114. Damenwanderfahrt: Seen im Salzkammergut - Fortlaufender Bericht
In der Zeit vom 9. Juli bis 17. Juli 2021 findet unter der Leitung von Dr. Antje Hellwig die DRV-Wanderfahrt und 114. Damenwanderfahrt auf den Seen im Salzkammergut statt. Frau Hellwig und ihre stellvertretende Fahrtleitung, Erika Fliege, lassen uns zeitnah an ihren Erlebnissen teilhaben:
Am Freitagabend, den 9.Juli wurden die zehn Teilnehmerinnen der 114. DRV-Damenwanderfahrt vom strahlenden Attersee empfangen. Zeigte sich der Attersee an diesem Abend noch spiegelglatt, so überraschte er uns am nächsten Tag mit unerwartet unruhigem Wasser und unberechenbaren Wellen, von denen auch viele, trotz eines geschickten Steuerkurses, den Weg ins Boot fanden. Am Südende des Sees genossen einige Ruderkameradinnen das Bad im karibischblauen Wasser. Nach vierstündigem Kampf gegen Wind und Wellen mit mehreren „schöpferischen“ Pausen erreichten wir wieder den Steg des Rudervereins Seewalchen.
Am nächsten Tag zwangen uns Regen und Wind einen Kulturtag mit Besuch im empfehlenswerten Klimt-Museum einzulegen.
Nachdem wir am Montag den Attersee bei dichtem Nebel verlassen hatten, empfing uns bei strahlendem Sonnenschein und leichtem Ostwind der Traunsee mit seinen steil abfallenden Bergen. Die Hebeanlage des Gmundener Rudervereins, mit der selbst schwere Boote ins Wasser eingeschwebt werden, versetzte die Ruderkameradinnen ebenso in großes Erstaunen wie der in der Bootshalle hängende Klinkervierer, der schon fest in der Luft auf seinen Böcken lag. Nach den 48 Ruderkilometern am Attersee waren die 31 km rund um den Traunsee bei zeitweise spiegelglattem Wasser ein Kinderspiel. Ein erfrischendes Bad im See rundete den Tag ab.
Am Dienstag war der Grundlsee unser drittes Ziel. Er ist zwar der kleinste See unserer Tour, aber der größte der Steiermark. Er entpuppte sich als Geheimtipp, denn trotz der Ferienzeit nutzten nur wenige Menschen den an vielen Stellen freien Zugang zum Wasser. Der Erste Steirische Ruderclub Ausseerland freut sich, wenn Ruderinnen und Ruderer, die in der Gegend von Aussee ihren Urlaub verbringen, bei ihm Boote ausleihen und den Grundlsee erkunden. Da der See lediglich ca. 6 km lang ist fuhren wir zweimal um den See herum und schauten dabei in alle Buchten hinein. Den Rudertag schloss wieder ein sehr erfrischendes Bad ab.
Der Wolfgangsee, der wärmste See des Salzkammerguts, war unser Ruderrevier für Mittwoch und Donnerstag. Nachdem uns Pete vom Ruderclub Wolfgangsee vor den verschiedenen Untiefen, von denen nur einige mit Bojen markiert sind, gewarnt hatte, starteten wir unsere Seeumrundung. Die smaragdgrüne Farbe des Sees kam am ersten Tag unter den tiefhängenden Wolken nicht so zu Geltung wie am zweiten Tag bei strahlendem Sonnenschein. Die steile Felswand direkt am Ufer verleitete uns nicht zum Klettern, sondern wir ruderten zügig weiter vorbei an Orten, die schon häufiger als Kulisse für Filme gedient haben wie z.B. „Im Weißen Rößl“. Auf einer Landzunge, die glücklicherweise nicht privat war, legten wir eine Mittagspause ein.
Wegen angekündigter Gewitter ruderten wir an beiden Tagen zügig zurück und erreichten den Steg, bevor sich die Schleusen am Himmel öffneten und uns Starkregen mit Hagel bescherten.
Die zehn Ruderinnen staunten nicht schlecht, als ihnen im Ruderclub Mondsee eine vier Wochen alte Renngig für die Ausfahrt zur Verfügung gestellt wurde. Obwohl der Mondsee ein Touristenziel ist, waren die zwei Ruderboote der DRV-Ruderinnen und zwei Ruderboote aus Bregenz die einzigen Boote auf dem See. Vorbei an sanften Hügeln und steilen Felswänden ging die Fahrt auf spiegelglattem Wasser zügig voran. Beim Baden im See konnte man feststellen, dass der Mondsee einer der wärmsten Seen des Salzkammerguts ist. Am nächsten Tag ließen sich trotz des Starkregens bis zum Morgen einige Unentwegte nicht davon abhalten, zum Bootshaus zu gehen und wieder einmal festzustellen, dass das Wetter am Steg gemacht wird. Mit passenden Booten konnten sie dann noch einmal einen großen Teil des Sees genießen. Alle Teilnehmerinnen der 114. Damenwanderfahrt danken nun zum Abschluss den fünf Rudervereinen für die freundliche Aufnahme und dass sie ihnen vorbehaltlos ihre schönen Boote zur Verfügung gestellt haben.