Auch am zweiten Wettkampftag der Junioren-WM in Tokio (Japan) konnte das DRV-Team überzeugen. Fünf der sechs deutschen Boote konnten sich heute auf der Regattastrecke Sea Forest Waterway direkt für das Finale qualifizieren. Zudem zogen der JW2x und der JM1x über den Hoffnungslauf ins Halbfinale ein.
Das erste deutsche Boot, das heute am Start war, war der Juniorinnen-Vierer mit Steuerfrau. Marit Runge, Luisa Gathmann, Magdalena Rabl, Lisa Weber und Steuerfrau Annalena Fisch (LRV Mecklenburg-Vorpommern/RC Rheinfelden/RG München/RK am Wannsee) sind gut ins Rennen gekommen und haben sich im Feld der drei Boote direkt an die Spitze gesetzt. Bis zur 1.500-m-Marke lag das Quintett auch in Führung, wurde auf der letzten Teilstrecke aber noch von den Chinesinnen abgefangen. Als Zweite haben sie die direkte Finalqualifikation knapp verpasst und müssen den Umweg Hoffnungslauf nehmen. „Die Mädels haben lange geführt, dann aber haben sie verschlafen, den sehr starken Spurt der Chinesinnen nach 1250 Meter rechtzeitig mitzugehen. Über den Hoffnungslauf können sie es aber jetzt schaffen“, so Bundestrainerin Sabine Tschäge.
Start-Ziel-Sieg für den JM4+
Den Hoffnungslauf umgehen konnte der Junioren-Vierer mit Steuermann. Erik Bruns, Frederik Breuer, Tjark Löwa, Ben Gebauer und Steuermann Julius Fabry (RC Bergedorf/Bonner RG/RG Rotation Berlin/Potsdamer RG Germania/Bessel RC) sind mit einem Start-Ziel-Sieg direkt ins Finale gerudert. Die Jungs von Trainer Frederik Stoll konnten die Angriffe der Verfolger aus Frankreich das komplette Rennen erfolgreich abwehren und mit 1,5 Sekunden Vorsprung als Erste die Ziellinie überqueren.
JW2- jubelt über den Sieg
Auch Stina Roebbecke und Elisa Patzelt (Lüneburger RC Wiking/Celler RV) konnten über den direkten Finaleinzug im Juniorinnen-Zweier ohne jubeln. Nach dem Start ordnete sich das Duo zunächst auf dem zweiten Rang hinter Italien ein. Auf der zweiten Teilstrecke übernahmen sie die Führung und lieferten sich im weiteren Rennverlauf einen spannenden Zweikampf mit den Griechinnen. Am Ende hatte das deutsche Boot die Nase knapp vorn und gewann mit sechs Hundertstel Vorsprung. Mit dem Sieg sicherten sie sich das einzige Finalticket.
JW4- als Zweite im Finale
Lena Kolwey, Tori Schwerin, Maike Böttcher und Noreen Junges (alle LRV Mecklenburg-Vorpommern) sind im Juniorinnen-Vierer ohne ebenfalls in den Endlauf eingezogen. Das Quartett setzte sich vom Start weg an die Spitze und führte das Feld die ersten 1.000 m an. Auf der zweiten Teilstrecke zogen dann die Chinesinnen am deutschen Boot vorbei. Mit knapp einer Sekunde Rückstand überquerten die Athletinnen von Trainer Stefan Schumacher als Zweite die Ziellinie.
Auch JM4- dominiert
Einen weiteren Start-Ziel-Sieg feierte der Junioren-Vierer ohne. Mark Hinrichs, Hanno Brach, Bruno Spät und Cedric Wiemer (Limburger Club für Wassersport/Giessener RG/Marburger RV/Frankfurter RG Germania) konnten über die gesamte Strecke alle Angriffe der Italiener abwehren und mit mehr als einer Sekunde Vorsprung das Rennen gewinnen. Damit stehen die Jungs von Trainer Alexander Usen ebenfalls im Finale.
Starker Auftritt des Junioren-Achters
Der Junioren-Achter hat in seinem Vorlauf ebenfalls eine überzeugende Leistung gezeigt. Leon Knaack, Leon Braatz, Jonas Huth, Jan Szymczak, Julian Garth, Nick Welzenbach, Erik Kohlbach, Ryan Smith und Steuermann Florian Wünscher (DRV von 1884/RC Bergedorf/RC Potsdam/RC Hansa Dortmund/SC Magdeburg Abteilung Rudern/Hallesche Ruder-Vereinigung Böllberg/Deutscher RC v. 1884/RG Rotation Berlin) konnten sich schon früh von den Verfolgern aus den USA lösen, den Vorsprung im weiteren Rennverlauf kontinuierlich ausbauen und mit sieben Sekunden Vorsprung direkt ins Finale rudern. „Der Junioren-Achter konnte vor allem mit einen guten Streckenschlag überzeugen, mit dem sie den Amerikanern sehr deutlich davon gefahren sind“, so Tschäge.
Nach dem dritten Rang gestern mussten Judith Guhse und Jette Prehm (Rendsburger RV/SC Magdeburg e.V. Abteilung Rudern) heute im Hoffnungslauf des Doppelzweiers noch einmal ran. Und sie ließen nichts anbrennen. Vom Start weg setzte sich das Duo an die Spitze des Feldes und ruderte auf den ersten 500 m schon einen drei-Sekunden-Vorsprung auf die Rumännien raus.
Auch Einer-Fahrer Paul Leerkamp (Osnabrücker RV) konnte sich über den Hoffnungslauf für das Halbfinale qualifizieren. Nach einem schnellen Start konnte er schnell Wasser zwischen sich und die Konkurrenz bringen. Mit mehr als vier Sekunden Vorsprung zog er ungefährdet in die nächste Runde ein.
"Erneut anspruchsvolle Bedingungen"
Die Bundestrainerin war mit den Leistungen ihrer Schützlinge sehr zufrieden. „Es waren erneut sehr anspruchsvolle Bedingungen. Es war wieder sehr windig und es gab mitlaufende Wellen. Das haben aber alle gut gemeistert. Jetzt muss morgen nur noch der Juniorinnen-Vierer mit Steuerfrau im Hoffnungslauf stechen, dann sind alle Boote eine Runde weiter, bzw. stehen im Finale.“
Morgen geht es bereits um 09 Uhr Ortszeit (02 Uhr deutscher Zeit) weiter. Allerdings stehen mit dem Hoffnungslauf des JW4+ und dem Bahnverteilungsrennen des JW8+ nur zwei Rennen mit deutscher Beteiligung auf dem Programm. Am Samstag geht es dann mit den Halbfinals auf dem Programm.weiter.