IOC-Präsident Dr. Thomas Bach verabschiedet Siegfried Kaidel
Der 65. Deutsche Rudertag in Schweinfurt – unter der Schirmherrschaft von Dr. Markus Söder - wurde heute Abend im Mercure Hotel Schweinfurt Maininsel feierlich eröffnet.
Zahlreiche Persönlichkeiten aus Sport und Politik waren der Einladung unseres Vorsitzenden, Siegfried Kaidel, der nach 13 Jahren an der Spitze des Deutschen Ruderverbandes nicht erneut kandidieren wird, gefolgt.
„Er ist Unterfranke und Ruderer, was will man mehr“
So ließ es sich IOC-Präsident Dr. Thomas Bach nicht nehmen, seinen alten Weggefährten „Siggi“ persönlich in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden. Auf die Frage, was er an Kaidel besonders schätze, antwortete der in Tauberbischofsheim lebende IOC-Präsident: „Er ist Unterfranke und Ruderer, was will man mehr.“ Als Dank verlieh ihm Bach - auch im Namen der olympischen Bewegung - die olympische Erinnerungsmedaille.
Auch FISA-Präsident, Jean-Christophe Rolland, ist nach Schweinfurt gereist. “Im Namen der FISA möchte ich Siegfried Kaidel meinen größten Dank aussprechen. Er hat sein Amt als Vorsitzender des Deutschen Ruderverbandes in den letzten 13 Jahren mit viel Hingabe und Leidenschaft ausgeübt und zahlreiche Errungenschaften für Sportler und den Rudersport in Deutschland erreicht“, bedankt sich Rolland.
"Du hinterlässt große Fußstapfen"
Moritz Petri, stellvertretender Vorsitzender, fand es trotz der langen Zusammenarbeit „schwierig passende Worte für Siggis 13-jährige Amtszeit einfach so aus dem Sakko zu schütteln." Er fasste Kaidels DRV-Vita mit all seinen Meilensteinen in einem spannenden 2.000 m Rennen zusammen. „Am Ende hast du die Schlagzahl sogar noch einmal erhöht. Nach 13 Jahren bist du nun im Ziel, aber nicht am Ende. Deine Expertise und deine Meinung hören wir weiterhin gerne. Du hinterlässt große Fußstapfen.“
Söder schickt Videobotschaft
Während Söder persönlich leider nicht vor Ort sein konnte – seine Grüße aber per Videobotschaft übermittelte – hielten mit Stephan Mayer (parlamentarischer Staatssekretär), Gerhard Eck (Mitglied des Bayerischen Landtags) und Sebastian Remelé (Oberbürgermeister Schweinfurt) weitere hochrangige Politiker ein Grußwort.
In einer spannenden Talkrunde sprach Moderator Norbert Steiche (Bayerischer Rundfunk) mit den Olympioniken und Paralympioniken Franziska Kampmann, Sylvia Pille-Steppat, Oliver Zeidler, Richard Schmidt und Johannes Weißenfeld über ihre Erfahrungen und Erlebnisse in Tokio. Zudem berichtete der neue leitende Cheftrainer, Christian Felkel, über die Erfahrungen seiner vergangenen Trainerstationen (unter anderem Südafrika und zuletzt Großbritannien) und seine Ziele mit dem DRV.
Dr. Gunnar Treff, wissenschaftlicher Koordinator im DRV, gab spannende Einblicke hinter die Kulissen des Leistungssports.
Acht Plaketten für besondere Verdienste verliehen
Mit Wolfgang und Florian Berndt (langjährige Organisatoren des SH Netz Cup), Reinhard Krüger, Tobias Roßberg und Thomas Stamm (ausscheidende Länderratsmitglieder), Christian Galipp, Willi Rüdel (Schiedsrichter) und Klaus Stapf (ehrenamtlicher Steuerberater des DRV) haben acht Personen die Plakette für besondere Verdiente verliehen bekommen.
Zum Abschluss wurden mit Richard Schmidt (Olympiasieger mit dem Deutschland-Achter 2012, Silber 2016 in Rio und 2021 in Tokio), Eric Johannesen (Olympiasieger mit dem Deutschland-Achter 2012, Silber 2016 in Rio), Lars Wichert (dreifacher Weltmeister in den Leichtgewichts-Bootsklassen) und Franziska Kampmann (Vize-Weltmeisterin im Doppelvierer) vier sehr erfolgreiche Sportler verabschiedet.
Morgen früh geht es mit der Mitgliederversammlung weiter. Knapp 200 Delegierte haben sich für die Veranstaltung angemeldet und werden über die Zukunft des Deutschen Ruderverbandes abstimmen.