der Finanzrahmen für 2019 wird durch sparsames Wirtschaften bisher eingehalten. In der Perspektive wird jedoch aus Sicht des verantwortlichen Vorstandsmitglieds Dag Danzglock eine Betragsanpassung erforderlich sein, damit der Verband auch in Zukunft seine Aufgaben wahrnehmen kann. Für einigen Unmut hatte bei Abonnenten die aktuelle Nachlieferung zum Handbuch für das Wanderrudern gesorgt. Diese Publikation wird durch den Limpert-Verlag eigenwirtschaftlich vertrieben. Das DRV-Präsidium setzt auf den kostenfreien Gewässerkatalog, der auf rudern.de eingestellt ist und regelmäßig aktualisiert wird. Die „Prävention Sexualisierter Gewalt im Sport“ ist ein gesamtgesellschaftliches Thema geworden. Der Sport muss sich hier klar positionieren, um solche Fälle im Interesse der Betroffenen zu vermeiden und seine Akzeptanz in Gesellschaft und Politik nicht zu gefährden. Im DRV hat die DRJ die Federführung. Ein weiteres Themenfeld ist die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern. Das Präsidium wird sich der Aufgabe annehmen, um die Attraktivität unseres Sports zu erhöhen. Zudem werden zukünftig finanzielle Förderungen mit entsprechenden Konzepten verknüpft. DRJ-Vorsitzender Marc Hildebrandt berichtete über eine hohe Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmer des neu datierten Bw JuM in München. Für die Folgejahre laufen erfolgversprechende Gespräche mit Ausrichtern zum gewohnten Termin. Die inhaltliche Gestaltung des Wettbewerbes wird überarbeitet.  

Seitens der Athletenvertretung liegt ein auch von den Trainern unterstützter Vorschlag vor, auf Meisterschaften des DRV nach Vorbild der FISA auf Wettkampfrichter in der Rennbegleitung zu verzichten. Trotz Bedenken des Fachressorts Wettkampf strebt das Präsidium an, den Vorschlag zum nächsten DMR-Kleinboot zu erproben. Neben der Vermeidung von Wellen hat sich das Gremien von Überlegungen zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz leiten lassen. Mit Dr. Frank Lauter stellte sich der erste hauptamtliche Bundesstützpunktleiter des DRV vor. Das Mitglied des Berliner RC wird den Bundesstützpunkt Berlin im Rahmen der DRV-Leistungssportkonzeption leiten. Weitere Stellen für andere Stützpunkte sind derzeit nicht bewilligt.    

Breiten Raum nahm die Agenda 2024 ein. Zu 12 Arbeitspunkten vom differenzierten Wettkampfangebot über Wanderrudern bis zur Frauenförderung liegen erste Ergebnisse vor. „Die Agenda wird die Weichen für die zukunftssichere Entwicklung unseres Verbandes stellen“, so DRV-Vorsitzender Siegfried Kaidel. „Wir liegen damit im Zeitplan und wollen im nächsten Jahr im Vorfeld des Rudertages die Vorschläge vorstellen“.  Auf diesem Weg sind die gemeinsame Sitzung von DRV-Präsidium und Länderrat am 12.10. in Kettwig und das Treffen der DRV-Gremien im Dezember weitere Meilensteine.