Das deutsche U19-Team hat es geschafft: Alle 12 Boote stehen im A-Finale der U19-Weltmeisterschaften in St. Catharines. Trotz einiger Herausforderungen zeigt sich Bundestrainer Adrian Bretting äußerst zufrieden: „Ich bin super happy. Wir haben es geschafft, alle 12 Boote ins A-Finale zu bringen. Da haben uns auch manche Widrigkeiten nicht aus der Bahn geworfen.“
Eine dieser Herausforderungen betraf den Juniorinnen-Doppelzweier (JF2x), bei dem kurzfristig eine Ummeldung nötig war. Laura Bussian fühlte sich nach dem Training nicht gut, sodass eine Umbesetzung erfolgen musste. Adrian Bretting lobte besonders Anna Keller (Hallesche RV Böllberg u. Nelson), die auf Schlag vorgerückt ist, und Ersatzruderin Emma Lange-Franzen (DSRC Schleswig), die sofort einsprang und gemeinsam mit Keller den Platz im Finale sicherte. „Trotz dieser Vorgeschichte haben sie das wirklich gut gemacht und den Spot im Finale geholt,“ so Bretting.
Auch der Junioren-Doppelvierer (JM4x) bewies seine Stärke. Trotz eines Wespenstichs, der schnell von Mannschaftsarzt Christian Schneider behandelt wurde, gestaltete das Boot das Rennen von vorne an und ist damit auch ein Medaillenkandidat. „Der Kampf mit Italien und Tschechien wird spannend, aber ich denke, wir werden ein deutsches Boot im Rennen um Edelmetall sehen,“ zeigte sich Bretting optimistisch.
Der Juniorinnen-Doppelzweier ging zwar, aufgrund der Vorgeschichte, nicht als Favorit ins Rennen, lieferte aber eine beeindruckende Leistung ab. „Die Zeichen standen ganz klar auf ‚wir haben 100 Ausreden, warum es nicht klappt‘, aber die beiden haben das gerockt,“ lobte Bretting. Trotz der Herausforderungen sei das Team fokussiert und bereit, im Finale alles zu geben.
Der Junioren-Doppelzweier (JM2x) bereitet sich ebenfalls auf einen „heißen Tanz“ im Finale vor. „Die Griechen dominieren das Feld, aber das Rennen wird auf der Ziellinie entschieden. Ich hoffe, dass wir da vorne mitreden können,“ so Bretting.
Besonders stolz zeigte sich der Bundestrainer auch auf die Leistungen in den Einern. Ole Hohensee gewann souverän sein Halbfinale, nachdem er im letzten Jahr an dieser Stelle gescheitert war. „Seine Herangehensweise hat mir sehr gut gefallen. Er setzte sich frühzeitig souverän an die Spitze und hatte immer alles im Blick,“ sagte Bretting über den Stralsunder Ruderer. Die größten Konkurrenten im Finale werden aus Griechenland und von einem neutralen Athleten kommen.
Julia Stoeber (Kettwiger RG) konnte sich nach einem nicht optimalen Vorlauf dennoch für das Finale qualifizieren. „Trotz des Überrumpelns durch die Brasilianerin im Vorlauf hat sie das Ticket fürs Finale gelöst,“ erklärte Bretting.
Insgesamt zeigt sich das Team gut vorbereitet und bereit, morgen alles zu geben. „Wir haben 12 Finalteilnahmen, und morgen werden wir nichts liegen lassen. Ich bin jetzt schon stolz auf die Mannschaft. Auch an Land wird gnadenlos angefeuert, und dann schauen wir mal, was morgen geht!“ schließt Bretting ab.
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U19-, U23- & A-Weltmeisterschaft in St. Cathatrines, Kanada