04. Nov. 2024 | Wanderrudern | von Ruderverband Sachsen-Anhalt e.V.

8. Landeswanderrudertreffen Sachsen-Anhalt

Eindrücke vom Wanderrudertreffen des LRV Sachsen-Anhalt. Foto: privat
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Das Achte war es und endlich einmal in Dessau-Roßlau, hat sich Petra Bertram, die Verantwortliche für das Wanderrudern, im Land sicher gedacht. Geworben um die Rudervereinigung Dessau e.V. als Ausrichter hatte sie bis 2019 schon immer beim damaligen Vorstand des Vereines. Auf den ersten Blick ist die Mulde ja jetzt auch nicht das Rudergewässer, auf dem man Kilometer sammeln kann, um hinterher mit extremen Leistungen glänzen zu können. Sei es drum, als Martin Gericke, stellvertretener Vorsitzender des Vereines Anfang 2023 dann grünes Licht gab für diese Veranstaltung und einige begeisterte Mitstreiter fand ging es in die Vorbereitung.

Als Ergebnis der Vorbereitungen begrüßten wir am Freitag, den 27.9.24, 24 Ruderfreunde und vorfreudige Radfahrer aus Schleswig-Holstein (9 Teilnehmer), Mecklenburg-Vorpommern (4 Teilnehmer), Niedersachsen (1) und Sachsen-Anhalt (10). 

Die freundliche und lockere Begrüßung erfolgte im Verein und bei einer spontanen Verkostung des angebotenen Fassbiers. Anschließend gab es bei abendlicher Sonnenuntergangsstimmung einen Spaziergang zum Restaurant mit erstem Blick auf das Rudergewässer immer entlang der Mulde. Die Verköstigung klappte reibungslos und die Teilnehmer lernten sich in lockerer Runde kennen.

Am Samstag wurde das reichhaltige und sehr schön angerichtete Frühstück im Saal des Vereines genossen, hier hatten unsere Damen hervorragendes in der Vorbereitung geleistet. Parallel gab es durch Martin Gericke immer wieder Hinweise für das Rudern auf der Mulde und den Verlauf der Strecke sowie die Einteilung der Boote. Hier ging man neue Wege und Wasserwanderhinweise, Streckentipps, Änderungen im Ablauf und mehr wurde den Teilnehmer über eine temporäre WhatsApp Gruppe mitgeteilt. Weniger Papier und ausgedrucktes unterstreichen hier auch den Umweltgedanken der Ruderer.

Punkt 10:00 Uhr gab es dann die Eröffnungsrede begleitet von Salutschüssen der Schützengilde Dessau. Es gingen sechs Ruderboote und ein vollbesetztes Drachenboot zu Wasser. Der Wasserstand gab uns etwas mehr Spielraum so dass wir als Ziel ausgaben die Mulde ca. 11 km stromauf zu befahren. In einer Vorfahrt wurde einige Tage vorher geschaut ob dies ginge und ja es ging. Naturbelassene und abenteuerliche Abschnitte begeisterten hier, so im Randgespräch wahrgenommen, alle Teilnehmer. Nach Rückkehr zum Verein und leckerem Kaffee und Kuchen sowie einem warmen Imbiss ließen es sich die Teilnehmer nicht nehmen noch einen GiG-Doppelachter zu Wasser zu lassen und darin nochmal eine kleine Runde zu drehen. Achterrudern in einem über 60 Jahren alten Boot ist eben auch personell nicht immer und überall möglich.

Der Abend gestalte sich flüssig und mit bester Laune der Herren am Grill. Hier wurde ein abwechslungsreiches Grill Buffett inklusive einer großen Schale hausgemachten Zazikis angeboten, dieser reihte sich also an den griechischen Vorabend ein. Auf dem mit Festzelten und Feuerschalen, sowie farbiger Gebäudebeleuchtung versehende Hof des Vereins ließ einen langen und lustigen Abend folgen. Gesangseinlagen, Rudergeschichten, Heldentaten und alles andere konnte man bei den Teilnehmer wahrnehmen. 

Der Sonntag, kommt ja nach einer Party traditionell nicht so schnell in die Gänge, so dass es Frühstück zur moderaten neunten Stunde gab. Im Anschluss folgte der Kulturteil. Das Motto des Treffens war von vorneherein Kulinarik, Wasser erleben und eben Kultur. Hier hatte Peter Albert, der am Vortag auch das Rahmenprogramm der Radtour, durch das Dessau-Wörlitzer Gartenreich, gestaltete, zu einem Spaziergang eingeladen. So gingen die Teilnehmer zur historischen Flussbadeanstalt Rehsumpf in der einst auch Hugo Junkers seinen Leib badete. Weiter zur Jonitzer Mühle, einem alten Wasserkraftwerk und zurück durch die alte Wasserstadt entlang der Fischtreppe und dem Blick auf die Reste des historischen Zentrums von Dessau-Roßlau zurück zum Bootshaus. Der anschließende Mittagssnack und das passende Kaltgetränk kamen nach 3 Stunden Spaziergang gerade recht. Nun hieß es Abschied nehmen. Wir als Veranstalter bedankten uns ganz herzlich für die Teilnahme. Der Ankündigung durch Petra Bertram folgend sehen wir uns dann 2026 zum 9.WRT in Naumburg. Im Nachsatz bleibt eigentlich nur ein Wehrmutstropfen und dieser ist die geringen Anmeldezahl von Ruderfreunden aus Sachsen-Anhalt.