13. Jan. 2020 | Verband | von Deutscher Ruderverband

Mitgliederdialog zu den PotAS-Ergebnissen

Vertreter aus 15 Vereinen und 4 Landesruderverbänden nahmen am Mitgliederdialog in Hannover teil. Foto

Am vergangenen Samstag haben Vertreterinnen und Vertreter von insgesamt 15 Vereinen und vier Landesruderverbänden von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Ergebnisse der PotAS-Evaluation und die sich daraus für den DRV ergebenden Veränderungsnotwendigkeiten gemeinsam zu diskutieren.

Sportdirektor Mario Woldt führte die Vereinsvertreter detailliert durch die PotAS-Systematik und die Bewertungen der Antworten des DRV. Als weitere Ansprechpartner standen der stellvertretende Vorsitzende Dr. Dag Danzglock sowie Generalsekretär Jens Hundertmark zur Verfügung.

Nach einem Überblick über die Ausgangslage der Leistungssportreform und die Methodik der Potentialanalyse, wurde in der Diskussion schnell klar, dass die Anforderungen hinter PotAS in einem grundsätzlichen Gegensatz zur derzeitigen Struktur des DRV stehen.

Vom Hauptattribut 8-Führungsstruktur ausgehend überträgt sich dieses Thema maßgeblich in die Hauptattribute 5-Nachwuchsförderung und 12-Leistungssportpersonal mit den dort verankerten Konzeptionen und Personalführungsmodellen.

Ein Kulturwandel ist notwendig

Der Teilnehmerkreis war sich einig, dass durchgängig durch alle Gremien und Strukturen im DRV und den Landesverbänden ein Kulturwandel notwendig ist in Hinblick auf die Arbeitsweise und die Dokumentation der Entscheidungswege. Eine Reduzierung auf die Produktion von Papieren reicht für unseren eigenen Anspruch nicht aus. Die Fragestellung durch PotAS sollte als positiver Anstoß für den Verband gesehen werden.

Hinsichtlich der Weiterentwicklung eines Nachwuchsleistungssportkonzepts wurde vom Teilnehmerkreis eine stärkere Steuerung durch den DRV gewünscht, z.B. durch die Erstellung von zentralen Talentsichtungskonzepten und Talentkriterien, analog zu den heute schon existierenden und wegweisenden Leitbildern und Trainingsempfehlungen. Die Interessen des Bundesfachverbands müssen dabei vorrangig betrachtet werden, um die Finanzierung des Leistungssports durch Bundesmittel zu sichern.

Die wissenschaftliche Begleitung des Leistungssports vom Nachwuchskader bis zum Olympiasieger wurde in PotAS positiv bewertet, es ist aber wichtig, jetzt auch die Dokumentation der Konzeption umzusetzen. Das Werkzeug Ludum steht im DRV dafür zur Verfügung.

Zum Abschluss des Treffens am Sitz der Geschäftsstelle in Hannover dankte der stellvertretende Vorsitzende Dag Danzglock allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an diesem Mitgliederdialog für die offene Diskussion und die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme und mahnte eine Konzentration auf sportfachliche Aspekte und Konzepte an. Die Zuständigkeiten müssen in der Satzung glattgezogen werden, ansonsten sollte allerdings die inhaltliche Weiterentwicklung wieder Vorrang vor Strukturdiskussionen haben.