Rückblick auf das Nachwuchsleistungssportseminar 2021
Am vergangenen Samstag, 23.01.2021, fand das diesjährige Nachwuchsleistungssportseminar statt. Allerdings – im Gegensatz zu den vergangenen Jahren – nicht in Präsenz, sondern online. Dadurch kam es auch zu der Entscheidung, die Dauer auf vier Stunden zu komprimieren. Mit Erfolg, denn die Rückmeldung der über 120 Teilnehmer*innen fiel durchaus positiv aus. Spannende Vorträge der Referenten sowie wortwörtlich Raum für Diskussionen rundeten den ereignisreichen Vormittag ab. Neben der Teilnehmer*innen waren auch die Referenten, sowie Landesruderverbände, kooperierende Universitäten und Vorstand der Deutschen Ruderjugend anwesend, so dass insgesamt durchgehend über 130 Personen online waren.
Die Referenten und ihre Themen
Insgesamt konnten sechs verschiedene und aufschlussreiche Themen vorgestellt und diskutiert werden, aufgeteilt in jeweils drei Vorträge getrennt durch eine Pause. Der Auftakt, nach einer Begrüßung des DRV-Vorsitzenden Siegfried Kaidel und Reinhart Grahn, Vorsitzender Fachressort Bildung, Wissenschaft und Forschung DRV, gehörte PD Dr. Gunnar Treff. Der wissenschaftliche Koordinator des DRV, gab Einblicke in seine Arbeit. Sportwissenschaftler Kay Winkert hingegen stellte LUDUM vor, eine Plattform zur Kommunikation, Erfassung und Verarbeitung von Trainings- und Leistungsdaten. Damit sollen professionelle Rahmenbedingungen für die Arbeit von Trainer*innen und Kaderathlet*innen geschaffen werden. Prof. Dr. Carmen Borggrefe von der Universität Stuttgart beleuchtete die Nachwuchsförderung in Deutschland aus soziologischer Perspektive und wissenschaftlich belegter Forschungen. Insbesondere die Bedeutungen von „Vertrauen“ und kommunikativer Macht durch Netzwerke und der funktionalen Äquivalente wurden hier besonders hervorgehoben.
Nach einer kurzen Pause berichtete Brigitte Bielig, Bundestrainerin des U-23 Bereichs, über allgemeine Entwicklungstrends und Probleme. Christian Viedt, Bundestrainer des DRV am Stützpunkt Dortmund, stellte wesentliche Merkmale der Technikanforderungen für das Riemenrudern vor. Unterstützt durch Videobeispiele konnte hier die Rudertechnik näher vorgestellt werden. Die Abschlussworte gehörten Sportdirektor Mario Woldt. Kritisch wurde hier auch das Thema der Abwanderung von Athleten*innen in die USA thematisiert.
Virtueller Erfolg
Das Nachwuchsleistungssportseminar online durchzuführen bedarf sowohl einer guten Organisation als auch einiger Hürden. Sportdirektor Woldt resümierte im Anschluss voller Euphorie. „Ich habe selten so eine gute Organisation und einen so reibungslosen Ablauf bei einer Online-Veranstaltung gesehen. Mein Dank gebührt den Teilnehmern, Referenten und allen die an diesem Tag beteiligt waren. Die Informationen und der Austausch in so einer Runde sind auch wichtig für zukünftige Verbandsarbeit.“
Durch die integrierte Chatfunktion wurde es Teilnehmer*innen ermöglicht Fragen zu stellen. Darüber hinaus standen in einer Breakoutsession, in zwei verschiedenen virtuellen Räumen, die Professoren Borggrefe und Cachay Rede und Antwort. Im Anschluss an die Veranstaltung wurde ein Fragebogen verschickt, dessen Resonanz sehr positiv und ein wichtiges Feedback für die Organisatoren darstellte.
Der Deutsche Ruderverband bedankt sich bei allen Teilnehmer*innen für das erfolgreiche Nachwuchsleistungssportseminar und plant nun vom 20.-22. Januar 2023 einen Trainerkongress in Hannover. Die Präsentationen und weitere Inhalte des Nachwuchsleistungssportseminars findet ihr hier.