50 Jahre Frauen-Rudern im RaW 1974 - 2024
Vor 50 Jahren nahm der RaW das Frauen-Rudern im Klub auf. Dies wurde jetzt gefeiert.
Prominente Gäste konnten die RaW-Damen und der RaW zum Festakt 50 Jahre Frauen-Rudern im RaW begrüßen. Alle Rednerinnen und Redner beglückwünschten unsere Damen und den RaW zu diesem Jubiläum. Die ausgesprochenen Guten Wünsche werden uns in die Zukunft tragen.
Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Dr. Ina Czyborra, hob in ihrer Ansprache die Bedeutung des Frauen-Ruderns für die in ihrem Ressort verantworteten Politikbereiche hervor.
Nicht nur Sport, sondern auch Integration von Jungen und Alten, Männern und Frauen, werden durch Rudern im RaW gelebt. Mit der Gründung der Damenabteilung 1974 sei der RaW nicht der erste Ruderverein in Deutschland gewesen, der das bis dahin von Männern dominierte Rudern für Damen öffnete, aber einer der ersten.
Die stv Bezirksbürgermeisterin von Steglitz Zehlendorf, Cerstin Richter-Kotowski, erinnerte in ihrer Ansprach an den Zeitgeist der 70er Jahre. Heute Selbstverständliches war damals umstritten. Der RaW und die Damen des RaW seien in bedeutender Bestandteil Zehlendorfs.
Der Ehrenpräsident des DRV und Olympiasieger, Professor Wolfgang Maennig, würdigte die Vielzahl der Rudererfolge der Leistungssportlerinnen des RaW. Ihre Leistung und dazu die Arbeit der Vereine und des Deutschen Ruderverbandes ermöglichten gemeinsam den Erfolg. Kritisch merkt er an, dass dieser Erfolg in den letzten Jahren deutlich nachgelassen habe. Veränderungen in der Verbandsausrichtung kündigte er an, um bei kommenden Olympiaden wieder zu den stärksten Teams zu gehören.
Der Präsident des Landessportbundes Berlin, Thomas Härtel, hob die Wichtigkeit des gemeinsamen Sports von Frauen und Männern hervor. Der Landessportbund werde diese stark in den Vordergrund stellen.
Thomas Haun, Präsident der LRV, unterstrich des gemeinsame Ruderarbeit von Verband und Vereinen in Berlin.
Dr. Thomas Petri, Vorsitzender der Bayer-Rudergruppe im RaW, beschrieb den Start des Schering-Ruderns und damit auch des Frauen-Ruderns im RaW mit einem anschaulichen und persönlichen Erfahrungsbericht. 50 Jahre ausgezeichneter Zusammenarbeit und Freundschaft sind hier entstanden.
In einer anschließenden Interviewrunde sprach Heike Zappe mit Olympiasiegerin Katrin Rutschow, Gisela Offermanns, Anke Starogardzki und Margit Finger über deren Wege zum und im RaW. So erschloss sich den Zuhörern ein umfassendes Bild der Vielfältigkeit des Frauen-Ruderns im RaW.
Optisch unterstrichen wurde diese Vielfalt durch sechs große Foto-Collagen, die an den Hallentoren des Bootshauses angebracht waren. Die 50 Jahre Frauen-Ruderns im RaW konnten hier sehr beeindruckend in Bildern nachvollzogen werden.
Anne Germelmann überraschte anschließend die Gäste und ganz besonders Heike Zappe mit dem Ehrenamtspreis „Klubschiff“. In Stein von ihr gearbeitet, zeigt die Plastik beeindruckend das Auf und Ab der Klubarbeit. Dieser, Jahr für Jahr neu zu vergebenden Ehrenpreis für engagierte Klubarbeit, ging an Heike Zappe, die über Jahrzehnte multifunktional im RaW aktiv ist!
Alexander Emmrich versteigerte am späten Abend in höchst professioneller Manier Trainerstunden unserer Top-Trainer und Erfolgsruderer an die Gäste. Sven Ueck, Martin Weiss, Annalena Fisch und Julian Mendyka werden diese abhalten. Dazu kamen zwei „antike“, aber perfekt restaurierte Bootsspitzen, gestiftet von Walter Grimm, unter dem Hammer. Das abschließende High Light war die Versteigerung eines Original-Trikots des Olympia-Siegers im Einer, Oliver Zeidler. Wer künftig in diesem Shirt auftritt, wird hier nicht verraten. Der beachtliche Erlös der Versteigerung bildet die Basis für ein neues Boot der Frauen.
Klaus Zehner dankte am Schluss im Namen von Heike Zappe, Olaf Strauß und Tilmann Bolze allen RaWern, die diesen würdigen Festabend und dieses brillante Sommerfest unter einem geradezu tropischen Berliner Himmel mit Blick auf den großen Wannsee vorbereitet haben. Dies war ein Meisterstück ehrenamtlicher Teamarbeit!