Unser Weg nach Tokio: angekommen im Trainingslager Kinosaki
2.000 Meter legen unsere Ruder-Olympioniken im Rennen zurück – und 12.000 Kilometer sind bereits geschafft: Nach Booten und Material ist nun auch die Nationalmannschaft wohlbehalten im Trainingslager in Kinosaki, Japan, angekommen.
Dort wurden sie von DRV-Sportdirektor Mario Woldt samt Team empfangen, die vier Tage früher anreisten, um perfekte Bedingungen für die Athleten zu schaffen: Container ausräumen, alle Trainingsgeräte aufbauen, am Bootshaus das Material überprüfen und um letzte Details mit dem Hotel zu klären.
Vor dem Abflug am 30. Juni in Frankfurt gab es eine kleine Modenschau: das Team wurde im Lager der Schenker Logistics Frankfurt durch zahlreiche freiwillige Helfer eingekleidet. Dank perfekter Organisation hob die Olympiamannschaft pünktlich ab und landete 11 Stunden später in Tokio. Noch am Flughafen bekamen die Ruderinnen und Ruderer die stringenten Corona-Maßnahmen und die ausgeklügelte japanische Organisation zu spüren: Dokumente wurden mehrfach geprüft und ein PCR Test obligatorisch bei Ankunft abgenommen. Kurzzeitig bereitete ein Nachtest etwas Sorge, doch letztlich konnten alle einreisen. Alles war so sehr auf Sicherheit bedacht, dass auch die Busfahrt nach Kinosaki komplett durchorganisiert war: ob Zwischenübernachtung in Nishima am Fuße des Fuji, ob Busparkplatz oder auch nur ein Toilettenstop – alles musste vorher geplant und den Organisatoren gemeldet werden. Außerplanmäßige Aufenthalte sind coronabedingt nicht erlaubt – Athleten, Betreuer und auch Olympia-Mitarbeiter dürfen sich nur innerhalb der erlaubten „Bubble“ bewegen. Kontrolleure und Helfer zugleich sind die sechs japanischen Mitreisenden, die akribisch auf alles achten. Diese städtischen Mitarbeiter organisierten uns gleich drei Reisebusse, sodass genügend Platz für die langen Beine der Ruderinnen und Ruderer vorhanden war.
Eine kleine Überraschung wurde der Mannschaft jedoch zu Teil. Eingestellt auf heiße sommerliche Temperaturen und unter den Eindrücken des vorherigen Trainingslagers in Österreich, fanden die Sportler während der gesamten Fahrt die Ausläufer der Monsoon Saison vor; Dauerregen.
Am 2. Juli um 17 Uhr Ortszeit (10 Uhr Deutsche Zeit) kam das Team in Kinosaki an und bezog seine Quartiere im Trainingslager. Bereits am darauffolgenden Tag, 3. Juli, begann dann der erste von 14 Trainingslager-Tagen: Boote auspacken, überprüfen, aufriggern – und dann endlich aufs Wasser gehen. Wenn die Boote vom Steg ablegen und die Strecke entlang rudern, steigt sicherlich bei der Einen oder dem Anderen ein Kribbeln der Vorfreude und Anspannung auf. Wir sind endlich angekommen – mögen die Spiele beginnen!
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