Nach der feierlichen Eröffnung der Junioren-Weltmeisterschaft in Tokio (Japan) gestern Abend fanden heute die ersten Vorläufe statt. Um 09.30 Uhr Ortszeit (02.30 Uhr deutscher Zeit) sprang die Ampel im Sea Forest Waterway, der Regattastrecke der Olympischen und Paralympischen Spiele im kommenden Jahr in Tokio, zum ersten Mal auf grün. Insgesamt sieben deutsche Boote waren am ersten Wettkampftag am Start – fünf konnten sich direkt für das Halbfinale qualifizieren, zwei müssen den Umweg Hoffnungslauf nehmen.
Den Auftakt aus deutscher Sicht machten Kaspar Virnekäs und Tom Tewes (beide Münchener Ruder-Club von 1880 e.V.). Mit einem souveränen zweiten Rang hinter Rumänien konnte sich das Duo für das Halbfinale qualifizieren.
Ebenfalls Zweiter und damit im Halbfinale ist der Juniorinnen-Doppelvierer. Luise Bachmann, Charlotte Moritz, Johanna Sinkewitz und Sarah Wibberenz (RV Ingelheim/Alster-RV Hanseat von 1925/Pirnaer RV/RC Havel Brandenburg) kamen knapp drei Sekunden hinter den siegreichen Neuseeländerinnen ins Ziel.
JM4x holt sich auf den letzten 50 m den Sieg
Ein spannendes Rennen sahen die Zuschauer im Vorlauf des Junioren-Doppelvierers. Vier Boote – darunter auch das deutsche – kämpften an der Spitze um die zwei Halbfinaltickets. Innerhalb von nur 1,5 Sekunden überquerten die vier die Ziellinie, ganz vorne Paul Berghoff, Alexander Finger, Sören Henkel und Elrond Kullmann (SC Magdeburg e.V. Abteilung Rudern/Berliner RC/RV Waltrop/Dresdner RC). Das Quartett konnte sich mit einem starken Schlussspurt auf den letzten 50 m noch an den lange führenden Russen vorbeischieben und den Sieg mit nach Hause nehmen. „Für den Einstieg war das ein gutes Rennen“, so Trainer Jonas Schützenberg.
JM2x siegt deutlich
Über ihren Sieg jubelten auch Aaron Erfanian und Paul Krüger (DRC von 1884/(SC Magdeburg e.V. Abteilung Rudern) – und das trotz Skullverlustes am Start. Das Duo ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und setzte sich schon früh an die Spitze des Feldes. Mit knapp 4,5 Sekunden Vorsprung überquerten sie als Erste vor den Spaniern die Ziellinie und sicherten sich so das einzige Halbfinalticket.
Judith Guhse und Jette Prehm (Ruderverband Schleswig-Holstein/SC Magdeburg e.V. Abteilung Rudern) müssen im Doppelzweier den Umweg Hoffnungslauf gehen. In ihrem Vorlauf konnte sich ebenfalls nur der Erste direkt für das Halbfinale qualifizieren. Die Athletinnen von Stephan Froelke wurden Dritte hinter den Siegerinnen aus Großbritannien und Spanien.
Ebenfalls in den Hoffnungslauf muss Paul Leerkamp (Osnabrücker RV) im Einer. Als Vierter seines Vorlaufes fehlten ihm am Ende knapp sieben Sekunden für die direkte Halbfinalqualifikation.
Besser lief es für Alexandra Föster (RC Meschede). Die Athletin von Trainer Sebastian Kleinsorgen wurde in ihrem Vorlauf Zweite hinter der US-Amerikanerin.
Tschäge ist zufrieden mit dem Auftakt
Bundestrainerin Sabine Tschäge ist zufrieden mit dem WM-Auftakt. „Die Boote sind erstmal gut reingekommen, nur zwei Boote müssen in den Hoffnungslauf. Für die Sportlerinnen und Sportler waren es schwierige Bedingungen mit dem stärkeren Seitenwind, den unangenehm kurzen Wellen und der starken Sonneneinstrahlung.“
Aufgrund von technischen Problemen seitens der FISA sind die Ergebnisse bisher nur im PDF hier einzusehen.
